Wilhelm Felgel-Farnholz

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Willy von Felgel-Farnholz (* 27. Jänner 1917 in Hallein; † 26. November 1943 bei Bué, Frankreich)[1] war ein Maler und der erste Salzburger Leistungssegelflieger.

Leben

Wilhelm Viktor Johann Felgel Ritter von Farnholz war der Sohn des k.k. Fachschuldirektors Oskar Felgel Ritter von Farnholz (* 1876; † 1957) und seiner Frau Margarethe, geborene Lochner (* 1885). Von 1935 bis 1938 war er Student an der Wiener Kunstakademie.[2]

Willy Felgel wurde 1936 Mitglied des Salzburger Aeroklubs. Er wurde zur Wehrmacht eingezogen und fiel im Zweiten Weltkrieg südlich von Paris.

1936

Er startete am Samstag, den 17. Oktober 1936 von der 900 m ü. A. hoch gelegenen Zistelalpe mit dem Leistungssegelflugzeug "Rabe" Typ Rhönbussard. Es gelang ihm in kurzer Zeit die Startstelle um ca. 600 Meter zu überhöhen. Dann begann er den Geradeflug und erreichte den Lidaunberg (damals 1 306 m ü. A.) bei Faistenau. Dort holte er sich in mehreren Kurven die verlorene Höhe wieder zurück und flog, den Fuschlsee überquerend, Richtung Schober (1 328 m ü. A.) bei Plomberg. Wiederum schraubte er sich in die Höhe, überflog den Mondsee und erreichte den Hollenberg (1 134 m ü. A.) bei Unterach am Attersee. Er überflog den Attersee in Richtung zum Gaberg (863 m ü. A.) bei Schörfling, weiter an den Hängen des Hongar (943 m ü. A.) und des Gmundnerberges (600 m ü. A.) nach Gmunden.

In Gmunden erregte sein Erscheinen am Himmel großes Aufsehen. Sein einstündiger Aufstieg an den Hängen des Grünbergs (1 004 m ü. A.) erfolgte von rund 100 Metern über dem Traunsee. Nachdem er den Grünberg einige hundert Meter überhöht hatte, nahm er Kurs nach Osten. Jedoch aufgrund von zu schwacher Aufwine konnte er die nächste Bergkette im Toten Gebirge nicht mehr erreichen und musste bei Pettenbach, Gemeinde Kirchdorf an der Krems landen.

Die zurückgelegte Strecke betrug in Luflinie rund 70 Kilometer, die Flugdauer hatte etwas über vier Stunden betragen.

Mit diesem Flug hatte Willy Felgl die letzte Bedingung für das Leistungsabzeichen im motorlosen Flug erfüllt und damit als erster Salzburger das Leistungsabzeichen erworben. Außer ihm hatten dieses nur sechs Österreicher geschafft: Kronfeld, Gumpert, Stiefsohn (†), Lerch, Ruthhammer und Arch;

Die Verleihung erfolgte durch die internationale Kommission für den motorlosen Flug, welche das Abzeichen nur an Bewerber erteilt, die den Nachweis über Flüge in der Dauer von mindestens fünf Stunden, einer Startüberhöhung von mindestens 1 000 Meter und einer zurückgelegten Strecke von 50 Kilometer erbringen können. Diese Bedingungen durften jedoch nicht in einem Flug zusammentreffen.

Quelle

Einzelverweise