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| − | Von der Unternehmensleitung zog sich Josef Sigl VI. erst im Jahr [[1985]] (und erst nach langen Konflikten mit seinem Sohn [[Josef Sigl VII.]]) zurück.<ref>Neubauer, Doris: | + | Von der Unternehmensleitung zog sich Josef Sigl VI. erst im Jahr [[1985]] (und erst nach langen Konflikten mit seinem Sohn [[Josef Sigl VII.]]) zurück.<ref>Neubauer, Doris: "Tradition heißt Bewahrung des Feuers, nicht Verteilung der Asche" [https://dorisneubauerdotcom.files.wordpress.com/2015/10/030-32_trumer.pdf bestseller 5/2015, S. 30‑32]</ref> |
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| − | * Schmoelzer, Ulrike G.: ''Einfach Leben. Trumer Pils 2001''. [http://www.trumer.at/?contentID=fb. www.trumer.at] (abgerufen am 10. Jänner 2009<!--das klingt wohl bei einem im Mai 2020 angelegten Artikel unglaubhaft, aber genau diese Quelle habe ich schon für die Ergänzung des Artikels "Josef Sigl V. | + | * Schmoelzer, Ulrike G.: ''Einfach Leben. Trumer Pils 2001''. [http://www.trumer.at/?contentID=fb. www.trumer.at] (abgerufen am 10. Jänner 2009<!--das klingt wohl bei einem im Mai 2020 angelegten Artikel unglaubhaft, aber genau diese Quelle habe ich schon für die Ergänzung des Artikels "Josef Sigl V." am 10. Jänner 2009 benützt – und heruntergeladen 😊-->) ≈ (verkürzt und aktualisiert) https://www.trumer.at/geschichte (abgerufen am 3. Mai 2020) |
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Aktuelle Version vom 9. Oktober 2025, 15:04 Uhr
Josef Sigl VI. (* 23. Dezember 1911 in Obertrum; † 13. September 1998 ebenda)[1] war Leiter der Josef Sigl Privatbrauerei.
Leben
Josef Otto Sigl war 16 Jahre alt, als sein Vater und Vorgänger im Oktober 1928 durch einen Jagdunfall starb. Er absolvierte die berühmte Brauhochschule im oberbayrischen Weihenstephan, sammelte praktische Erfahrungen in den Brauereien Reininghaus und Eggenberger, in Innsbruck, Berlin und Saarbrücken. In der Oberbank gewann er Einblick in das Bankwesen.
Schließlich übernahm er im Jahr 1937 den väterlichen Betrieb, um den sich bis dahin seines Vaters Schwager Otto Abbt, Bräu im bayrischen Donauwörth, gekümmert hatte. Während seiner späteren Militärdienstzeit bestellte das Reichsgauamt für die Brauerei und die 125 Hektar Land einen Verwalter.
Im Jahr 1952 brachte Ing. Sigl erstmals in Österreich den "Hellen Bock" auf den Markt. In den folgenden Jahren wurde die Brauerei nach dem neuesten technischen Standard adaptiert. Es entstand das Café Vierhaus und es wurden die Verwaltungsgebäude, das Sudhaus, das Kesselhaus, die Stapelhalle und der Weißbierkeller neu errichtet. 1972 füllte die Privatbrauerei mit dem Champagnerweißbier "Weizengold" eine Marktlücke. Einen mutigen Schritt setzte Sigl, als er sich vom kartellartigen "Schutzverband österreichischer Brauereien" distanzierte. Später vertrat er jahrzehntelang als Obmann und Mentor die Interessengemeinschaft der mittelständischen Brauereien. Die schlussendliche Auflösung des Kartells beschleunigte den Imagewandel des Volksgetränks Bier, und gerade das Trumer Bier sollte in der Folge zum Trendgetränk werden.
Von der Unternehmensleitung zog sich Josef Sigl VI. erst im Jahr 1985 (und erst nach langen Konflikten mit seinem Sohn Josef Sigl VII.) zurück.[2]
Ehrungen
Die Republik Österreich verlieh Ing. Sigl ihr Silbernes Ehrenzeichen, die Marktgemeinde Obertrum ernannte ihn zu ihrem Ehrenbürger und die Biermetropole München ehrte ihn (1983)[3] mit dem Bayerischen Bierorden.
Quellen
- Schmoelzer, Ulrike G.: Einfach Leben. Trumer Pils 2001. www.trumer.at (abgerufen am 10. Jänner 2009) ≈ (verkürzt und aktualisiert) https://www.trumer.at/geschichte (abgerufen am 3. Mai 2020)
Einzelnachweise
- ↑ Taufbuch der Pfarre Obertrum VIII.103/43.
- ↑ Neubauer, Doris: "Tradition heißt Bewahrung des Feuers, nicht Verteilung der Asche" bestseller 5/2015, S. 30‑32
- ↑ private-brauereien.de: Der Bayerische Bierorden der Privaten Brauereien Bayern