Ingeborg Morath: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt)
 
K (ergänzt)
Zeile 4: Zeile 4:
 
Die Tochter des Naturwissenschaftlers Edgar Mörath und der Mathilde Wiesler zog mit ihren Eltern in den [[1930er]]-Jahren, bedingt durch deren Berufstätigkeit, zunächst nach Darmstadt und später nach Berlin. Bevor sie dort zum Studium der Romanistik und Sprachwissenschaften zugelassen wurde, leistete sie einen einjährigen sozialen Einsatz an einem Kindergarten in einem Berliner Arbeiterbezirk. Morath konnte gerade noch ihr Staatsexamen ablegen, bevor sie für einen "kriegswichtigen" Betrieb in Berlin-Tempelhof arbeitsverpflichtet wurde. Infolge eines Bombenangriffs auf den Betrieb schloss sich Morath einem Flüchtlingszug nach [[Österreich]] an, wo sie unter Mühen ihr Elternhaus wiederfand.  
 
Die Tochter des Naturwissenschaftlers Edgar Mörath und der Mathilde Wiesler zog mit ihren Eltern in den [[1930er]]-Jahren, bedingt durch deren Berufstätigkeit, zunächst nach Darmstadt und später nach Berlin. Bevor sie dort zum Studium der Romanistik und Sprachwissenschaften zugelassen wurde, leistete sie einen einjährigen sozialen Einsatz an einem Kindergarten in einem Berliner Arbeiterbezirk. Morath konnte gerade noch ihr Staatsexamen ablegen, bevor sie für einen "kriegswichtigen" Betrieb in Berlin-Tempelhof arbeitsverpflichtet wurde. Infolge eines Bombenangriffs auf den Betrieb schloss sich Morath einem Flüchtlingszug nach [[Österreich]] an, wo sie unter Mühen ihr Elternhaus wiederfand.  
  
Sie arbeitete zunächst als Journalistin in der [[Stadt Salzburg]], wo seit 2008 auch ein [[Inge-Morath-Platz|Platz]] nach ihr benannt ist, sowie danach in Wien. Unterstützt vom Fotografen Ernst Haas konnte sie [[1949]] nach [[Frankreich|Paris]] übersiedeln, wo sie für die Fotoagentur Magnum Texte erstellte. Dort lernte Morath die Faszination der Fotografie kennen. [[1951]] beschloss sie ihre Fotografie-Ausbildung in [[London]] mit einem Praktikum bei Simon Guttmann.
+
Sie arbeitete zunächst zwei Jahre als Journalistin in der [[Stadt Salzburg]], wo seit 2008 auch ein [[Inge-Morath-Platz|Platz]] neben der [[Galerie Fotohof]] in Salzburg-[[Lehen (Stadt Salzburg)|Lehen]] nach ihr benannt ist, sowie danach in Wien. Unterstützt vom Fotografen Ernst Haas konnte sie [[1949]] nach [[Frankreich|Paris]] übersiedeln, wo sie für die Fotoagentur Magnum Texte erstellte. Dort lernte Morath die Faszination der Fotografie kennen. [[1951]] beschloss sie ihre Fotografie-Ausbildung in [[London]] mit einem Praktikum bei Simon Guttmann.
  
 
Ab [[1953]] arbeitete sie für Magnum, außerdem für Zeitschriften wie ''Vogue'' und ''Paris Match''. Schon bald wurde sie auch selbstständig tätig. Ausstellungen in vielen bedeutenden Museen und Galerien belegen ihre weltweite Bedeutung. Morath war die erste Frau, die in den legendären und bis dahin rein männlichen Kreis der Fotoagentur Magnum aufgenommen wurde.  
 
Ab [[1953]] arbeitete sie für Magnum, außerdem für Zeitschriften wie ''Vogue'' und ''Paris Match''. Schon bald wurde sie auch selbstständig tätig. Ausstellungen in vielen bedeutenden Museen und Galerien belegen ihre weltweite Bedeutung. Morath war die erste Frau, die in den legendären und bis dahin rein männlichen Kreis der Fotoagentur Magnum aufgenommen wurde.  
Zeile 13: Zeile 13:
 
* "Fotografien 1952–1992." Hg. [[Kurt Kaindl]]. Salzburg ([[Otto Müller Verlag]]) [[1992]].
 
* "Fotografien 1952–1992." Hg. [[Kurt Kaindl]]. Salzburg ([[Otto Müller Verlag]]) [[1992]].
 
{{mehr}}
 
{{mehr}}
== Quelle ==
+
== Quellen ==
 
* {{wikipedia-de|Inge Morath}}
 
* {{wikipedia-de|Inge Morath}}
 +
* [https://salzburg.orf.at/stories/3209153/ salzburg.orf.at], 27. Mai 2023: "Ausstellung: Star-Fotografin Morath wäre 100"
  
  

Version vom 25. Juli 2024, 10:34 Uhr

Ingeborg "Inge" Morath (* 27. Mai 1923 in Graz; † 30. Jänner 2002 in New York City, USA) war eine österreichische Fotografin.

Leben (Auszug) und Salzburgbezug

Die Tochter des Naturwissenschaftlers Edgar Mörath und der Mathilde Wiesler zog mit ihren Eltern in den 1930er-Jahren, bedingt durch deren Berufstätigkeit, zunächst nach Darmstadt und später nach Berlin. Bevor sie dort zum Studium der Romanistik und Sprachwissenschaften zugelassen wurde, leistete sie einen einjährigen sozialen Einsatz an einem Kindergarten in einem Berliner Arbeiterbezirk. Morath konnte gerade noch ihr Staatsexamen ablegen, bevor sie für einen "kriegswichtigen" Betrieb in Berlin-Tempelhof arbeitsverpflichtet wurde. Infolge eines Bombenangriffs auf den Betrieb schloss sich Morath einem Flüchtlingszug nach Österreich an, wo sie unter Mühen ihr Elternhaus wiederfand.

Sie arbeitete zunächst zwei Jahre als Journalistin in der Stadt Salzburg, wo seit 2008 auch ein Platz neben der Galerie Fotohof in Salzburg-Lehen nach ihr benannt ist, sowie danach in Wien. Unterstützt vom Fotografen Ernst Haas konnte sie 1949 nach Paris übersiedeln, wo sie für die Fotoagentur Magnum Texte erstellte. Dort lernte Morath die Faszination der Fotografie kennen. 1951 beschloss sie ihre Fotografie-Ausbildung in London mit einem Praktikum bei Simon Guttmann.

Ab 1953 arbeitete sie für Magnum, außerdem für Zeitschriften wie Vogue und Paris Match. Schon bald wurde sie auch selbstständig tätig. Ausstellungen in vielen bedeutenden Museen und Galerien belegen ihre weltweite Bedeutung. Morath war die erste Frau, die in den legendären und bis dahin rein männlichen Kreis der Fotoagentur Magnum aufgenommen wurde.

Morath reiste viel und lebte zeitweilig in New York City.

Publikationen

Weiterführend

Für Informationen zum Thema Ingeborg Morath, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.

Quellen

  • salzburg.orf.at, 27. Mai 2023: "Ausstellung: Star-Fotografin Morath wäre 100"