Johann Jakob Hartenkeil: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. Dezember 2017, 10:05 Uhr
Johann Jakob Hartenkeil (* 28. Jänner 1761 in Mainz, Deutschland; † 7. Juni 1808 in Salzburg) war ein bedeutender Chirurg und Professor für Medizin an der Universität Salzburg.
Leben und Wirken
Johann Jakob Hartenkeil stammte aus Mainz. Er absolvierte seine Studien in Würzburg (Deutschland) und Strassburg (Elsass), sowie durch Studienaufenthalte in Paris und London.
Vom Sommer 1787 an war er Leibchirurg des Fürsterzbischofs Hieronymus Graf Colloredo.
Er bekleidete das Amt eines Professors für Medizin an der Universität Salzburg und bildete Wundärzte, Hebammen und Geburtshelfer aus. Trotz mehrerer Rückschläge konnte er in der Stadt Salzburg eine Hebammenschule gründen, eine bessere Versorgung der Kranken im St. Johanns-Spital erreichen und die Einrichtung einer medizinischen Fakultät an der Salzburger Universität durchsetzen, die aus politischen Gründen nicht lange Bestand hatte.
Außerdem redigierte er die damals berühmte, im deutschen Sprachraum führende „Medicinisch-chirurgische Zeitung“, die in Salzburg erschien.
Er führte als Arzt in Salzburg die ersten Staroperationen durch und setzte sich für die Einführung von Pockenimpfungen ein.
Hartenkeil starb im Alter von knapp 48 Jahren an einer „Krampf-Athemsucht“. Er wurde auf dem Sebastiansfriedhof (Gruft Nr. 69) beigesetzt.
Quellen
- Alfred Stefan Weiß: Salzburger Medizin um 1800. Der Arzt Dr. Johann Jakob Hartenkeil (1761–1808) und sein Wirken in Salzburg. Vortragsankündigung: Landesgeschichte aktuell Nr. 154, Mai 2008
- Friederike Zaisberger: Geschichte Salzburgs (Oldenbourg Wissenschaftsverlag 1998, ISBN 978-3-486-56351-1) S. 203