Prangerstutzenschützen Aigen
Die Prangerstutzenschützen Aigen sind ein Brauchtumsverein im Salzburger Stadtteil Aigen.
Geschichte
Von der Entstehung der Prangerstutzenschützen-Aigen sind nur mündliche Überlieferungen vorhanden. Josef Windhagauer, geboren am Gimpelgut in Wiestal, Gemeinde Puch bei Hallein, Landwirt am Hofstöttgut am Gaisberg, war der Brauch als Angehöriger der Jakobischützen in St. Jakob am Thurn nicht unbekannt und wusste er daher, wie eine Schützenkompanie aufgebaut war. Er kaufte auch den "Hofstöttstutzen", der mit 20 Kilogramm Gewicht zu den schwersten Stutzen in Salzburg zählt. Er gründete 1847 zusammen mit einigen Männern aus der Umgebung den Prangerstutzenschützenverein in der damaligen Gemeinde Aigen. Demnach schien Josef Windhagauer als erster Schützenhauptmann auf. Als im Jahre 1852 Aigen eine eigene Pfarre und Georg Freundlinger als erster Pfarrer installiert wurde, begann die Blütezeit der Prangerstutzenschützen in Aigen.
"Wir waren immer Festschützen und wurden von der Katholischen Kirche unterstützt", erzählt Schützenhauptmann Franz Gmachl. Die einzige Zäsur in der Vereinsgeschichte bildete ein Verbot während der NS-Herrschaft. Damals sei sogar die Schützenfahne auf dem Residenzplatz verbrannt worden, erzählt Franz Gmachl. Zum 100-jährigen Bestehen 1947 wurde die Schützentradition wiederbelebt, 2022 zählte der Verein 80 Mitglieder.
Vom 1. bis 3. Juli 2022 feierten die Trachtenmusikkapelle und Prangerstutzenschützen Aigen gemeinsam ihr 175-jähriges Bestehen. Das seltene Doppelfest spiegelt das generationenübergreifende Miteinander am Gaisberg.
Vereinsführung
Hauptmann: Franz Gmachl
Hauptmann-Stellvertreter: Rupert Haslauer
Schriftführer: Johannes Höllbacher
Bildergalerie
Quellen
- www.sn.at, 30. Juni 2022