Gasteiner Thermalwasser: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
(Korrektur der Therminologie iSd des Sbg. Heilvorkommen und KurorteG - S.HVK)
Zeile 1: Zeile 1:
Bei dem '''{{PAGENAME}}''' handelt es sich um 19 nicht durchwegs genützte [[Thermalquelle]]n, die oberhalb des [[Gasteiner Wasserfall]]s in [[Bad Gastein]] großenteils am rechten Ufer der [[Gasteiner Ache]] entspringen. Sie haben insgesamt über 80 Austrittsstellen.
+
Bei dem '''{{PAGENAME}}''' handelt es sich um 19 nicht durchwegs genützte [[Thermalquelle]]n, die im Ortsteil Badberg oberhalb und rechts neben dem [[Gasteiner Wasserfall]] in [[Bad Gastein]] oder am rechten Ufer der [[Gasteiner Ache]] entspringen. Es gibt insgesamt über 80 Austrittsstellen.
  
 
==Allgemeines==
 
==Allgemeines==
Ihre Schüttung beträgt 46.000 hl pro 24 Stunden, wobei Ergiebigkeit und Temperaturen stets gleich bleiben. Allerdings betragen die Schüttungstemperaturen unterschiedlich zwischen 36,2° C und 47,5° C. Die Temperatur der Hauptquelle beträgt 46,4° C.  
+
Ihre Schüttung beträgt 46.000 hl je 24 Stunden, insgesamt also ca. 5 Millionen Liter täglich, wobei Ergiebigkeit und Temperaturen stets gleich bleiben. Allerdings variieren die Temperaturen der Quellen unterschiedlich zwischen 36,2° C und 47,5° C. Die Temperatur der Hauptquelle (Elisabethquelle) beträgt 46,4° C. Vier-Fünftel der Schüttung werden in [[Bad Gastein]] in den zahlreichen Kuranstalten, Kurhotels, Thermal- und Dunstbädern vor Ort verbraucht. Mit der Abwärme werden wichtige Straßen- und Fußwege beheizt, sodass sie im Winter weitestgehend schnee- und eisfrei sind, bevor das Thermalwasser dann in die Gasteiner Ache eingeleitet wird. 
  
 
[[Bad Hofgastein]] bezieht eine Million Liter pro Tag aus der Elisabethquelle, das schwach mineralisiert und mit natürlichem Radon angereichert ist.
 
[[Bad Hofgastein]] bezieht eine Million Liter pro Tag aus der Elisabethquelle, das schwach mineralisiert und mit natürlichem Radon angereichert ist.
 +
 +
Der Bezug von Thermalwasser fällt in den eigenen Wirkungsbereich der Gemeinden Bad Gastein und Bad Hofgastein (vgl. § 7 [https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrSbg&Gesetzesnummer=10001039 S.HVG])
  
 
==Zusammensetzung==
 
==Zusammensetzung==
Es handelt sich bei diesen Thermalquellen um radioaktive Glaubersalzquellen. Die Heilkraft dieser Thermalquellen liegt in der Strahlungswirkung der radioaktiven Inhaltsstoffe, der chemischen Wirkung der in den Quellen enthaltenen Substanzen und dem Einfluss der herrschenden heilklimatischen Aspekte.
+
Es handelt sich bei diesen [[Thermalquelle]]n um schwach radioaktive Glaubersalzquellen, genau charakterisiert als akratische radonhältige Natrium- Kalzium- Sulfat- Hydrogencarbonat Thermalquellen. Die heilende Wirkung dieser Thermalquellen liegt in der Strahlungswirkung der schwach radioaktiven Inhaltsstoffe (Radon, uam), der chemisch-physikalischen Wirkung in den Quellen enthaltenen gelösten mineralischen Elemente und dem Einfluss von heilklimatischen Faktoren, insbesondere der Höhenlage.
  
 
==Indikationen (Heilwirkungen)==
 
==Indikationen (Heilwirkungen)==
Vor allem bei rheumatischen Leiden, Kreislaufstörungen, Alterskrankheiten und Nervenleiden kommt das Gasteiner Thermalwasser zur Anwendung.
+
Vor allem bei rheumatischen Leiden, Kreislaufstörungen, Alterskrankheiten und Nervenleiden kommt das Gasteiner Thermalwasser zur Anwendung. vgl. mit [[Bad Gastein|Gasteiner Kur]]
  
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==

Version vom 31. August 2015, 11:47 Uhr

Bei dem Gasteiner Thermalwasser handelt es sich um 19 nicht durchwegs genützte Thermalquellen, die im Ortsteil Badberg oberhalb und rechts neben dem Gasteiner Wasserfall in Bad Gastein oder am rechten Ufer der Gasteiner Ache entspringen. Es gibt insgesamt über 80 Austrittsstellen.

Allgemeines

Ihre Schüttung beträgt 46.000 hl je 24 Stunden, insgesamt also ca. 5 Millionen Liter täglich, wobei Ergiebigkeit und Temperaturen stets gleich bleiben. Allerdings variieren die Temperaturen der Quellen unterschiedlich zwischen 36,2° C und 47,5° C. Die Temperatur der Hauptquelle (Elisabethquelle) beträgt 46,4° C. Vier-Fünftel der Schüttung werden in Bad Gastein in den zahlreichen Kuranstalten, Kurhotels, Thermal- und Dunstbädern vor Ort verbraucht. Mit der Abwärme werden wichtige Straßen- und Fußwege beheizt, sodass sie im Winter weitestgehend schnee- und eisfrei sind, bevor das Thermalwasser dann in die Gasteiner Ache eingeleitet wird.

Bad Hofgastein bezieht eine Million Liter pro Tag aus der Elisabethquelle, das schwach mineralisiert und mit natürlichem Radon angereichert ist.

Der Bezug von Thermalwasser fällt in den eigenen Wirkungsbereich der Gemeinden Bad Gastein und Bad Hofgastein (vgl. § 7 S.HVG)

Zusammensetzung

Es handelt sich bei diesen Thermalquellen um schwach radioaktive Glaubersalzquellen, genau charakterisiert als akratische radonhältige Natrium- Kalzium- Sulfat- Hydrogencarbonat Thermalquellen. Die heilende Wirkung dieser Thermalquellen liegt in der Strahlungswirkung der schwach radioaktiven Inhaltsstoffe (Radon, uam), der chemisch-physikalischen Wirkung in den Quellen enthaltenen gelösten mineralischen Elemente und dem Einfluss von heilklimatischen Faktoren, insbesondere der Höhenlage.

Indikationen (Heilwirkungen)

Vor allem bei rheumatischen Leiden, Kreislaufstörungen, Alterskrankheiten und Nervenleiden kommt das Gasteiner Thermalwasser zur Anwendung. vgl. mit Gasteiner Kur

Geschichte

1831 wurde eine Röhrenleitung in Betrieb genommen, die Thermalwasser nach Bad Hofgastein leitete.

Heilwasseranalyse der Elisabethquelle

Heilwasseranalyse 1994[1]
Quelltemperatur: 46, 8 Grad C
Schüttung: 2.475 m³/24h
Gehalt an Radon: 40 nCi/Liter
Chemische Analyse: in 1 kg Quellwasser sind enthalten:
Kationen in Milligramm (mg)
Natrium 78,00
Kalium 3,04
Lithium 0,186 (1991, EGLE)
Calcium 19,72
Magnesium 0,83
Eisen 0,08
Andere
Kieselsäure-meta 52,30
Borsäure-meta 0,7
Anionen in Milligramm (mg)
Hydrogencarbonat 60,41
Chlorid 24,68
Fluorid 5,40
Sulfat 124,14

Siehe auch

Weblinks

Quellen