Argiope bruennichi: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Wespenspinne''' (Argiope bruennichi) (auch ''Zebraspinne, Tigerspinne oder Seidenbandspinne'') gehört zur Familie der Echten Radnetzspinnen.
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Die '''Wespenspinne''' (''Argiope bruennichi'') (auch ''Zebraspinne, Tigerspinne oder Seidenbandspinne'') gehört zur Familie der Echten Radnetz[[spinne]]n.
  
 
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Sie erobert seit Beginn der [[1990er]]-Jahre das [[Bundesland Salzburg]]. [[1993]] gelang Mag. [[Alexander Schuster]] der Erstnachweis einer Wespenspinne in Salzburg ([[Oichtental]], [[Rudersberg]]).
  
 
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15 - 20 mm (Weibchen) kann eine Wespenspinne erreichen. Einschließlich der Beine kann sie eine Gesamtkörpergröße von bis zu fünf Zentimeter haben, damit ist sie die größte hierzulande natürlich vorkommende Netzspinne.  
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15 bis 20 mm (Weibchen) kann eine Wespenspinne erreichen. Einschließlich der Beine kann sie eine Gesamtkörpergröße von bis zu fünf Zentimeter haben, damit ist sie die größte hierzulande natürlich vorkommende Netzspinne.
  
 
Sie hat eine gelbe Färbung des Hinterkörpers mit schwarzen und weißen Querstreifen, darum wird sie auch "Zebraspinne" genannt.
 
Sie hat eine gelbe Färbung des Hinterkörpers mit schwarzen und weißen Querstreifen, darum wird sie auch "Zebraspinne" genannt.
 
Auf der Unterseite hat sie zwei gelbe Längsstreifen.
 
Auf der Unterseite hat sie zwei gelbe Längsstreifen.
  
Die Besonderheit des Netzes:  Bei typischer Ausbildung ist die Nabe des Radnetzes mit einem dichten weißen Gespinst überzogen, dass wirkt wie eine Scheibe. Ein zickzackförmiges weißes Gespinstband befindet sich darunter und darüber, es wird "Stabiliment" genannt.
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Die Besonderheit des Netzes:  Bei typischer Ausbildung ist die Nabe des Radnetzes mit einem dichten weißen Gespinst überzogen, das wirkt wie eine Scheibe. Ein zickzackförmiges weißes Gespinstband befindet sich darunter und darüber, es wird "Stabiliment" genannt.
  
 
==Nahrung und Habitat==
 
==Nahrung und Habitat==
Bei der Nahrung ist die Wespenspinne nicht wählerisch, das Spektrum umfasst alle Insektenarten, die sie überwältigen kann.
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Bei der Nahrung ist die Wespenspinne nicht wählerisch, das Spektrum umfasst alle [[Insekten]]arten, die sie überwältigen kann.
Ihre Hauptnahrung stellen - wohl auch aufgrund der parallelen Entwicklung - Heuschrecken dar.
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Ihre Hauptnahrung stellen wohl auch aufgrund der parallelen Entwicklung – [[Heuschrecke]]n dar.
  
 
Beim Habitat bevorzugt sie Flächen, die nicht oder sehr spät gemäht werden. Beispiele: Trockenrasen, Streu- und Feuchtwiesen, schmale Wiesensäume, Straßen- und Wegböschungen, Bracheflächen und Hausgärten und Zäune;
 
Beim Habitat bevorzugt sie Flächen, die nicht oder sehr spät gemäht werden. Beispiele: Trockenrasen, Streu- und Feuchtwiesen, schmale Wiesensäume, Straßen- und Wegböschungen, Bracheflächen und Hausgärten und Zäune;
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==Verbreitung und Beobachtungsaktion==
 
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Ein dichteres Netz an Fundmeldungen existiert derzeit (2010) nur über den [[Flachgau]]. Hingegen sind aus dem [[Tennengau]] und dem [[Pongau]] nur Einzelbeobachtungen bekannt.  Um im Bundesland Salzburg den Wissensstand über die neue Tierart zu verbessern, wurde [[1997]] von der Landesgruppe Salzburg der [[Österreichische Naturschutzjugend|Österreichischen Naturschutzjugend (önj)]] eine Beobachtungsaktion mit eigens aufgelegten Erhebungsbögen ins Leben gerufen, die vom [[Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 13: Naturschutz|Naturschutzfachdienst]] unterstützt wird.
wurde [[1997]] von der Landesgruppe Salzburg der Österreichischen Naturschutzjugend (önj) eine Beobachtungsaktion mit eigens aufgelegten Erhebungsbögen ins Leben gerufen, die vom Naturschutzfachdienst unterstützt wird.
 
  
 
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Version vom 22. Dezember 2017, 07:58 Uhr

Eine Wespenspinne aus Abtenau

Die Wespenspinne (Argiope bruennichi) (auch Zebraspinne, Tigerspinne oder Seidenbandspinne) gehört zur Familie der Echten Radnetzspinnen.

Allgemeines

Sie erobert seit Beginn der 1990er-Jahre das Bundesland Salzburg. 1993 gelang Mag. Alexander Schuster der Erstnachweis einer Wespenspinne in Salzburg (Oichtental, Rudersberg).

Charakteristika

15 bis 20 mm (Weibchen) kann eine Wespenspinne erreichen. Einschließlich der Beine kann sie eine Gesamtkörpergröße von bis zu fünf Zentimeter haben, damit ist sie die größte hierzulande natürlich vorkommende Netzspinne.

Sie hat eine gelbe Färbung des Hinterkörpers mit schwarzen und weißen Querstreifen, darum wird sie auch "Zebraspinne" genannt. Auf der Unterseite hat sie zwei gelbe Längsstreifen.

Die Besonderheit des Netzes: Bei typischer Ausbildung ist die Nabe des Radnetzes mit einem dichten weißen Gespinst überzogen, das wirkt wie eine Scheibe. Ein zickzackförmiges weißes Gespinstband befindet sich darunter und darüber, es wird "Stabiliment" genannt.

Nahrung und Habitat

Bei der Nahrung ist die Wespenspinne nicht wählerisch, das Spektrum umfasst alle Insektenarten, die sie überwältigen kann. Ihre Hauptnahrung stellen – wohl auch aufgrund der parallelen Entwicklung – Heuschrecken dar.

Beim Habitat bevorzugt sie Flächen, die nicht oder sehr spät gemäht werden. Beispiele: Trockenrasen, Streu- und Feuchtwiesen, schmale Wiesensäume, Straßen- und Wegböschungen, Bracheflächen und Hausgärten und Zäune;

Beobachten kann man sie am besten zwischen Juli und September.

Verbreitung und Beobachtungsaktion

Ein dichteres Netz an Fundmeldungen existiert derzeit (2010) nur über den Flachgau. Hingegen sind aus dem Tennengau und dem Pongau nur Einzelbeobachtungen bekannt. Um im Bundesland Salzburg den Wissensstand über die neue Tierart zu verbessern, wurde 1997 von der Landesgruppe Salzburg der Österreichischen Naturschutzjugend (önj) eine Beobachtungsaktion mit eigens aufgelegten Erhebungsbögen ins Leben gerufen, die vom Naturschutzfachdienst unterstützt wird.

Quelle

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