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| − | Fischchen entwickeln sich langsam. Sie häuten sich oft und es kann bis zu | + | Fischchen entwickeln sich langsam. Sie häuten sich oft, und es kann bis zu fünf Jahre dauern, bis sie erwachsen sind. Ihre Entwicklung ist unvollständig. Die Larven, die aus den Eiern schlüpfen, sehen bereits wie kleine [[Glossar Biologie#I|Imagines]] aus, und die Geschlechtsreife wird ohne ein Puppenstadium wie bei den höheren Insekten erreicht. |
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| − | Beide in Salzburg nachgewiesenen Arten gehören zur Familie Lepismatidae. Noch zu finden sein könnte das Ofenfischchen (''Thermobia domestica''), das sehr wärmebedürftig ist und in Mitteleuopa besonders in Backstuben vorkommt, sowie ''Ctenolepisma longicaudata'', ein Neozoon, das mittlerweile fast weltweit verschleppt wurde (Christian 2002). Ebenfalls noch zu finden sein könnte ''Atelura formicaria'', das Ameisenfischchen, das in Ameisennestern lebt. | + | Beide in Salzburg nachgewiesenen Arten gehören zur Familie Lepismatidae. Noch zu finden sein könnte das Ofenfischchen (''[[Thermobia domestica]]''), das sehr wärmebedürftig ist und in Mitteleuopa besonders in Backstuben vorkommt, sowie ''[[Ctenolepisma longicaudata]]'', ein Neozoon, das mittlerweile fast weltweit verschleppt wurde (Christian 2002). Ebenfalls noch zu finden sein könnte ''[[Atelura formicaria]]'', das Ameisenfischchen, das in Ameisennestern lebt. |
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==Quellen== | ==Quellen== | ||
| − | *Christian, E. 2002. 6.3.13 Die primär flügellosen "Urinsekten" (Apterygota). - in: | + | *Christian, E. 2002. 6.3.13 Die primär flügellosen "Urinsekten" (Apterygota). - in: Essl F. & W. Rabitsch (eds.): Neobiota in Österreich: 301-304. – Umweltbundesamt, Wien. [pdf-Version: http://homepage.univie.ac.at/wolfgang.rabitsch/DP089.pdf ]. |
| − | *Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2010a. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 14 Oktober 2010]. | + | *[[Marion Kurz|Kurz, M. A.]] & [[Michael Kurz|M. E. Kurz]] 2000–2010a. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 14 Oktober 2010]. |
*Mendes, L. F. (ed.). 2010. Zygentoma. Fauna Europaea version 2.2, http://www.faunaeur.org [online 14 Oktober 2010]. | *Mendes, L. F. (ed.). 2010. Zygentoma. Fauna Europaea version 2.2, http://www.faunaeur.org [online 14 Oktober 2010]. | ||
Version vom 16. Februar 2011, 20:52 Uhr
Allgemeines
Zygentoma (Fischchen) sind eine kleine Ordnung urtümlicher, primär flügelloser Insekten. Aus Europa sind lediglich 60 Arten bekannt, aus Österreich überhaupt nur 4 Arten (Mendes 2010). Fischchen besitzen eine Körperbedeckung aus meist silbrig glänzenden Schuppen, lange Antennen, sowie drei mehr oder weniger lange Anhänge am Körperende. Wie alle Insekten haben sie sechs Beine, mit denen sie sehr schnell laufen können. Sie sind, ohne die langen Fühler und Körperanhänge, 15 - 20 mm lang, der Körper ist schlank und stromlinienförmig, sodass sie mit ihrer silbrigen Beschuppung wie winzige Fische aussehen (daher ihr deutscher Name!). Zygentoma leben sehr verborgen in Spalten und Ritzen und sind meist nachtaktiv, sind aber auch sehr wärme- und feuchtigkeitsbedürftig. Daher findet man in Mitteleuropa nur sehr wenige Arten und auch diese fast nur in Siedlungen und Häusern, wo sie den Winter überleben können. Fischchen ernähren sich von organischen Materialien und sind fast in jedem Haushalt in Küche, Vorrats- und Sanitärräumen zu finden, werden wegen ihrer verborgenen Lebensweise aber meist nicht bemerkt. Sie sind harmlos und richten keinerlei Schaden an und sind auch kein Zeichen einer "schlampigen" Haushaltsführung. Selbst bei peinlichster Sauberkeit können sie in kleinen Mauerritzen "Hygieneattacken" überleben. Nur allzu große Trockenheit behagt ihnen nicht.
Fischchen entwickeln sich langsam. Sie häuten sich oft, und es kann bis zu fünf Jahre dauern, bis sie erwachsen sind. Ihre Entwicklung ist unvollständig. Die Larven, die aus den Eiern schlüpfen, sehen bereits wie kleine Imagines aus, und die Geschlechtsreife wird ohne ein Puppenstadium wie bei den höheren Insekten erreicht.
Zygentoma ernähren sich von verschiedenen organischen Stoffen, meist pflanzlicher Natur, und haben eine Vorliebe für Süßes. Darauf bezieht sich auch der zweite Name des Silberfischchens, nämlich "Zuckergast". Über die Ökologie der Tiere in Salzburg ist nichts weiter bekannt.
Kenntnisstand der Gruppe in Salzburg
Verbreitung und Lebensraum
Wie erwähnt, leben Fischchen auch in Salzburg vor allem in Haushalten. Die Kenntnis über diese Tiergruppe ist dennoch fast gleich Null. Wem ein solches Tier einmal unterkommt, der schlägt es meistens tot und kommt nicht auf die Idee, die Art zu bestimmen und den Fundort zu melden. Aber auch unter den Entomologen (=Insektenforschern) in Salzburg haben Fischchen bisher keine Freunde gefunden. Es gibt keine systematischen Bearbeiter und daher sind auch nur zwei Arten für Salzburg dokumentiert (Kurz & Kurz 2010). Wie bekannt die Tiere aber trotzdem sind, erkennt man auch an der Tatsache, dass eine der beiden Arten einen volkstümlichen Namen führt, nämlich das Silberfischchen.
Artenzahlen in Salzburg
Beide in Salzburg nachgewiesenen Arten gehören zur Familie Lepismatidae. Noch zu finden sein könnte das Ofenfischchen (Thermobia domestica), das sehr wärmebedürftig ist und in Mitteleuopa besonders in Backstuben vorkommt, sowie Ctenolepisma longicaudata, ein Neozoon, das mittlerweile fast weltweit verschleppt wurde (Christian 2002). Ebenfalls noch zu finden sein könnte Atelura formicaria, das Ameisenfischchen, das in Ameisennestern lebt.
| Familie | Artenzahl |
|---|---|
| Lepismatidae | 2 |
| Summe | 2 |
Weiterführende Informationen
Projekt: Fauna und Flora von Salzburg
Quellen
- Christian, E. 2002. 6.3.13 Die primär flügellosen "Urinsekten" (Apterygota). - in: Essl F. & W. Rabitsch (eds.): Neobiota in Österreich: 301-304. – Umweltbundesamt, Wien. [pdf-Version: http://homepage.univie.ac.at/wolfgang.rabitsch/DP089.pdf ].
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2010a. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 14 Oktober 2010].
- Mendes, L. F. (ed.). 2010. Zygentoma. Fauna Europaea version 2.2, http://www.faunaeur.org [online 14 Oktober 2010].