Filialkirche zum heiligen Leonhard in Mühlberg: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | Die '''Filialkirche zum heiligen Leonhard in Mühlberg''' ist eine [[Denkmalgeschützte Objekte in Eugendorf|denkmalgeschützte]] Filialkirche der [[Stadtpfarrkirche zum hl. Petrus Seekirchen|Pfarrkirche Seekirchen am Wallersee]]. | ||
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| − | Politisch gesehen gehört Mühlberg zur | + | Politisch gesehen gehört [[Mühlberg (Eugendorf)|Mühlberg]] zur Marktgemeinde [[Eugendorf]], kirchlich ist der ehemaligen Pfarrsitz allerdings noch immer [[Seekirchen am Wallersee]] zugeordnet. Nachdem die [[Stiftskirche Seekirchen|Seekirchner Stiftskirche]] mehrmals in Brand gesteckt worden war, verlegte man [[1360]] den Pfarrsitz nach Mühlberg. [[1392]] ist die erste Kirchweihe überliefert, Anfang des [[15. Jahrhundert]]s wurde die Kirche im [[Gotik|spätgotischen]] Stil umgebaut, das Netzrippengewölbe und die Empore sind noch vorhanden. |
| − | [[1679]] wechselte der Pfarrsitz wieder nach Seekirchen-Markt zurück. Zu diesem Zeitpunkt waren die wohl bekanntesten Heiligenfiguren - die Statuen des [[Rupert von Worms|hl. Rupert]] und der beiden Mönche Chunibald und Giselar aus dem romanischen [[Salzburger Dom|Dom]] in [[Salzburg]] - bereits in Mühlberg angebracht worden. | + | [[1679]] wechselte der Pfarrsitz wieder nach Seekirchen-Markt zurück. Zu diesem Zeitpunkt waren die wohl bekanntesten Heiligenfiguren - die Statuen des [[Rupert von Worms|hl. Rupert]] und der beiden Mönche Chunibald und Giselar aus dem [[Romanik|romanischen]] [[Salzburger Dom|Dom]] in der [[Stadt Salzburg]] - bereits in Mühlberg angebracht worden. |
| − | Unmittelbar neben der Kirche bestand früher ein dreigeschoßiger Turmbau, der einst den [[Herren von Mühlberg]], später wohl den Seekirchner Pfarrern als Wohngebäude diente. Dieser Bau war mit der Kirche durch einen Trakt verbunden, durch den man unmittelbar in den Kirchturm bzw. auf die Empore kam. Vom Typ her ist das Leonhardskirchlein damit eine alte adelige Eigenkirche, wie sie im Mittelalter | + | Die Kirche findet erstmals [[1345]] in einem Kontrakt zwischen dem Bischof von Chiemsee und dem Pfarrer von Seekirchen Erwähnung. Unmittelbar neben der Kirche bestand früher ein dreigeschoßiger Turmbau, der einst den [[Herren von Mühlberg]], später wohl den Seekirchner Pfarrern als Wohngebäude diente. Dieser Bau war mit der Kirche durch einen Trakt verbunden, durch den man unmittelbar in den Kirchturm bzw. auf die Empore kam. Vom Typ her ist das Leonhardskirchlein damit eine alte adelige Eigenkirche, wie sie im [[Mittelalter]] im [[Bundesland Salzburg|Land Salzburg]] oftmals anzutreffen war. |
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| + | Die heutige Kirche stammt etwa aus der Zeit 1475 bis 1500. In der spätgotischen Saalkirche befinden sich Wand- u. Gewölbemalereien, die bei der Renovierung 1984 bis 1986 freigelegt wurden. Altar und Kanzel stammen aus dem 17. Jhdt. Das Altarbild zeigt die Darstellug der Heiligen Familie, im Aufsatzbild darüber sind der Hl. Leonhard und [[Hl. Rupert]] dargestellt. | ||
Nach der Gründung des Vikariats Eugendorf kam St. Leonhard zur Pfarre Eugendorf, [[1892]] wurde sie allerdings aus finanziellen Gründen wieder an Seekirchen zurückgegeben. Mit der Schenkungsurkunde vom [[14. November]] [[1902]] wurde dies auch grundrechtlich bestätigt. | Nach der Gründung des Vikariats Eugendorf kam St. Leonhard zur Pfarre Eugendorf, [[1892]] wurde sie allerdings aus finanziellen Gründen wieder an Seekirchen zurückgegeben. Mit der Schenkungsurkunde vom [[14. November]] [[1902]] wurde dies auch grundrechtlich bestätigt. | ||
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Version vom 18. September 2023, 16:50 Uhr
Die Filialkirche zum heiligen Leonhard in Mühlberg ist eine denkmalgeschützte Filialkirche der Pfarrkirche Seekirchen am Wallersee.
Geschichte
Politisch gesehen gehört Mühlberg zur Marktgemeinde Eugendorf, kirchlich ist der ehemaligen Pfarrsitz allerdings noch immer Seekirchen am Wallersee zugeordnet. Nachdem die Seekirchner Stiftskirche mehrmals in Brand gesteckt worden war, verlegte man 1360 den Pfarrsitz nach Mühlberg. 1392 ist die erste Kirchweihe überliefert, Anfang des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche im spätgotischen Stil umgebaut, das Netzrippengewölbe und die Empore sind noch vorhanden.
1679 wechselte der Pfarrsitz wieder nach Seekirchen-Markt zurück. Zu diesem Zeitpunkt waren die wohl bekanntesten Heiligenfiguren - die Statuen des hl. Rupert und der beiden Mönche Chunibald und Giselar aus dem romanischen Dom in der Stadt Salzburg - bereits in Mühlberg angebracht worden.
Die Kirche findet erstmals 1345 in einem Kontrakt zwischen dem Bischof von Chiemsee und dem Pfarrer von Seekirchen Erwähnung. Unmittelbar neben der Kirche bestand früher ein dreigeschoßiger Turmbau, der einst den Herren von Mühlberg, später wohl den Seekirchner Pfarrern als Wohngebäude diente. Dieser Bau war mit der Kirche durch einen Trakt verbunden, durch den man unmittelbar in den Kirchturm bzw. auf die Empore kam. Vom Typ her ist das Leonhardskirchlein damit eine alte adelige Eigenkirche, wie sie im Mittelalter im Land Salzburg oftmals anzutreffen war.
Die heutige Kirche stammt etwa aus der Zeit 1475 bis 1500. In der spätgotischen Saalkirche befinden sich Wand- u. Gewölbemalereien, die bei der Renovierung 1984 bis 1986 freigelegt wurden. Altar und Kanzel stammen aus dem 17. Jhdt. Das Altarbild zeigt die Darstellug der Heiligen Familie, im Aufsatzbild darüber sind der Hl. Leonhard und Hl. Rupert dargestellt.
Nach der Gründung des Vikariats Eugendorf kam St. Leonhard zur Pfarre Eugendorf, 1892 wurde sie allerdings aus finanziellen Gründen wieder an Seekirchen zurückgegeben. Mit der Schenkungsurkunde vom 14. November 1902 wurde dies auch grundrechtlich bestätigt.
Bildergalerie
weitere Bilder
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Quellen
- Homepage der Pfarre Seekirchen
- Dopsch, Elisabeth und Dopsch, Heinz (Hrsg.): 1300 Jahre Seekirchen. Geschichte und Kultur einer Salzburger Marktgemeinde, Marktgemeinde Seekirchen, 1996