Thietmar II.: Unterschied zwischen den Versionen

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Dietmar empfing am [[21. Dezember]] [[1025]] die erzbischöflichen Weihen und am [[21. Juli]] [[1026]] vom Papst das Pallium. Zudem erhielt er [[1027]] als erster Erzbischof die Erlaubnis in dringenden Fällen, die keinen Aufschub zuließen, in seiner Diözese anstelle des Papstes zu entscheiden. Damit verbunden war das Recht zur Verwendung eines Vortragekreuzes und eines rot gezierten Pferdes an hohen Festtagen. Aus dem letztgenannten Recht entwickelte sich in der Folge die [[Privilegien der Salzburger Erzbischöfe#Das Tragen von Purpur|Legatenwürde]] (legatus natus) der Salzburger Erzbischöfe. Seit [[1179]] trugen sie als Zeichen ihrer Würde bei feierlichen Anlässen in ihrer Diözese auch den "Legatenpurpur".   
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Sein früherer Lebenslauf und seine Herkunft sind kaum bekannt, sein Name deutet darauf hin, dass er dem bairischen Adel entstammt. Dietmar empfing am [[21. Dezember]] [[1025]] die erzbischöflichen Weihen und am [[21. Juli]] [[1026]] vom Papst das Pallium. Zudem erhielt er [[1027]] als erster Erzbischof die Erlaubnis in dringenden Fällen, die keinen Aufschub zuließen, in seiner Diözese anstelle des Papstes zu entscheiden. Damit verbunden war das Recht zur Verwendung eines Vortragekreuzes und eines rot gezierten Pferdes an hohen Festtagen. Aus dem letztgenannten Recht entwickelte sich in der Folge die [[Privilegien der Salzburger Erzbischöfe#Das Tragen von Purpur|Legatenwürde]] (legatus natus) der Salzburger Erzbischöfe. Seit [[1179]] trugen sie als Zeichen ihrer Würde bei feierlichen Anlässen in ihrer Diözese auch den "Legatenpurpur".   
  
Gemeinsam mit seinem König Konrad II. zog Dietmar 1027 nach Italien und wohnte dort der feierlichen Kaiserkrönung Konrads durch Papst Johannes XIX. bei. Der Salzburger Erzbischof nahm dabei auch an der dortigen päpstlichen Synode am [[6. April]] teil und war auch in der Folge stets ein treuer Gefolgsmann seines Herrn und Kaisers. Dieser belohnte diese Dienste mit Schenkungen zweier Forstgebiete in Oberbayern und des breiten Auwaldsaumgebietes beiderseits der [[Salzach]], das sich südlich der Stadt Salzburg bis zum [[Schwarzenbach (Abtenau)|Schwarzenbach]] bei [[Abtenau]] erstreckte (in dem er zuvor nur das Jagd- und Fischereirecht besessen hatte). Mit dem Nachfolger Konrads II., Heinrich III., traf Dietmar bereits wenige Monate nach dessen Amtsantritt zusammen und beteiligte sich auch noch [[1040]] am erfolglosen Feldzug des jungen Königs gegen Herzog Bretislav I. von Böhmen. Bald darauf starb der Erzbischof.
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Gemeinsam mit seinem deutschen König Konrad II. zog Dietmar 1027 nach Italien und wohnte dort der feierlichen Kaiserkrönung Konrads durch Papst Johannes XIX. bei. Der Salzburger Erzbischof nahm dabei auch an der dortigen päpstlichen Synode am [[6. April]] teil und war auch in der Folge stets ein treuer Gefolgsmann seines Herrn und Kaisers. Dieser belohnte diese Dienste mit Schenkungen zweier Forstgebiete in Oberbayern und des breiten Auwaldsaumgebietes beiderseits der [[Salzach]], das sich südlich der Stadt Salzburg bis zum [[Schwarzenbach (Abtenau)|Schwarzenbach]] bei [[Abtenau]] erstreckte, in dem er zuvor nur das Jagd- und Fischereirecht besessen hatte. Mit dem Nachfolger Konrads II., Heinrich III., traf Dietmar bereits wenige Monate nach dessen Amtsantritt zusammen und beteiligte sich auch noch [[1040]] am erfolglosen Feldzug des jungen Königs gegen Herzog Bretislav I. von Böhmen. Bald darauf starb der Erzbischof.
  
 
== Quellen und Literatur ==
 
== Quellen und Literatur ==

Version vom 1. November 2018, 22:16 Uhr

Dietmar II. , auch Theotmar oder Thietmar († 28. Juli 1041 in Salzburg), war ein Salzburger Erzbischof im 11. Jahrhundert.

Leben

Sein früherer Lebenslauf und seine Herkunft sind kaum bekannt, sein Name deutet darauf hin, dass er dem bairischen Adel entstammt. Dietmar empfing am 21. Dezember 1025 die erzbischöflichen Weihen und am 21. Juli 1026 vom Papst das Pallium. Zudem erhielt er 1027 als erster Erzbischof die Erlaubnis in dringenden Fällen, die keinen Aufschub zuließen, in seiner Diözese anstelle des Papstes zu entscheiden. Damit verbunden war das Recht zur Verwendung eines Vortragekreuzes und eines rot gezierten Pferdes an hohen Festtagen. Aus dem letztgenannten Recht entwickelte sich in der Folge die Legatenwürde (legatus natus) der Salzburger Erzbischöfe. Seit 1179 trugen sie als Zeichen ihrer Würde bei feierlichen Anlässen in ihrer Diözese auch den "Legatenpurpur".

Gemeinsam mit seinem deutschen König Konrad II. zog Dietmar 1027 nach Italien und wohnte dort der feierlichen Kaiserkrönung Konrads durch Papst Johannes XIX. bei. Der Salzburger Erzbischof nahm dabei auch an der dortigen päpstlichen Synode am 6. April teil und war auch in der Folge stets ein treuer Gefolgsmann seines Herrn und Kaisers. Dieser belohnte diese Dienste mit Schenkungen zweier Forstgebiete in Oberbayern und des breiten Auwaldsaumgebietes beiderseits der Salzach, das sich südlich der Stadt Salzburg bis zum Schwarzenbach bei Abtenau erstreckte, in dem er zuvor nur das Jagd- und Fischereirecht besessen hatte. Mit dem Nachfolger Konrads II., Heinrich III., traf Dietmar bereits wenige Monate nach dessen Amtsantritt zusammen und beteiligte sich auch noch 1040 am erfolglosen Feldzug des jungen Königs gegen Herzog Bretislav I. von Böhmen. Bald darauf starb der Erzbischof.

Quellen und Literatur

  • Dopsch, Heinz: Salzburg im Hochmittelalter. In: Geschichte Salzburgs- Stadt und Land, Bd.I/1, hg. von Heinz Dopsch, 2. Aufl. Salzburg 1983, S. 229- 436,

hier S. 229 f.

  • Ortner, Franz: Das Mittelalterliche Reichskirchensystem. In: Das Erzbistum Salzburg in seiner Geschichte. Bd.2, Hg.: Editions du Signe, Strasbourg 1995, S. 11- S. 19, hier S. 14.
Zeitfolge