Kunsthistorisches Museum
Das Kunsthistorische Museum in Wien beherbergt auch bedeutende, aus Salzburg stammende Objekte, wie das Theseus-Mosaik aus der römischen Villa in Loig, einer der Höhepunkte in der Antikensammlung des Kunsthistorischen Museums.
Allgemeines
Das an der Wiener Ringstraße erbaute monumentale Museum wurde 1891 eröffnet und vereinte zum ersten Mal kaiserliche Sammlungen in einem Haus. Den Grundstock der umfangreichen Sammlungen legten Sammlerpersönlichkeiten aus dem Hause Habsburg, wie Kaiser Rudolf II. und Erzherzog Leopold Wilhelm.
Das Kunsthistorische Museum verwahrt Objekte aus sieben Jahrtausenden und zählt zu den bedeutendsten Museen der Welt. Schwerpunkte der Sammlung sind Werke der Kunst der Renaissance und des Barock. Der Bestand des Museums ist in die Ägyptisch-orientalische Sammlung, in die Antikensammlung, in die Gemäldegalerie, in die Kunstkammer und in das Münzkabinett unterteilt. Darüber hinaus verfügt das Kunsthistorische Museum über eine umfangreiche Bibliothek.
Ägyptisch-Orientalische Sammlung
Die 12 000 Objekte umfassen einen Zeitraum von annähernd 4 500 Jahren, von der ägyptischen Vor- und Frühzeit bis in die frühchristliche Epoche. Die in Totenkult, Kulturgeschichte, Bildende Kunst und Entwicklung der Schrift unterteilte Sammlung zählt weltweit zu den bedeutendsten ihrer Art.
Antikensammlung
Die Antikensammlung umspannt einen zeitlichen Bogen von mehr als drei Jahrtausenden und reicht von bronzezeitlicher Keramik aus Zypern bis hin zu frühmittelalterlichen Funden. Die etwa 2 500 Objekte umfassende Sammlung zeichnet sich durch drei Schwerpunkte, die die Bedeutung der Sammlung ausmachen, aus. Es sind dies die Prunkkameen, die Schatzfunde der Völkerwanderungszeit und die Vasensammlung.
Zu den Höhepunkten der Sammlung zählt neben dem Jüngling vom Magdalensberg auch das Theseus-Mosaik aus Wals-Siezenheim (Ortsteil Loig).
Gemäldegalerie
Auch diese Sammlung zählt zu den weltweit größten und bedeutendsten ihrer Art. Die wesentlichen Schwerpunkte bilden die venezianische Malerei des 16. Jahrhunderts (Tizian, Veronese, Tintoretto), die flämische Malerei des 17. Jahrhunderts (Peter Paul Rubens, Anthonis van Dyck), die altniederländische Malerei (Jan van Eyck, Rogier van der Weyden) und die altdeutsche Malerei mit Albrecht Dürer und Lucas Cranach. Darüber hinaus umfasst sie Werke von Pieter Bruegel d. Ä., von Vermeer, Rembrandt, Raffael, Caravaggio und Werke der italienischen Barockmalerei.
Kunstkammer
Die Schau der Kunstkammer entstand aus den Kunst- und Wunderkammern der Renaissance, die mittels enzyklopädischen Universalsammlungen das gesamte Wissen der Zeit darstellen wollten.
Das Erstrebenswerte lag damals im Außergewöhnlichen, Seltenen und Kuriosen. Aus in der Natur vorkommenden exotischen und raren Materialien wie beispielsweise Straußeneiern oder Haifischzähnen wurden von Künstlern virtuose Kunstsammlerstücken gestaltet. Nicht selten schrieb man den dabei verwendeten Ausgangsmaterialien magische Wirkung zu.
Zu den Höhepunkten der Sammlung zählen die durch ihre Entwendung ins Gerede gekommene Goldschmiedearbeit >Saliera von Benvenuto Cellini<, Skulpturen wie die >Krumauer Madonna<, filigrane Elfenbeinarbeiten u.a.m.
Münzkabinett
Das Münzkabinett zählt ebenfalls zu den bedeutendsten Sammlungen der Welt. Sie umfasst rund 700 000 Objekte aus drei Jahrtausenden. Beginnend mit prämonetären Geldformen beinhaltet die Sammlung neben den Münzen auch Papiergeld, Aktien, Medaillen, Orden und Ehrenzeichen. Ergänzend dazu verfügt das Münzkabinett über eine bedeutende Sammlung an Prägewerkzeugen.
Die Ausstellung, die in drei Sälen präsentiert wird, bietet in Saal I einen Überblick über Geschichte und Entwicklung der Medaille, die Objekte im Saal II belegen die Geschichte des Münzwesens und des Papiergeldes, und Saal III beherbergt jeweilige Sonderausstellungen.
Museumsbibliothek
Die Museumsbibliothek ist eine wissenschaftliche Präsenzbibliothek mit Fachbibliotheken zu allen Sammlungsbereichen und Abteilungen des Hauses. Die Bibliothek umfasst gegenwärtig rund 226 000 Bände. Der Bestand wird laufend erweitert.
Rund 36 000 Titel zählen zum historischen Buchgut aus dem Zeitraum vom 15. Jahrhundert bis zum 19. Jahrhundert. Den Schwerpunkt dieses Bereiches bilden Inkunabeln (Druckerzeugnisse aus der Frühzeit des Buchdrucks), Handschriften, Karten und historische Druck- und Mappenwerke zur Geschichte, Kulturgeschichte und Kunst.
Weblink
Quelle
- Homepage des Kunsthistorischen Museums, www.khm.at