Brixental: Unterschied zwischen den Versionen

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Das im Süd-Osten des Tiroler Unterinntales gelegene Brixental weist eine Länge von ca. 30 km auf. Auf Höhe von Wörgl vereinigt sich das Brixen- mit dem Inntal. Im Süden des Brixentales liegen die [[Kitzbüheler Alpen]]. Das Tal wird durch die Brixentaler Ache entwässert.
 
Das im Süd-Osten des Tiroler Unterinntales gelegene Brixental weist eine Länge von ca. 30 km auf. Auf Höhe von Wörgl vereinigt sich das Brixen- mit dem Inntal. Im Süden des Brixentales liegen die [[Kitzbüheler Alpen]]. Das Tal wird durch die Brixentaler Ache entwässert.
  
Im Brixental befinden sich die Orte [[Itter]], [[Hopfgarten]] und [[Brixen im Thale]], die beiden Hauptorte des Tales, [[Westendorf]] und [[Kirchberg in Tirol]]. Durch das Brixental führt auch die [[Giselabahn]], die von [[Bischofshofen]] über [[Zell am See]] nach Wörgl führt und den [[Salzburg]]er [[Pinzgau]] mit [[Tirol]] verbindet.
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Im Brixental befinden sich die Orte [[Itter]], [[Hopfgarten]] und [[Brixen im Thale]] die beiden Hauptorte des Tales , [[Westendorf]] und [[Kirchberg in Tirol]]. Durch das Brixental verläuft auch die [[Giselabahn]], die von [[Bischofshofen]] über [[Zell am See]] nach Wörgl führt und den Salzburger [[Pinzgau]] mit [[Tirol]] verbindet.
  
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
Das Brixental in [[Nordtirol]] war im Laufe der Geschichte in vielfältiger Weise mit Salzburg verbunden. Das Schloss Itter in Itter, das auf einer Terrasse über dem Mühltal und dem Brixental im Tiroler Anteil des [[Erzbistum Salzburg]] liegt, diente lange Zeit zur Überwachung des Zuganges zum Brixental.
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Das Brixental war im Laufe der Geschichte in vielfältiger Weise mit Salzburg verbunden. Das Schloss Itter in Itter, das auf einer Terrasse über dem Mühltal und dem Brixental liegt, diente lange Zeit zur Überwachung des Zuganges zum Brixental.
 
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* [[902]] kam das Brixental in den Besitz des Bischofs von [[Regensburg]].
* [[902]] kommt das Brixental samt Itter an das Bistum Regensburg und später an das [[Erzbistum Salzburg]].
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* [[1377]] ging das Brixental durch Verpfändung an Friedrich, [[Bistum Chiemsee|Bischof von Chiemsee]]. Dieser verkaufte den ihm verpfändeten Besitz für 18.000 ungarische [[Gulden]] [[1380]] vorbehaltlich eines Rückkaufes an den [[Erzbischof]] von Salzburg, [[Pilgrim II. von Puchheim]], und [[1385]] gegen eine Summe von weiteren 8.000 ungarischen Gulden für immer an den Erzbischof von Salzburg.
* [[1377]] geht das Brixental mit Kirchberg in Tirol durch Verpfändung an Friedrich. Dieser verkauft den ihm verpfändeten Besitz für 18.000 ungarische [[Gulden]] [[1380]] vorbehaltlich eines Rückkaufes an den [[Erzbischof]] von Salzburg, [[Pilgrim II. von Puchheim]], und [[1385]] gegen eine Summe von weiteren 8.000 ungarischen Gulden für immer an den Erzbischof von Salzburg.
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* Nach dem endgültigen Erwerb des [[Herzogtum Salzburg]] schlug [[Kaiser Franz I.]] von Österreich die bisher salzburgischen Gebiete des [[Zillertal]]s und des Brixentals [[1816]] dem Land Tirol zu, womit das Land Salzburg seinen noch heute bestehenden Gebietsumfang erhielt.
* Zur Zeit des [[Herzogtum Salzburg]] schlug der Kaiser von Österreich die bisher salzburgischen Gebiete des [[Zillertal]]s und des Brixentals [[1816]] dem Land Tirol zu, womit das Land Salzburg seinen noch heute bestehenden Gebietsumfang erhielt.
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* [[1818]] erhielt die [[Erzdiözese Salzburg]] ihre gegenwärtigen Grenzen, wobei die Teile Tirols, die durch Jahrhunderte kirchlich zum mittlerweile aufgehobenen Bistum Chiemsee gehört hatten, nicht der (das übrige Nordtirol einschließenden) Diözese [[Brixen]], sondern der Erzdiözese Salzburg zugewiesen wurden. Dazu zählte auch das Brixental.
* [[1818]] erhielt die [[Erzdiözese Salzburg]] ihre gegenwärtigen Grenzen, wodurch Teile Tirols, die schon Jahrhunderte lang zur [[Salzburger Kirchenprovinz]] zählten, dort verblieben und somit zur heutigen [[Erzdiözese Salzburg]] gehören. Dazu zählt auch das Brixental.
 
 
* In der ersten Hälfte des [[19. Jahrhundert]]s war das Brixental Zentrum der [[Manharter]], eine religiös-politische Sekte. [[Balthasar Schitter]] erwarb sich als Pfarrvikar ab [[1826]] große Verdienste um die Rückführung vieler Sektenangehöriger.
 
* In der ersten Hälfte des [[19. Jahrhundert]]s war das Brixental Zentrum der [[Manharter]], eine religiös-politische Sekte. [[Balthasar Schitter]] erwarb sich als Pfarrvikar ab [[1826]] große Verdienste um die Rückführung vieler Sektenangehöriger.
  
 
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Version vom 7. August 2011, 01:28 Uhr

Das Brixental ist ein Seitental des Nordtiroler Unterinntals.

Lage und Beschreibung

Das im Süd-Osten des Tiroler Unterinntales gelegene Brixental weist eine Länge von ca. 30 km auf. Auf Höhe von Wörgl vereinigt sich das Brixen- mit dem Inntal. Im Süden des Brixentales liegen die Kitzbüheler Alpen. Das Tal wird durch die Brixentaler Ache entwässert.

Im Brixental befinden sich die Orte Itter, Hopfgarten und Brixen im Thale – die beiden Hauptorte des Tales –, Westendorf und Kirchberg in Tirol. Durch das Brixental verläuft auch die Giselabahn, die von Bischofshofen über Zell am See nach Wörgl führt und den Salzburger Pinzgau mit Tirol verbindet.

Geschichte

Das Brixental war im Laufe der Geschichte in vielfältiger Weise mit Salzburg verbunden. Das Schloss Itter in Itter, das auf einer Terrasse über dem Mühltal und dem Brixental liegt, diente lange Zeit zur Überwachung des Zuganges zum Brixental.

  • 902 kam das Brixental in den Besitz des Bischofs von Regensburg.
  • 1377 ging das Brixental durch Verpfändung an Friedrich, Bischof von Chiemsee. Dieser verkaufte den ihm verpfändeten Besitz für 18.000 ungarische Gulden 1380 vorbehaltlich eines Rückkaufes an den Erzbischof von Salzburg, Pilgrim II. von Puchheim, und 1385 gegen eine Summe von weiteren 8.000 ungarischen Gulden für immer an den Erzbischof von Salzburg.
  • Nach dem endgültigen Erwerb des Herzogtum Salzburg schlug Kaiser Franz I. von Österreich die bisher salzburgischen Gebiete des Zillertals und des Brixentals 1816 dem Land Tirol zu, womit das Land Salzburg seinen noch heute bestehenden Gebietsumfang erhielt.
  • 1818 erhielt die Erzdiözese Salzburg ihre gegenwärtigen Grenzen, wobei die Teile Tirols, die durch Jahrhunderte kirchlich zum mittlerweile aufgehobenen Bistum Chiemsee gehört hatten, nicht der (das übrige Nordtirol einschließenden) Diözese Brixen, sondern der Erzdiözese Salzburg zugewiesen wurden. Dazu zählte auch das Brixental.
  • In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war das Brixental Zentrum der Manharter, eine religiös-politische Sekte. Balthasar Schitter erwarb sich als Pfarrvikar ab 1826 große Verdienste um die Rückführung vieler Sektenangehöriger.

Bildergalerie

Quellen

  • Deutsche Wikipedia, Stichwort Brixental
  • Div. Salzburgwiki-Artikel