Forellenwegsiedlung: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Initiiert vom damaligen Stadtrat [[Johannes Voggenhuber]] (Bürgerliste) als Modellbauvorhaben der sogenannten "Architekturreform", sollte das "Projekt Forellenwegsiedlung" die Struktur des sozialen Wohnbaus mit der Zweckgemeinschaft "Wohnbauträger-Architekt-Politiker" unter Zuhilfenahme auswärtiger Architekturgrößen reformieren. Im [[1984]] durchgeführten Gutachterverfahren entschied sich der Gestaltungsbeirat für das rigide Konzept des Kölner Architekten Oswald Mathias Ungers, das zum "Masterplan" für die von sieben Architektenteams geplanten Bebauungen erklärt wurde. | + | Initiiert vom damaligen Stadtrat [[Johannes Voggenhuber]] (Bürgerliste) als Modellbauvorhaben der sogenannten "Architekturreform", sollte das "Projekt Forellenwegsiedlung" die Struktur des sozialen Wohnbaus mit der Zweckgemeinschaft "Wohnbauträger-Architekt-Politiker" unter Zuhilfenahme auswärtiger Architekturgrößen reformieren. Im [[1984]] durchgeführten Gutachterverfahren entschied sich der [[Gestaltungsbeirat der Stadt Salzburg|Gestaltungsbeirat]] für das rigide Konzept des Kölner Architekten Oswald Mathias Ungers, das zum "Masterplan" für die von sieben Architektenteams geplanten Bebauungen erklärt wurde. |
| − | Die international publizierte Forellenwegsiedlung bereicherte die österreichische Debatte um den adäquaten Wohnbau an der Peripherie und gab der Salzburger Wohnbaudiskussion einen neuen und wesentlichen Impuls. Die nach graphischen Gesichtspunkten angeordneten Plätze und Gassen sollten eine zeitgemäße Interpretation der [[Altstadt|Salzburger Altstadt]] darstellen, konnten jedoch nur bedingt zur Aufwertung des Wohnumfeldes und des öffentlichen Raumes beitragen. Die aufgesetzte Urbanität mischte sich bei der Ausführung mit einem stärkeren Gartenstadtcharakter. | + | Die international publizierte Forellenwegsiedlung bereicherte die österreichische Debatte um den adäquaten Wohnbau an der Peripherie und gab der Salzburger Wohnbaudiskussion einen neuen und wesentlichen Impuls. Die nach graphischen Gesichtspunkten angeordneten Plätze und Gassen sollten eine zeitgemäße Interpretation der [[Altstadt|Salzburger Altstadt]] darstellen, konnten jedoch nur bedingt zur Aufwertung des Wohnumfeldes und des öffentlichen Raumes beitragen. Die aufgesetzte Urbanität mischte sich bei der Ausführung mit einem stärkeren Gartenstadtcharakter. |
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| + | Bild:Salzburger_Stadtteile.jpg|Lage der Forellenwegsiedlung im Stadtteil Liefering | ||
| + | Datei:Wohnanlage Forellenweg, achitektonisches Detail.JPG|Wohnanlage Forellenweg, achitektonisches Detail | ||
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| + | Datei:Wohnanlage Forellenweg, Bewohnerservice.JPG|Wohnanlage Forellenweg, Bewohnerservice | ||
| + | Datei:Schautafel Forellenweg u. Architekturreform.JPG|Schautafel Forellenweg u. Architekturreform in Salzburg | ||
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Aktuelle Version vom 9. Oktober 2025, 09:18 Uhr
Die Forellenwegsiedlung liegt im Norden der Stadt Salzburg im Stadtteil Liefering und stellt mit 304 Wohnungen für rund 1 000 Bewohnern eine der größten Siedlungen der Landeshauptstadt dar.
Geschichte
Die Siedlung ist eines der jüngsten Stadterweiterungsprojekte Salzburgs und wurde in den Jahren von 1983 bis 1990 an der äußersten Peripherie der Stadt, unweit des Grenzübergangs zur deutschen Stadt Freilassing, erbaut.
Initiiert vom damaligen Stadtrat Johannes Voggenhuber (Bürgerliste) als Modellbauvorhaben der sogenannten "Architekturreform", sollte das "Projekt Forellenwegsiedlung" die Struktur des sozialen Wohnbaus mit der Zweckgemeinschaft "Wohnbauträger-Architekt-Politiker" unter Zuhilfenahme auswärtiger Architekturgrößen reformieren. Im 1984 durchgeführten Gutachterverfahren entschied sich der Gestaltungsbeirat für das rigide Konzept des Kölner Architekten Oswald Mathias Ungers, das zum "Masterplan" für die von sieben Architektenteams geplanten Bebauungen erklärt wurde.
Die international publizierte Forellenwegsiedlung bereicherte die österreichische Debatte um den adäquaten Wohnbau an der Peripherie und gab der Salzburger Wohnbaudiskussion einen neuen und wesentlichen Impuls. Die nach graphischen Gesichtspunkten angeordneten Plätze und Gassen sollten eine zeitgemäße Interpretation der Salzburger Altstadt darstellen, konnten jedoch nur bedingt zur Aufwertung des Wohnumfeldes und des öffentlichen Raumes beitragen. Die aufgesetzte Urbanität mischte sich bei der Ausführung mit einem stärkeren Gartenstadtcharakter.
Die Forellenwegsiedlung heute
Die Siedlung stellt sich heute als funktionierende Gemeinschaft aus Mietern und Eigentümern dar. Zum hohen Identitätswert tragen das Bewohnerservice und zahlreiche Vereine und Initiativen bei. Das Bewohnerservice der Forellenwegsiedlung zeigt sich auf Grund seines Erfolges heute für den gesamten Stadtteil Liefering zuständig und unterstützt mit seiner mehr als 15-jährigen Erfahrung auch ähnliche Projekte in der Nachbarstadt Freilassing.
Bildergalerie
weitere Bilder
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Quellen
- Haslinger, Adolf, Mittermayr, Peter (Hrsg.): "Salzburger Kulturlexikon", Residenz Verlag, Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001, ISBN 3-7017-1129-1
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Forellenwegsiedlung"