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[[Bild:Zinkenkogel.jpg|thumb|250px|im Vordergrund die Barmsteine bei [[Kaltenhausen]], [[Hallein]], im Hintergrund der [[Hoher Göll|Hohe Göll]], dazwischen gut erkennbar der [[Zinkenkogel]]]] | [[Bild:Zinkenkogel.jpg|thumb|250px|im Vordergrund die Barmsteine bei [[Kaltenhausen]], [[Hallein]], im Hintergrund der [[Hoher Göll|Hohe Göll]], dazwischen gut erkennbar der [[Zinkenkogel]]]] | ||
| − | [[Bild:Barmsteine_03.jpg|thumb|250px|Die Boamstoana von [[Rif]] aus gesehen]]Die '''Barmsteine''' (mundartlich ''Boamstoana'') sind zwei Felstürme mit 841 und 851 [[m ü. A.]] im [[Bayern|bayerisch]]-[[Bundesland Salzburg|salzburgischen]] Grenzland. | + | [[Bild:Barmsteine_03.jpg|thumb|250px|Die Boamstoana von [[Rif]] aus gesehen]] |
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Version vom 6. Januar 2010, 22:24 Uhr
Die Barmsteine (mundartlich Boamstoana) sind zwei Felstürme mit 841 und 851 m ü. A. im bayerisch-salzburgischen Grenzland.
Allgemeines
Sie erheben sich nördlich von Hallein, oberhalb der Brauerei Kaltenhausen und gehören großteils bereits zum Landkreis Berchtesgaden (Gemeinde Marktschellenberg). Der Tennengauer Anteil beschränkt sich auf die der Stadt Hallein zugewandten Seite des Kleinen Barmsteins. Über die Gratschneide des Barmsteins verläuft die österreichisch-deutsche Staatsgrenze. Die größere der beiden Felspyramiden liegt bereits zur Gänze auf deutschem Staatsgebiet.
Wie sie zu ihren Namen kamen
Neben einer Sage dürfte der Name vom kelto-romanischen barme (der Fels) stammen oder vom germanischen Personennamen Babo (Fels des Babo).
Eine tief eingeschnittene Rinne trennt die beiden Erhebungen. Sie soll ein Werk des Teufels sein, wie eine Sage berichtet:
Einmal lag der böse Feind querüber auf der Bergeshöhe, die damals noch nicht gespalten war, und ließ sich die Sonne auf den Pelz brennen. Behaglich blinzelte er von seiner Aussichtswarte das schöne Salzachtal auf und nieder und sann dabei eifrig nach, wie er den Menschen da unten Übles antun könne.
Plötzlich aber verfinsterte sich sein Gesicht, und er stieß einen greulichen Fluch aus.
In der Tiefe zog nämlich gerade eine Prozession gegen Oberalm zu. Wenn sich der Wind drehte, konnte der Teufel auf seiner Höhe ganz deutlich die Litanei des "Betwurmes", wie der Gottseibeiuns die fromme Schar verächtlich zu nennen pflegte, vernehmen.
Als dazu aber auch noch Weihrauchgeruch heraufgezogen kam - so ungefähr das Schlimmste, was einem Teufel passieren kann -, da erfaßte ihn ein gewaltiger Zorn.
Finstere Wolken zogen auf, und dazu ward ein Geheul, Gewinsel und Gekratze hörbar, daß es einem grausen konnte. Es war der Teufel bei seiner Arbeit. In seiner Wut hatte er nämlich an der Wand so zu scharren und zu wühlen begonnen, daß die Felstrümmer hinunterpolterten bis zur Salzach. So lange grub er sich in die Tiefe, bis die heutige tiefe Kluft entstanden war, die die beiden Gipfel trennt.
Seit dieser Zeit ist es im finsteren Wald unter den Barmsteinen nicht mehr geheuer. Noch immer stürzen dann und wann Felstrümmer in die Tiefe und alte Leute sagten früher, das sei der Teufel, der mit seinem Werk noch immer nicht ganz zufrieden sei.
Erwähnenswert
In Stollen in den Barmsteinen produzierten während des Zweiten Weltkriegs die Grill-Werke. Auch die Brauerei Kaltenhausen nutzte alte Stollen zur Lagerung von Bier.
Auf der Kaltenhausen zugewandten Felswand des Kleinen Barmsteines wurde von NS-Aktivisten aus Bayern vor dem Anschluss an Deutschland ein großes Hakenkreuz aufgemalt. Es war von Kaltenhausen aus deutlich sichtbar. Es war auch die Absicht, dieses Symbol des Dritten Reiches in das damals noch freie Österreich prangen zu lassen. Im Lauf der Jahre hat sich die Aufschrift verwittert und ist noch kaum wahrnehmbar.
Quelle
- Josef Brettenthaler Das große Salzburger Sagenbuch, Krispl 1994, S. 111