Untersberger Marmor: Unterschied zwischen den Versionen

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Er ist der bekannteste und am längsten genutzte Naturwerkstein Österreichs und wahrscheinlich des ganzen mitteleuropäischen Raumes. Ein feinkörniges, dichtes Kalkkonglomerat aus weißen bis hellgelben Kalkgeröllen und feinen roten Kalkkörnchen (gerundete Fossilbruchstücke) ergibt mitunter den rosafarbenen Grundton. 99% Kalkgehalt garantieren Wetterbeständigkeit und durch seine geringe Wasseraufnahme hohe Frostsicherheit.
 
Er ist der bekannteste und am längsten genutzte Naturwerkstein Österreichs und wahrscheinlich des ganzen mitteleuropäischen Raumes. Ein feinkörniges, dichtes Kalkkonglomerat aus weißen bis hellgelben Kalkgeröllen und feinen roten Kalkkörnchen (gerundete Fossilbruchstücke) ergibt mitunter den rosafarbenen Grundton. 99% Kalkgehalt garantieren Wetterbeständigkeit und durch seine geringe Wasseraufnahme hohe Frostsicherheit.
  
==Vorkommen==
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==Vorkommen und Geschichte==
Heute gibt es nur mehr zwei Steinbrüche in [[Fürstenbrunn]]. Der untere "Kieferbruch" befindet sich im Besitz der [[Marmor Industrie Kiefer GmbH]] und wird im Tageabbau betrieben. Der obere Steinbruch befindet sich im Besitz der Familie [[Mayr-Melnhof]] und ist an die Firma Steindl verpachtet.
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Untersberger Marmor wurde bereits in der Römerzeit abgebaut. Im Veitlbruch, der seit 1919 nicht mehr betrieben wird, fand man in einer Abraumhalde steinerne Bruchstücke der Römer, die im Untersbergmuseum in Fürstenbrunn ausgestellt sind. Bis 1703 wurde der Steinbruch vom Erzbischöflichen Hofbauamt betrieben. Die Bischöfe und Adeligen, wie die von Baron [[Friedrich von Löwenstern]], waren im Besitz der Steinbrüche, bevor die Marmorindustrie Kiefer AG (seinerzeit Kiefersfelden in Bayern, heute in Oberalm) sie kaufte. Im Jahre 1887 erwarb die Kiefer AG von Freiherr von Löwenstern die Steinbrüche des Untersberges und das Hauptwerk in Oberalm mitsamt den Adneter Marmorbrüchen. Heute gibt es nur mehr zwei Steinbrüche in [[Fürstenbrunn]]. Der untere "Kieferbruch" befindet sich im Besitz der [[Marmor Industrie Kiefer GmbH]] und wird im Tageabbau betrieben. Der obere Steinbruch befindet sich im Besitz der Familie [[Mayr-Melnhof]] und ist an die Firma Steindl verpachtet.
  
 
==Werke==
 
==Werke==

Version vom 23. Februar 2013, 18:26 Uhr

Untersberger Marmor, Gesteinsstück aus dem stillgelegten Grödiger Steinbruch

Der Untersberger Marmor ist ein Kalkstein, der als Marmor bezeichnet wird. Sein Vorkommen ist im Flachgau im Untersberg.

Der Stein

Die Bezeichnung "Marmor" trägt er eigentlich zu unrecht, denn der Untersberger Marmor ist lediglich ein Kalkstein, also eine Vorstufe des echten Marmors[1]. Diese Bezeichnung hat sich jedoch aufgrund der hervorragenden Polierfähigkeit des Steins eingebürgert.

Er ist der bekannteste und am längsten genutzte Naturwerkstein Österreichs und wahrscheinlich des ganzen mitteleuropäischen Raumes. Ein feinkörniges, dichtes Kalkkonglomerat aus weißen bis hellgelben Kalkgeröllen und feinen roten Kalkkörnchen (gerundete Fossilbruchstücke) ergibt mitunter den rosafarbenen Grundton. 99% Kalkgehalt garantieren Wetterbeständigkeit und durch seine geringe Wasseraufnahme hohe Frostsicherheit.

Vorkommen und Geschichte

Untersberger Marmor wurde bereits in der Römerzeit abgebaut. Im Veitlbruch, der seit 1919 nicht mehr betrieben wird, fand man in einer Abraumhalde steinerne Bruchstücke der Römer, die im Untersbergmuseum in Fürstenbrunn ausgestellt sind. Bis 1703 wurde der Steinbruch vom Erzbischöflichen Hofbauamt betrieben. Die Bischöfe und Adeligen, wie die von Baron Friedrich von Löwenstern, waren im Besitz der Steinbrüche, bevor die Marmorindustrie Kiefer AG (seinerzeit Kiefersfelden in Bayern, heute in Oberalm) sie kaufte. Im Jahre 1887 erwarb die Kiefer AG von Freiherr von Löwenstern die Steinbrüche des Untersberges und das Hauptwerk in Oberalm mitsamt den Adneter Marmorbrüchen. Heute gibt es nur mehr zwei Steinbrüche in Fürstenbrunn. Der untere "Kieferbruch" befindet sich im Besitz der Marmor Industrie Kiefer GmbH und wird im Tageabbau betrieben. Der obere Steinbruch befindet sich im Besitz der Familie Mayr-Melnhof und ist an die Firma Steindl verpachtet.

Werke

Der witterungsbeständige, beige bis rötlich gefärbte Stein wird seit der Römerzeit als polierter Baustein und für Steinplastiken und Bauten genutzt. Beispiele dafür finden sich im Residenzbrunnen am Residenzplatz, die Pferdeschwemme, Fassaden des großen Festspielhauses in der Altstadt von Salzburg sowie am und im Gebäude des Mozarteums, im Augustinerchorherrenstift St. Zeno in Bad Reichenhall oder in der Pfarrkirche von Laufen.

Weblinks

Fußnote

Quellen