Wolfbachtal: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. Juli 2011, 14:07 Uhr
Das Wolfbachtal ist ein Nord-Süd-Tal, das an der orografisch rechten Salzachseite, also südlich des Flusses, im Gemeindegebiet von Taxenbach vom Unterpinzgauer Salzachtal abzweigt.
Lage und Beschreibung
Das Wolfbachtal befindet sich zwischen dem Schaidmoosgraben im Westen und dem Raurisertal im Osten. Ein Güterweg in das Tal zweigt in der ersten starken Kurve von der Rauriser Straße nach Westen Richtung Wolfbachtal ab. Er ist bis zur Fahrverbotstafel allgemein benutzbar und erspart Wanderern eine beträchtliche Wegstrecke. Das Tal verläuft ziemlich genau nach Süden bis zum Talschluss, der etwa auf Höhe von Rauris im Osten und Fusch an der Großglocknerstraße im Westen liegt.
Im Wolfbachtal befinden sich zahlreiche Vor-, Grund- und Hochalmen. Auf der Oberhausalm befindet sich ein E-Werk, das vom im Talboden aufgestauten Wolfbach gespeist wird. Eine bekannte Alm ist die sog. Porschealm - in der Österreichischen Topografischen Karte als Bräuer-Alm bezeichnet, die sich im Eigentum der Familie Porsche und Piech befindet und während des Sommers eine große Herde an Melkkühen beherbergt.
Das Tal wird vom Wolfbach, der auf Höhe der Taxenbacher Ortschaft Hasenbach in die Salzach mündet, entwässert.
Geschichtliches
1432 gab es wegen neuer Alphütten im Wolfbachtal einen Streit zwischen dem Stift Berchtesgaden als Eigentümer des Tales einerseits, und Bauern aus Höf und vom Taxenbacher Thannberg andererseits, die im Wolfbachtal über Blumbesuchsrechte verfügten. Es kam aber zu keinem Ausgleich. Erst mit der Zeit trat wieder Beruhigung ein.
Um 1720 befanden sich im Tal zahlreiche Kohlenmeiler.
In Zeiten österreichischer Atomkraftbestrebungen in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts war auch einmal das Wolfbachtal als mögliches Gebiet für ein Endlager im Gespräch.
Bildergalerie
Ein Schauspiel besonderer Art ist der Viehtrieb einer für Pinzgauer Verhältnisse großen Herde von 49 Milchkühen von der Weidefläche auf der Alm zum Melkstall. Beobachtet am 29. Juli 2011. Anfang Juli 2011 waren es gar 79 Tiere.
Quellen
- WK 193 1:50 000, Sonnblick, Großglocknerstraße, Unterpinzgau
- Josef Lahnsteiner, Unterpinzgau, Eigenverlag, Hollersbach, 1960