Hermann Kerber: Unterschied zwischen den Versionen

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Kommerzialrat '''Hermann Kerber''' (* [[4. Mai]] [[1849]] in Meran, [[Südtirol]]; † [[6. März]] [[1935]] in [[Salzburg]]) war ein Salzburger Buchhändler und Verleger.
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Kommerzialrat '''Hermann Kerber''' (* [[4. Mai]] [[1849]] in Meran, [[Südtirol]]; † [[6. März]] [[1935]] in der [[Stadt Salzburg]]) war ein Salzburger Buchhändler und Verleger.
  
 
==Leben==
 
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Kerber erlernte den Buchhändlerberuf. Nach mehrjähriger Praxis übernahm er die Geschäftsführung der Lausanner Buchhandlung Benda in Vevey ([[Schweiz]]). 1881 machte er sich in Salzburg selbständig; hier gründete er zunächst eine kleine Buch- und Kunsthandlung, erwarb aber bald die traditionsreiche [[Buchhandlung Höllrigl|Duylesche Buchhandlung]]. Diese baute er in modernem Geist aus und verhalf ihr zu internationalem Ruf. Von 1900 an widmete er sich bloß noch dem Kunstverlag.
 
Kerber erlernte den Buchhändlerberuf. Nach mehrjähriger Praxis übernahm er die Geschäftsführung der Lausanner Buchhandlung Benda in Vevey ([[Schweiz]]). 1881 machte er sich in Salzburg selbständig; hier gründete er zunächst eine kleine Buch- und Kunsthandlung, erwarb aber bald die traditionsreiche [[Buchhandlung Höllrigl|Duylesche Buchhandlung]]. Diese baute er in modernem Geist aus und verhalf ihr zu internationalem Ruf. Von 1900 an widmete er sich bloß noch dem Kunstverlag.
  
Zu Anfang des Jahres [[1901]] verkaufte er seine Buchhandlung an [[Eduard Höllrigl]] (* 1861; † 1901), einen ebenfalls aus [[Tirol]] stammenden langjährigen Mitarbeiter.<ref>Artikel [[Buchhandlung Höllrigl]].</ref>
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Zu Anfang des Jahres [[1901]] verkaufte er seine Buchhandlung an [[Eduard Höllrigl]] (* 1861; † 1901), einen ebenfalls aus [[Südtirol]] stammenden langjährigen Mitarbeiter.<ref>Artikel [[Buchhandlung Höllrigl]].</ref>
  
Kerber förderte künstlerische Bildungsbestrebungen und brachte das Konzertleben Salzburgs wirtschaftlich in Gang. Als ehrenamtliches Mitglied des Kuratoriums der [[Internationale Stiftung Mozarteum|Internationalen Stiftung „Mozarteum“]] entfaltete er eine maßgebliche Tätigkeit bei den von der Stiftung veranstalteten Musikfesten (1891, 1901, 1904, 1906, 1910) und setzte sich mit den berühmtesten Dirigenten der Zeit in Verbindung. Besondere Verdienste erwarb er sich um die Erbauung des [[Mozarteum|Mozarthaus]]es (1910 bis 1914) und um die Erwerbung von [[Mozarts Geburtshaus]] durch die Stiftung, indem er Kammersängerin [[Lotte Lehmann]] zur Beisteuerung einer bedeutenden Summe bewog.
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Kerber förderte künstlerische Bildungsbestrebungen und brachte das Konzertleben Salzburgs wirtschaftlich in Gang. Als ehrenamtliches Mitglied des Kuratoriums der [[Internationale Stiftung Mozarteum|Internationalen Stiftung "Mozarteum"]] entfaltete er eine maßgebliche Tätigkeit bei den von der Stiftung veranstalteten Musikfesten (1891, 1901, 1904, 1906, 1910) und setzte sich mit den berühmtesten Dirigenten der Zeit in Verbindung. Besondere Verdienste erwarb er sich um die Erbauung des [[Mozarteum (Gebäude)|Mozarthaus]]es (1912 bis 1914) und um die Erwerbung von [[Mozarts Geburtshaus]] durch die Stiftung, indem er Kammersängerin [[Lotte Lehmann]] zur Beisteuerung einer bedeutenden Summe bewog.
  
 
Kerber war seit 1885 Mitglied der [[Wirtschaftskammer Salzburg|Handels- und Gewerbekammer]] und zeitweilig deren stellvertretender Vorsitzender. Er war auch im Staatseisenbahnrat und im Landesverband für [[Fremdenverkehr]] tätig.
 
Kerber war seit 1885 Mitglied der [[Wirtschaftskammer Salzburg|Handels- und Gewerbekammer]] und zeitweilig deren stellvertretender Vorsitzender. Er war auch im Staatseisenbahnrat und im Landesverband für [[Fremdenverkehr]] tätig.
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Er fand seine letzte Ruhestätte auf dem Salzburger Kommunalfriedhof.<ref>[[Friedhöfe der Stadt Salzburg#Weblinks|Städtische Friedhöfe]] > [http://www.stadt-salzburg.at/internet/leben_in_salzburg/gesellschaft_soziales/friedhoefe/sucheverstorbene.aspx Gräbersuche] (Arkadengrab Gruppe 109 Nr.&nbsp;7).</ref>
 
Er fand seine letzte Ruhestätte auf dem Salzburger Kommunalfriedhof.<ref>[[Friedhöfe der Stadt Salzburg#Weblinks|Städtische Friedhöfe]] > [http://www.stadt-salzburg.at/internet/leben_in_salzburg/gesellschaft_soziales/friedhoefe/sucheverstorbene.aspx Gräbersuche] (Arkadengrab Gruppe 109 Nr.&nbsp;7).</ref>
  
==Quellen==
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== Quelle ==
 
* Eintrag ''Kerber Hermann''. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL), Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1965, [http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_K/Kerber_Hermann_1849_1935.xml S. 297.]
 
* Eintrag ''Kerber Hermann''. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL), Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1965, [http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_K/Kerber_Hermann_1849_1935.xml S. 297.]
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== Einzelnachweise ==
 
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Aktuelle Version vom 9. Oktober 2025, 15:00 Uhr

Kommerzialrat Hermann Kerber (* 4. Mai 1849 in Meran, Südtirol; † 6. März 1935 in der Stadt Salzburg) war ein Salzburger Buchhändler und Verleger.

Leben

Kerber erlernte den Buchhändlerberuf. Nach mehrjähriger Praxis übernahm er die Geschäftsführung der Lausanner Buchhandlung Benda in Vevey (Schweiz). 1881 machte er sich in Salzburg selbständig; hier gründete er zunächst eine kleine Buch- und Kunsthandlung, erwarb aber bald die traditionsreiche Duylesche Buchhandlung. Diese baute er in modernem Geist aus und verhalf ihr zu internationalem Ruf. Von 1900 an widmete er sich bloß noch dem Kunstverlag.

Zu Anfang des Jahres 1901 verkaufte er seine Buchhandlung an Eduard Höllrigl (* 1861; † 1901), einen ebenfalls aus Südtirol stammenden langjährigen Mitarbeiter.[1]

Kerber förderte künstlerische Bildungsbestrebungen und brachte das Konzertleben Salzburgs wirtschaftlich in Gang. Als ehrenamtliches Mitglied des Kuratoriums der Internationalen Stiftung "Mozarteum" entfaltete er eine maßgebliche Tätigkeit bei den von der Stiftung veranstalteten Musikfesten (1891, 1901, 1904, 1906, 1910) und setzte sich mit den berühmtesten Dirigenten der Zeit in Verbindung. Besondere Verdienste erwarb er sich um die Erbauung des Mozarthauses (1912 bis 1914) und um die Erwerbung von Mozarts Geburtshaus durch die Stiftung, indem er Kammersängerin Lotte Lehmann zur Beisteuerung einer bedeutenden Summe bewog.

Kerber war seit 1885 Mitglied der Handels- und Gewerbekammer und zeitweilig deren stellvertretender Vorsitzender. Er war auch im Staatseisenbahnrat und im Landesverband für Fremdenverkehr tätig.

Er war der Vater des Festspieldirektors Erwin Kerber.

Für sein Wirken wurde er vielfach geehrt und ausgezeichnet.

Er fand seine letzte Ruhestätte auf dem Salzburger Kommunalfriedhof.[2]

Quelle

  • Eintrag Kerber Hermann. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL), Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1965, S. 297.

Einzelnachweise

  1. Artikel Buchhandlung Höllrigl.
  2. Städtische Friedhöfe > Gräbersuche (Arkadengrab Gruppe 109 Nr. 7).