Mehlschwalbe: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Am besten erkennbar ist sie unter den heimischen Schwalbenarten an ihrem kreideweißen Bürzel. Dieser sticht kontrastreich aus dem schwarzen Gefieder der Oberseite des Vogels hervor. Die Mehlschwalbe hat darüber hinaus einen kurzen Schwanz, dadurch ist ihre Körperlänge (13,5 bis 15 cm) im Vergleich zur [[Rauchschwalbe]] (17 bis 21 cm) wesentlich | + | Am besten erkennbar ist sie unter den heimischen Schwalbenarten an ihrem kreideweißen Bürzel. Dieser sticht kontrastreich aus dem schwarzen Gefieder der Oberseite des Vogels hervor. Die Mehlschwalbe hat darüber hinaus einen kurzen Schwanz, dadurch ist ihre Körperlänge (13,5 bis 15 cm) im Vergleich zur [[Rauchschwalbe]] (17 bis 21 cm) wesentlich geringer. |
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Ihre Lehm-Nester sind kunstvoll geschlossene Gebilde, meist viertelkugelförmig, die sie immer an der Außenseite von Gebäuden, oft direkt unter dem Dach, aber auch an Brücken, ja sogar an pendelnden Fähren anbringt. Sie nutzt aber auch Überhänge und Nischen an Felswänden als Nistplatz. Nach der Brutzeit sind Mehlschwalben in Gruppen auf Leitungsdrähten, in [[Kolm-Saigurn]] selbst auf den Seilen der Lastenseilbahn zwischen Ammererhof und [[Observatorium Sonnblick]], aufgereiht versammelt. | Ihre Lehm-Nester sind kunstvoll geschlossene Gebilde, meist viertelkugelförmig, die sie immer an der Außenseite von Gebäuden, oft direkt unter dem Dach, aber auch an Brücken, ja sogar an pendelnden Fähren anbringt. Sie nutzt aber auch Überhänge und Nischen an Felswänden als Nistplatz. Nach der Brutzeit sind Mehlschwalben in Gruppen auf Leitungsdrähten, in [[Kolm-Saigurn]] selbst auf den Seilen der Lastenseilbahn zwischen Ammererhof und [[Observatorium Sonnblick]], aufgereiht versammelt. | ||
| − | Ihre Jagd nach Insekten betreiben die Mehlschwalben bis in große Höhen. Als Kulturfolger nutzen Mehlschwalben auch Gebäude bis in große Höhen und sind z.B. im Bereich der [[Kaiser Franz Josefs-Höhe]] an der [[Großglockner | + | Ihre Jagd nach Insekten betreiben die Mehlschwalben bis in große Höhen. Als Kulturfolger nutzen Mehlschwalben auch Gebäude bis in große Höhen und sind z. B. im Bereich der [[Kaiser-Franz-Josefs-Höhe]] an der [[Großglockner Hochalpenstraße]] auf rund 2 400 [[m ü. A.]] zu beobachten. Das wurde auch in einer Studie des [[Glockner-Öko-Fonds]] bestätigt, in deren Rahmen auch der [[Hausrotschwanz]] und die [[Alpendohle]] als Kulturfolger bis in große Höhen beobachtet und beschrieben werden konnten. |
==Bestand und Gefährdung== | ==Bestand und Gefährdung== | ||
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| − | *Mullarney, Kilian | + | *Mullarney, Kilian; Zetterström, Dan; Svensson, Lars: Der Kosmos Vogelführer, Große Ausgabe, Alle Arten Europas, Nordafrikas und Vorderasiens, S. 260 – 261, KOSMOS |
| − | *Leopold Slotta-Bachmayr, Rote Liste der gefährdeten Brutvögel des Bundeslandes Salzburg, Naturschutzbeiträge 38/12, Naturschutz | + | *[[Leopold Slotta-Bachmayr|Slotta-Bachmayr, Leopold]]; [[Christine Medicus|Medicus, Christine]]; [[Susanne Stadler|Stadler, Susanne]]: ''Rote Liste der gefährdeten Brutvögel des Bundeslandes Salzburg'', Naturschutzbeiträge 38/12, HG [[Amt der Salzburger Landesregierung]], [[Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 13: Naturschutz|Referat 13/02 – Naturschutzfachdienst]], Salzburg 2012, S. 28 |
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Aktuelle Version vom 13. Juli 2023, 15:44 Uhr
Die Mehlschwalbe (Delichon urbicum) ist ein Singvogel aus der Familie der Schwalben (Hirundinidae). Sie wurde von birdlife zum Vogel des Jahres 2022 erkoren.
Beschreibung
Am besten erkennbar ist sie unter den heimischen Schwalbenarten an ihrem kreideweißen Bürzel. Dieser sticht kontrastreich aus dem schwarzen Gefieder der Oberseite des Vogels hervor. Die Mehlschwalbe hat darüber hinaus einen kurzen Schwanz, dadurch ist ihre Körperlänge (13,5 bis 15 cm) im Vergleich zur Rauchschwalbe (17 bis 21 cm) wesentlich geringer.
Ihr schwarzes Gefieder weist einen Blaustich auf, der auf dem Scheitel, auf dem Mantel und auch auf den Schulterfedern zu sehen ist. Ihre Unterseite ist weiß, der Schwanz – wie bereits erwähnt – kurz, schwarz und leicht gegabelt. Ihre Füße sind ähnlich denen des Raufußhuhns weiß befiedert, was am Boden, beispielsweise beim Aufsammeln von Schlamm für den Nestbau, erkennbar ist.
Der Flug der Mehlschwalbe wirkt im Vergleich zur pfeilschnell fliegenden Rauchschwalbe eher flatternd, mit zwischenzeitlichen Gleitphasen.
Lebensraum
Die Mehlschwalbe brütet häufig in Kolonien. In Dörfern und Städten baut sie ihre Nester an Gebäuden, ist aber auch an Klippen in nicht besiedelten Landstrichen zu finden. Sie ist ein Sommervogel, der von April bis September hierzulande zu beobachten ist. Die Mehlschwalbe überwintert in Afrika. Außerhalb der Brutzeit übernachtet sie in Schwärmen auf Bäumen und in arteigenen Nestern, jedoch nicht im Schilf.
Ihre Lehm-Nester sind kunstvoll geschlossene Gebilde, meist viertelkugelförmig, die sie immer an der Außenseite von Gebäuden, oft direkt unter dem Dach, aber auch an Brücken, ja sogar an pendelnden Fähren anbringt. Sie nutzt aber auch Überhänge und Nischen an Felswänden als Nistplatz. Nach der Brutzeit sind Mehlschwalben in Gruppen auf Leitungsdrähten, in Kolm-Saigurn selbst auf den Seilen der Lastenseilbahn zwischen Ammererhof und Observatorium Sonnblick, aufgereiht versammelt.
Ihre Jagd nach Insekten betreiben die Mehlschwalben bis in große Höhen. Als Kulturfolger nutzen Mehlschwalben auch Gebäude bis in große Höhen und sind z. B. im Bereich der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe an der Großglockner Hochalpenstraße auf rund 2 400 m ü. A. zu beobachten. Das wurde auch in einer Studie des Glockner-Öko-Fonds bestätigt, in deren Rahmen auch der Hausrotschwanz und die Alpendohle als Kulturfolger bis in große Höhen beobachtet und beschrieben werden konnten.
Bestand und Gefährdung
In Österreich steht die Mehlschwalbe als heimischer Brutvogel auf der Vorwarnstufe, d. h. sie gilt als potentiell gefährdet. Im Bundesland Salzburg ist ihr Bestand mit geschätzten 1 001 bis 10 000 Brutpaaren gegenwärtig nicht bedroht.
Literatur
- Kamolz, Klaus: Singvögel, heimische Arten und wo sie zu finden sind
Quellen
- Mullarney, Kilian; Zetterström, Dan; Svensson, Lars: Der Kosmos Vogelführer, Große Ausgabe, Alle Arten Europas, Nordafrikas und Vorderasiens, S. 260 – 261, KOSMOS
- Slotta-Bachmayr, Leopold; Medicus, Christine; Stadler, Susanne: Rote Liste der gefährdeten Brutvögel des Bundeslandes Salzburg, Naturschutzbeiträge 38/12, HG Amt der Salzburger Landesregierung, Referat 13/02 – Naturschutzfachdienst, Salzburg 2012, S. 28