Restaurant Schmederer
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Der hier beschriebene Betrieb oder die Einrichtung existiert in dieser Form nicht mehr. Dieser Beitrag beschreibt die Geschichte. |
Am 5. März 2010 wurde das Restaurant "Schmederer", der ehemalige Hirschenwirt, neben der Villa Schmederer im Salzburger Stadtteil Parsch eröffnet. Derzeit (Jänner 2018) heißt es Das Schmederer.
Geschichte
Die Renovierung
Das Schmederer wurde vor seiner Renovierung im Jahr 2010 um kolportierte fünf Millionen Euro jahrzehntelang als Hirschenwirt geführt.
Die Eröffnung
Der Pächter Mario K. (Name aufgrund rechtsanwältlicher Verfügung hier gelöscht) bekannte sich zur "gehobenen", jedoch nicht "abgehobenen" Küche und wollte seinen Gästen Speisen aus der "regional Küche mit mediterranem Einschlag" bieten, die "ideal" schmecken sollen. Klassiker wie beispielsweise Wiener Schnitzel, Tafelspitz sowie weitere Österreich-typische Köstlichkeiten bildeten die Basis des Angebots. Eineinhalb Jahre später meldete der KSV1870 den Konkursantrag des Pächters. Dieser Information nach blieb K. rund 81.400 Euro an Pachtzins schuldig. Schon Tage vorher war der Presse zu entnehmen, dass er das Unternehmen verlasse, da er sich mit den Mitarbeitern anscheinend überworfen hatte, die wegen angeblicher unbezahlter Überstunden vor das Arbeitsgericht gingen. Sein Souschef konnte nachweisen, innerhalb eines Jahres 53 Arbeitstage ohne Bezahlung gearbeitet zu haben.
Das Konkursverfahren wurde über das Vermögen von K. und über das Vermögen der Kulinarium & Feinschmecker GmbH - Geschäftsführer war ebenso K. - eröffnet. Die Höhe der Verbindlichkeiten von 57 Gläubigern betrug 619.420 Euro, das Vermögen wurde mit 318.028 Euro angegeben.
Aber nicht nur der Pachtrückstand sondern auch die negativen Medienberichte hatten K. dazu bewogen, das Pachtverhältnis zu lösen. Dies obwohl das Restaurant gut gelaufen sei, wie er anführte.
Neustart 2011 und gleich wieder Probleme
Mit dem Kitzbüheler Gastronom Theo Muntigl hatten die Besitzer des Lokals Erich und Helga Kellerhals, nach der Erfahrung, bei der Auswahl des neuen Pächters bewusst auf einen medialen Leisetreter gesetzt. Nach dem Neustart im Dezember 2011 erhob im Februar 2012 Muntigls Chefkoch schwere arbeitsrechtliche Vorwürfe gegen seinen Chef. Die beiden gingen getrennte Wege und einigten sich später außergerichtlich.
Theo Muntigl bemühte sich redlich, das Designer-Lokal von der Society-Berichterstattung fernzuhalten. Er bot auch eine bewusst bodenständige Küche, um die Salzburger wieder in das Lokal zu bringen. Trotz des Erfolgs seines Konzepts wurde der Vertrag mit Ende September 2012 in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Muntigl machte dafür ausschließlich persönliche Gründe verantwortlich.
Mit Ende des Jahres 2012 versuchten die beiden Münchener Quereinsteiger Rainer Offermann und Rainer Schmidt das Lokal als eine Art Außenstelle des in Portugal beheimateten Sternekochs Dieter Koschina zu führen. Doch auch dieser Versuch misslang.
Neuausrichtung
Nach drei Pächtern in drei Jahren zog Mäzen Erich Kellerhals im März 2013 die Notbremse und verzichtete auf die Suche eines neuen Pächters. Der Zufall wollte es, dass durch den Abgang von Riedenburg-Chef Robert Hatheyer dessen Personal zur Verfügung stand. So konnte Kellerhals mit Küchenchef Martin Pichler und zwei weiteren Mitarbeitern ein eingespieltes Team im Schmederer übernehmen. Auch das Angebot des Restaurants ist jenem des alten Riedenburg Restaurants zum Verwechseln ähnlich.
Stand 2018
Es muss wohl nochmals zu einem Pächterwechsel gekommen sein, da Anfang 2018 eine 'Primus Betriebs GmbH' als Betreiberfirma im Handelsregister eingetragen ist, deren Gesellschafter Erich Schuhmacher und die Firma Pusta & Jeschek Gesellschaft m.b.H. sind.
Quellen
- www.wienerzeitung.at, abgefragt am 21. September 2011 (am 11. August 2012 ist dieser Link jedoch leer)
- Salzburger Nachrichten, 20. September 2011, 17. Februar, 31. Juli 2012 und 23. März 2013
- www.firmenabc.at, abgefragt am 3. Jänner 2018