Schloss Laufen: Unterschied zwischen den Versionen

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Das ehemals salzburgische '''Schloss Laufen''' befindet sich in der Stadt [[Laufen an der Salzach]] im Landkreis Berchtesgadener Land in [[Bayern]].
  
==Geschichte und Beschreibung==
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==Geschichte ==
Das Schloss ist ein wuchtiger, viergeschossiger und vierseitiger Baukomplex, der einen Innenhof umschließt samt dreigeschossigen Anbauten. Der Bau wurde unter der Regentschaft von Fürsterzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]] im Jahr [[1591]] begonnen und erst im Jahr  [[1612]] beendet. Zuvor hatte sich an dieser Stelle schon ein Castell befunden.
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Das Schloss ist ein wuchtiger, viergeschossiger und vierseitiger Baukomplex, der einen Innenhof umschließt, samt dreigeschossigen Anbauten.  
  
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Unter dem Salzburger [[Erzbischof|Bischofs]] [[Virgil]] (* um 700; † 784) wurde ein ''castellum ad Loffi'' erwähnt, das möglicherweise auf römischen Gebäuderesten eine Burg entstand. Am Reichstag, den Kaiser [[Friedrich I. Barbarossa]] am [[29. März]] [[1166]] in dieser Burg hielt, wurde die Reichsacht über das [[Erzbistum Salzburg]] unter Erzbischof [[Konrad II. von Babenberg]] verhängt, was zur Zerstörung der [[Stadt Salzburg]] durch die [[Grafen von Plain]] führte. Im 13. Jahrhundert wurde diese Burg wieder erwähnt. Spätgotische Um- und Erweiterungsbauten erfolgten zwischen 1424 und 1426.
  
Das Schloss weist eine überaus bewegte Geschichte auf. Es diente zuerst den Salzbuburger Erzbischöfen als Jagdschloss, nicht zuletzt weil es von den ausgedehnten Salzachauen umgeben war. Später war es Sitz des Richters, einige Zeit diente es als auf 400 Insassen ausgerichtetes Gefängnis, das allerdings in den 1930 Jahren wegen zu geringen Belages geschlossen werden mußte. Es diente auch einmal als Haushaltungsschule.  
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Der Bau wurde unter der Regentschaft von [[Fürsterzbischof]] [[Wolf Dietrich von Raitenau]] im Jahr [[1591]] begonnen und erst im Jahr [[1612]] beendet. Fürsterzbischof [[Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein]] ließ es zwischen [[1697]] und [[1702]] umbauen. Es wurde der Sitz des Stadtrichters und später des fürsterzbischöflichen [[Pfleger]]s.
  
Im Dritten Reich war u. a. der Rechsarbeitsdienst untergebracht, schließlich diente es als Internierungsort für Kriegsgefangene. Nach dem II. Weltkrieg waren vorübergehend Flüchtlinge untergebracht. Schließlich erfolgte in den 1990er Jahren ein Umbau zu Wohnungen, diese Verwendung besteht bis heute.
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Im [[18. Jahrhundert]]  diente es den Salzburger Fürsterzbischöfen als Jagdschloss, nicht zuletzt weil es von den ausgedehnten Salzachauen umgeben war.
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Nach der Trennung [[1816]] von Salzburg wurde es in der zweiten Hälfte des [[19. Jahrhundert]]s als ein auf 400 Insassen ausgerichtetes Gefängnis, das allerdings 1932 wegen zu geringen Belages geschlossen werden musste. Es diente dann Ausbildungsstätte einer Haushaltungsschule. Im Dritten Reich war u. a. der Reichsarbeitsdienst untergebracht, schließlich diente es als Internierungsort für Kriegsgefangene. Nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] waren vorübergehend Flüchtlinge untergebracht. Schließlich erfolgte in den [[1990er]]-Jahren ein Umbau zu Wohnungen, diese Verwendung besteht bis heute.
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==Bildergalerie==
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== Bilder ==
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==Weblink==
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* [https://stadtlaufen.de/laufener-schlossanlage.html  Beschreibung der Laufener Schlossanlage]
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==Quellen==
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* Stadt Laufen
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* {{wikipedia-de|Schloss Laufen (Bayern)|Schloss Laufen (Bayern)}}
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[[Kategorie:Deutschland]]
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[[Kategorie:Bayern]]
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[[Kategorie:Rupertiwinkel]]
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[[Kategorie:Laufen an der Salzach]]
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[[Kategorie:Geschichte]]
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[[Kategorie:Geschichte (Fürsterzbistum)]]
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[[Kategorie:Kultur und Bildung]]
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[[Kategorie:Architektur]]
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[[Kategorie:Gebäude]]
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[[Kategorie:historisches Gebäude]]
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[[Kategorie:Schloss]]

Aktuelle Version vom 17. Januar 2025, 16:12 Uhr

Schloss Laufen, Eingangsseite im Süden
Wappen von Hironimius Graf Colloredo am Schloss Laufen
Schloss Laufen, Ansicht von der Länderbrücke

Das ehemals salzburgische Schloss Laufen befindet sich in der Stadt Laufen an der Salzach im Landkreis Berchtesgadener Land in Bayern.

Geschichte

Das Schloss ist ein wuchtiger, viergeschossiger und vierseitiger Baukomplex, der einen Innenhof umschließt, samt dreigeschossigen Anbauten.

Unter dem Salzburger Bischofs Virgil (* um 700; † 784) wurde ein castellum ad Loffi erwähnt, das möglicherweise auf römischen Gebäuderesten eine Burg entstand. Am Reichstag, den Kaiser Friedrich I. Barbarossa am 29. März 1166 in dieser Burg hielt, wurde die Reichsacht über das Erzbistum Salzburg unter Erzbischof Konrad II. von Babenberg verhängt, was zur Zerstörung der Stadt Salzburg durch die Grafen von Plain führte. Im 13. Jahrhundert wurde diese Burg wieder erwähnt. Spätgotische Um- und Erweiterungsbauten erfolgten zwischen 1424 und 1426.

Der Bau wurde unter der Regentschaft von Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau im Jahr 1591 begonnen und erst im Jahr 1612 beendet. Fürsterzbischof Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein ließ es zwischen 1697 und 1702 umbauen. Es wurde der Sitz des Stadtrichters und später des fürsterzbischöflichen Pflegers.

Im 18. Jahrhundert diente es den Salzburger Fürsterzbischöfen als Jagdschloss, nicht zuletzt weil es von den ausgedehnten Salzachauen umgeben war.

Nach der Trennung 1816 von Salzburg wurde es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als ein auf 400 Insassen ausgerichtetes Gefängnis, das allerdings 1932 wegen zu geringen Belages geschlossen werden musste. Es diente dann Ausbildungsstätte einer Haushaltungsschule. Im Dritten Reich war u. a. der Reichsarbeitsdienst untergebracht, schließlich diente es als Internierungsort für Kriegsgefangene. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren vorübergehend Flüchtlinge untergebracht. Schließlich erfolgte in den 1990er-Jahren ein Umbau zu Wohnungen, diese Verwendung besteht bis heute.

Bildergalerie

Bilder

 Schloss Laufen – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Weblink

Quellen