Schwanenbrunnen

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Der Schwanenbrunnen nach einer Regenperiode im Juni 2016.
Der Schwanenbrunnen im Abendlicht im September 2018.
Der Schwanenbrunnen im Juni 2017 (es fand gerade die alljährlich Motorrad-Segnung statt).
Schwanenbrunnen-Gedenkstein an die Errichtung.

Der Schwanenbrunnen ist ein Brunnen in Matzing in der Flachgauer Stadtgemeinde Neumarkt am Wallersee.

Geschichte

Der Schwanenbrunnen wurde am 14. Juli 1984 zum Gedenken an die Fertigstellung des Strandbades und des Hafens gesetzt. Er erinnert an die Verdienste der Ehrenbürger Landeshauptmann DDr. Hans Lechner und Altbürgermeister Ing. Hans Rosenlechner.

Der Entwurf und die Ausführung stammt von Steinmetzmeister Heinrich Mayer & Sohn aus der Stadt Salzburg.

Teure Schwanenfamilie sorgt für Zwist

Die Salzburger Nachrichten berichten in ihrer Ausgabe vom 27. Juni 1984:[1]

Steinmetzarbeit kostet 564.000 S[2] - Einweihung am Geburtstag von Hans Lechner

Kritiker nennen ihn "Dr.-Lechner-Brunnen" und ärgern sich, daß das Projekt zu spät der Gemeindevertretung vorgelegt worden sei. Der Bürgermeister spricht schlicht vom "Seebrunnen" und will die hohen Kosten im "Gesamtrahmen der Investitionen für das Erholungsgebiet an der Ostbucht" sehen. Um einen Brunnen, der schon in Kürze die Wallersee-Ostbucht zieren soll, entbrannte in der Neumarkter Gemeinedestube ein Zwist. Während aber über Sinn und Unsinn und die Bürgermeister-Methoden noch debattiert wird, arbeitet ein Salzburger Steinmetzbetrieb schon emsig an der Fertigstellung der Schwanfamilie aus Marmor, die 564.000 S kosten soll und am 14. Juli, dem Geburtstag von Altlandeshauptmann Hans Lechner, eingeweiht wird.

Runde 350.000 S wird die Gemeinde Neumarkt der Arge Wallersee-Ost, die den Marmorbrunnen in Auftrag gegeben hat, für das Projekt zuschießen. Das beschloß die Gemeindevertretung in der jüngsten Sitzung mit Mehrheit. SP-Vizebürgermeister Wilhelm Winter stimmte, im Gegensatz zu seinen Fraktionskollegen, nicht dafür. Er habe nichts gegen einen "Gedenkbrunnen" für den Altlandeshauptmann, die Gemeindevertreter seine aber übergangen worden. Nach dem Motto "Friß, Vogel, oder stirb" habe die Gemeindestube dem Projekt zustimmen müssen, ohne genau informiert worden zu sein. Der Bürgermeister habe lediglich eine von ihm angefertigte provisorische Skizze vorgelegt.

Bürgermeister Hans Rosenlechner zeigt sich über Einwände erstaunt. Der Brunnen, mit dem auch Altlandeshauptmann Lechner für seine Bemühungen um die Erholungsanlage Wallersee-Ostbucht Dank und Anerkennung "abgestattet werden soll, dürfe kein Politikum werden", meint er. Dem Kaufpreis von über einer halben Million S stünden immerhin 30 Millionen S Investitionen für die Erholungsanlage in den letzten zwanzig Jahren gegenüber.

Böse Zungen, deren es bekanntermaßen viele gibt, meinen allerdings, man sollte mehr Toilettanlagen statt eines Brunnens bauen, weil drei Klos für oft mehr als 3 000 Besucher täglich am Wallersee zuwenig seien. Freche Mäuler haben ein Wortspiel parat: "Wenn um den Lechner-Brunnen Rosen gepflanzt werden, hat auch der Rosenlechner sein Denkmal."

Beschreibung

Der Schwanenbrunnen wurde aus weißem Marmor gefertigt und besteht aus einem großen, kreisrunden Wasserbecken, in dem sich vier Tierfiguren befinden. Im hinteren Bereich des Beckens liegt ein großer unbearbeiteter Rotmarmorblock, der einen Quellstein darstellt. Im Zentrum des Beckens steht ein großer Schwan mit erhobenen Flügeln. Rechts und links davon schwimmen ein größerer und zwei kleinere Schwäne.

Quelle

Einzelnachweis

  1. www.sn.at, Archiv der 'Salzburger Nachrichten'
  2. rund 41.000 Euro