Salzach Arena
Salzach Arena war der Name für einen geplanten Stadionbau an der Salzach im Salzburger Stadtteil Liefering.
Allgemeines
Die Salzach Arena wurde im Zuge der Suche des Sportvereins Austria Salzburg nach einer neuen Wirkungsstätte im April 2010 von Stadtrat Johann Padutsch erstmals aufs Tableau gebracht. Der Bürgerlisten Mandatar griff dabei mit der Sportanlage Salzachsee einen Standort auf, der bereits in den 1990er-Jahren als möglicher Platz für das EM-Stadion ins Auge gefasst wurde und im Anschluss daran ein Spaßbad entstehen sollte. Zwischen Westautobahn und Salzachseen existiert hier bereits eine zwölf Hektar große Fläche mit Sportwidmung, die aktuell von den Vereinen Lieferinger SV, ASVÖ Liefering, ASK, FC Salzachsee]genutzt wird. In unmittelbarer Nachbarschaft, nur durch eine Straße getrennt, befindet sich hier neben der Sportanlage Salzachsee auch die Sportanlage Panoramacenter.
Nach einer 2010 in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie von Austria Salzburg sei dies der ideale Platz für ein kleines Salzburger Fußballstadion für die Violetten und potentielle andere Stadtvereine in der zweithöchsten Spielklasse, zu dem seit Dezember 2010 auch bereits eine 50-prozentige Finanzierungszusage durch Bürgermeister Heinz Schaden und Stadtrat Johann Padutsch vorliegt.
Im Grunde geht es um eine Renovierung und Erweiterung der Sportanlage Salzachsee. Die Leichtathletikanlage soll bestehen bleiben, zwei Plätze neu kommen und direkt an der Salzach soll das Austria-Stadion entstehen, mit einem Fassungsvermögen von 6000 Plätzen (4500 Sitz- und 1500 Stehplätze). Kostenpunkt: zehn Millionen Euro. Die gesamte Anlage samt Renovierung der anderen Plätze, Gastrobereich, Parkplätzen etc. würde 14 Millionen Euro kosten. Neben der 50% Kostenbeteiligung durch die Stadt Salzburg sollen die restlichen 50 Prozent vom Land Salzburg, der Sportstättenförderung, privaten Gönnern und dem Fonds "Eine Heimat für die Austria" kommen.
Vorteile des Standplatzes wären die verkehrstechnisch gute Erreichbarkeit, die bestehende Sportstättengenehmigung und die in der Nähe befindlichen Parkplätze des Messezentrums Salzburg.
Widerstand
Ende Februar erklärte Stadtrat Johann Padutsch das Projekt bereits wieder für tot. Es gäbe einfach zu viele Gegner: Zu diesen zählten von Anfang an die ÖVP der Stadt Salzburg, die Sportverbände und eine Anrainerinitiative. Padutsch kritisierte dabei, dass die Austria das Stadion immer zu sehr als "ihr eigenes" verkauft hätte, anstatt darauf hinzuweisen, dass auch andere Vereine und Sportarten davon hätten profitieren können. Sieben Millionen Euro hätte die Stadt für den Bau zuschießen müssen – in Zeiten der Budgetnot, der bröckelnden Infrastruktur und des fehlenden Personals eine unsinnige Investition, fand die ÖVP. Die Nachbarn hatten Angst um ihre Ruhe und Sicherheit, Sportfunktionäre sahen das Geld lieber anders eingesetzt.