Sebastian: Unterschied zwischen den Versionen

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Sein Name ist von dem griechischen Wort „Σεβαστός“ abgeleitet, das „der Erhabene“ (lateinisch: „Augustus“) bedeutet.
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Einer Legende im Umfeld des Sebastiangrabes an der Kirche ''San Sebastiano fuori le mura'' in Rom soll Sebastian nach dem Mailänder Bischof [[Ambrosius von Mailand|Ambrosius]] Mailänder gewesen,  möglicherweise aber auch in Narbonne geboren sein. Über ihn selbst sind keine Daten bekannt, man kennt nur sein Grab.
 
Einer Legende im Umfeld des Sebastiangrabes an der Kirche ''San Sebastiano fuori le mura'' in Rom soll Sebastian nach dem Mailänder Bischof [[Ambrosius von Mailand|Ambrosius]] Mailänder gewesen,  möglicherweise aber auch in Narbonne geboren sein. Über ihn selbst sind keine Daten bekannt, man kennt nur sein Grab.
  
Der Legende nach war er am kaiserlichen Hof in Rom tätig, wo er aber seinen christlichen Glauben verheimlichte. Diese Stellung half ihm, seinen christlichen Glaubensgenossen in den Gefängnissen Roms beizustehen. Als Kaiser Diokletian von Sebastians Glauben erfuhr, ließ er ihn an einen Baum binden und von numidischen Bogenschützen erschießen. Nachdem man ihn für tot gehalten hatte, ließ man ihn am Hinrichtungsort liegen. Doch er war nicht tot und wurde von der Witwe des Märtyrers Castulus namens Irene gepflegte. Nach seiner Genesung trat er dem erstaunten Kaiser öffentlich entgegen, um ihm die grausame Sinnlosigkeit seiner Verfolgungen vorzuhalten. Dieser ließ ihn nun zu Tode peitschen. Die Leiche wurde in die an seiner Todesstätte vorbeiführene "Cloaca maxima" (das Abwassersystem Roms) werfen. Sebastian erschien dann der Christin Lucina im Traum und wies ihr den Ort; sie holte den Leichnam heraus und bestattete ihn im Coemeterium "''ad Catacumbas''" an der Via Appia - heute die Katakomben des Sebastian.
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Geschichte und Legenden über sein Leben sind vermischt, da die ursprünglichen Urkunden verloren gegangen sind. Der Legende nach war er Offizier beim [[Römer|römischen]] Militär in Rom, wo er aber seinen christlichen Glauben verheimlichte. Diese Stellung half ihm, seinen christlichen Glaubensgenossen in den Gefängnissen Roms beizustehen. Als Kaiser Diokletian (284–305) von Sebastians Glauben erfuhr, und wurde wegen seines christlichen Glaubens zum Tod verurteilt und von numidischen Bogenschützen erschossen. Eine fromme Witwe, die hl. Irene, die ihn eigentlich für das Begräbnis vorbereiten wollte, zog seine Pfeile aus seinem Körper und pflegte ihn wieder gesund. Er wird daher immer mit Pfeilen, die in seinem Körper stecken, dargestellt. Später wurde er hingerichtet, indem man ihn mit Keulen erschlug.  
  
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Seit dem Jahr 354 wird sein Fest am [[20. Jänner]] gefeiert. [[1761]] wurde zu Ehren des Pestpatrons eine Gebetsgemeinschaft, die [[Sebastiansbruderschaft]] gegründet. Das alte, schön ausgestattete Bruderschaftsbuch ist noch vorhanden.  
"Sebastianspfeile" trug man früher als Schutz gegen die [[Pest]]. Der Volksmeinung nach wurde diese "anfliegende Krankheit" von Dämonen durch geheimnisvolle Pfeile hervorgerufen.
 
  
 
Sein Attribut ist ein Pfeil, der seine Brust durchbohrt, an Baumstamm gebunden.  
 
Sein Attribut ist ein Pfeil, der seine Brust durchbohrt, an Baumstamm gebunden.  
  
Sein Gedenktag ist der [[20. Jänner]].
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"Sebastianspfeile" trug man früher als Schutz gegen die [[Pest]]. Der Volksmeinung nach wurde diese "anfliegende Krankheit" von Dämonen durch geheimnisvolle Pfeile hervorgerufen.
  
 
== Salzburgbezüge ==
 
== Salzburgbezüge ==
In der [[Stadt Salzburg]] ist die [[St. Sebastianskirche]] dem Heiligen geweiht, der an die Kirche anschließende [[Sebastiansfriedhof]] trägt seinen Namen. In [[Hof bei Salzburg]] ist die [[Pfarrkirche hl. Sebastian]] dem Heiligen geweiht.
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In der [[Stadt Salzburg]] ist die [[St. Sebastianskirche]] dem Heiligen geweiht, der an die Kirche anschließende [[Sebastiansfriedhof]] trägt seinen Namen. In [[Hof bei Salzburg]] ist die [[Pfarrkirche hl. Sebastian]] und in [[Weyer]] in [[Bramberg am Wildkogel]] im [[Oberpinzgau]] die [[Ortskapelle hl. Sebastian]] dem Heiligen geweiht.
  
Es gab zwei Bruderschaften, die [[St. Rochus Bruderschaft|St. Rochus]]- und [[Sebastiansbruderschaft]], die sich zu Zeiten der Pest gebildet hatten.
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Es gab zwei Bruderschaften, die [[St. Rochus Bruderschaft|St. Rochus]]- und Sebastiansbruderschaft, die sich zu Zeiten der Pest gebildet hatten.
  
 
== Bauernregeln ==
 
== Bauernregeln ==

Version vom 5. Juni 2020, 07:34 Uhr

Hl. Sebastian, von Andrea Mantegna um 1457–1459.

Der heilige Sebastian (* in Mailand in Italien oder in Narbonne in Frankreich ?; † 288 (?) in Rom) war ein Märtyrer.

Leben

Sein Name ist von dem griechischen Wort „Σεβαστός“ abgeleitet, das „der Erhabene“ (lateinisch: „Augustus“) bedeutet.

Einer Legende im Umfeld des Sebastiangrabes an der Kirche San Sebastiano fuori le mura in Rom soll Sebastian nach dem Mailänder Bischof Ambrosius Mailänder gewesen, möglicherweise aber auch in Narbonne geboren sein. Über ihn selbst sind keine Daten bekannt, man kennt nur sein Grab.

Geschichte und Legenden über sein Leben sind vermischt, da die ursprünglichen Urkunden verloren gegangen sind. Der Legende nach war er Offizier beim römischen Militär in Rom, wo er aber seinen christlichen Glauben verheimlichte. Diese Stellung half ihm, seinen christlichen Glaubensgenossen in den Gefängnissen Roms beizustehen. Als Kaiser Diokletian (284–305) von Sebastians Glauben erfuhr, und wurde wegen seines christlichen Glaubens zum Tod verurteilt und von numidischen Bogenschützen erschossen. Eine fromme Witwe, die hl. Irene, die ihn eigentlich für das Begräbnis vorbereiten wollte, zog seine Pfeile aus seinem Körper und pflegte ihn wieder gesund. Er wird daher immer mit Pfeilen, die in seinem Körper stecken, dargestellt. Später wurde er hingerichtet, indem man ihn mit Keulen erschlug.

Seit dem Jahr 354 wird sein Fest am 20. Jänner gefeiert. 1761 wurde zu Ehren des Pestpatrons eine Gebetsgemeinschaft, die Sebastiansbruderschaft gegründet. Das alte, schön ausgestattete Bruderschaftsbuch ist noch vorhanden.

Sein Attribut ist ein Pfeil, der seine Brust durchbohrt, an Baumstamm gebunden.

Verehrung

"Sebastianspfeile" trug man früher als Schutz gegen die Pest. Der Volksmeinung nach wurde diese "anfliegende Krankheit" von Dämonen durch geheimnisvolle Pfeile hervorgerufen.

Salzburgbezüge

In der Stadt Salzburg ist die St. Sebastianskirche dem Heiligen geweiht, der an die Kirche anschließende Sebastiansfriedhof trägt seinen Namen. In Hof bei Salzburg ist die Pfarrkirche hl. Sebastian und in Weyer in Bramberg am Wildkogel im Oberpinzgau die Ortskapelle hl. Sebastian dem Heiligen geweiht.

Es gab zwei Bruderschaften, die St. Rochus- und Sebastiansbruderschaft, die sich zu Zeiten der Pest gebildet hatten.

Bauernregeln

"Haben Fabian und Sebastian nach Kälte Verlangen, musst du um deinen Vorrat an Brennholz bangen."
"Schütten Fabian und Sebastian viel Schnee auf’s Dach, wird vor Matthias der Frühling nicht wach."
"Können Fabian und Sebastian Schneemänner bau’n, türmt sich der Schnee bald mannshoch am Zaun."
"Verschließt tiefer Schnee zu Sebastian die Saaten, wird unser täglich Brot gut geraten."
"An Fabian und Sebastian fängt Baum und Tag zu wachsen an."
"An Fabian und Sebastian soll der Saft in die Bäume gahn."
"Fabian, Sebastian,da steigt der Saft den Baum hinan."
"An Fabian und Sebastian fängt der rechte Winter an."
"Sonnenschein um Fabian und Sebastian, lässt den Tieren das Futter ausgah'n."
"Ist es um Fabian und Sebastian schon warm, wird das Jahr meist futterarm."
"Um Fabian und Sebastian, da nimmt auch der Tauber die Taube an."

Quelle