Weihnachtskrippe: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | * Orientalische Krippe | + | * Orientalische Krippe: Die Weihnachtsgeschichte wird in einem fiktiven Bethlehem dargestellt. |
| − | * Ruinenkrippe | + | * Ruinenkrippe: Die Weihnachtsgeschichte wird in einer Burg- oder Kirchenruine dargestellt. |
| − | * Wurzelkrippe | + | * Wurzelkrippe: Die Weihnachtsgeschichte wird in einer aus einem Wurzelstock gebildeten Höhle dargestellt. |
== Salzburger Krippenbauer == | == Salzburger Krippenbauer == | ||
Version vom 30. Oktober 2017, 21:45 Uhr
Die Weihnachtskrippen haben ihren Ursprung in Italien.
Geschichte
1223 soll zum ersten Mal das Wunder der Geburt Christi in Form eines Krippenspiels in Greccio, Region Latium (Rom und Umgebung) stattgefunden haben. Der hl. Franz von Assisi soll die Idee dazu gehabt haben und auch selbst ein Krippenspiel mit Menschen und Tieren aufgeführt haben. Jedenfalls fand das Krippenspiel so eine Resonanz, dass die Darsteller aus Holz geschnitzt und in Krippen aufgestellt wurden.
So entwickelte sich eine regelrechte Krippenkultur in Italien. Zu den uns bekannten Figuren kamen aber auch noch andere Mitwirkende dazu, wie etwa Banditen - niemand sollte vom Geheimnis der Weihnachtsnacht ausgeschlossen sein! Besonders stolz sind die Neapolitaner auf ihre Weihnachtskrippen. In Neapel gibt es eine Straße, in der Krippenbauer ihre Werkstätten haben. Und ein Krippenmuseum befindet sich in Neapel.
Von Italien begann dann die Verbreitung der Weihnachtskrippe nach Norden in den alpenländischen Raum.
Geschichte in Salzburg
Salzburg hatte niemals jene Bedeutung bei Krippen, wie seine Nachbarländer Tirol und Oberösterreich. Im Spätmittelalter entwickelte sich in Frauenklöstern der verbotene Brauch des Kindlwiegens, bei dem Puppen wie lebendige Säuglinge in Wiegen gelegt wurden. Dann kam das wachsbossierte Fatschenkindl mit Echthaar und eingesetzten Glasaugen in Mode. Schließlich kam es im 18. und 19. Jahrhundert zur Aufstellung richtiger Krippen, allerdings nur in Kirchen und Klöstern.
Am 22. November 1784 erließ Fürsterzbischof Hieronymus Graf Colloredo das Verbot der öffentlichen Aufstellung von Weihnachtskrippen, also auch in Kirchen. Dies war der Beginn des Einzugs von Weihnachtskrippen im privaten Bereich.
Eine Sonderform entwickelte sich im Wohnraum der Schöffleute (Salzachschiffer) um 1800 im Gebiet Oberndorf, Laufen und Hallein: Tragstangenkrippen und -kästen sowie kleine Nähkastenkrippen. Da die Schiffsleute in den Wintermonaten keine Arbeit beim Salzhandel aufgrund der Witterungs- und Wasserverhältnisse fanden, war dies ihre "Ersatzbeschäftigung". In Umzügen zeigten sie die genannten Krippen im ganzen Land.
Krippentypen
Krippen sind nach folgenden Sujets gefertigt, nämlich als:
- Bauernkrippe: Die Weihnachtsgeschichte wird in einem Bauernhaus oder einer (Alm-)Hütte dargestellt.
- Orientalische Krippe: Die Weihnachtsgeschichte wird in einem fiktiven Bethlehem dargestellt.
- Ruinenkrippe: Die Weihnachtsgeschichte wird in einer Burg- oder Kirchenruine dargestellt.
- Wurzelkrippe: Die Weihnachtsgeschichte wird in einer aus einem Wurzelstock gebildeten Höhle dargestellt.
Salzburger Krippenbauer
- Johann Georg Hitzl
- Hanns Rabitsch
- Franz Kinz, Krippenbaumeister in Salzburg
- Xandi Schläffer
Krippenbauvereine und Museen mit Krippensammlungen
- Krippenbauverein Bad Vigaun
- Krippenbauverein Bruck an der Großglocknerstraße
- Heimatmuseum Schloss Ritzen
Salzburger Krippen
- Weihnachtskrippe in der Kirche zu Ehren des Erzengels Michael
- Krippe von Brigitte Aichhorn-Kosina
- Weihnachtskrippe im Salzburger Dom
- Weihnachtskrippe in der Stiftskirche St. Peter
- Krippe in der Franziskanerkirche
Bilder
Weihnachtskrippe – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Quellen
- Salzburger Nachrichten Wo das Jesuskind auf dem Meer zur Welt kommt, 24. Dezember 1998
- "Salzburger Nachrichten", 27. Dezember 2010
- Haslinger, Adolf, Mittermayr, Peter (Hrsg.): "Salzburger Kulturlexikon", Residenz Verlag, Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001, ISBN 3-7017-1129-1
- Salzburgwiki