Johann Graber
Johann Graber (* 21. Februar 1918 in Munderfing, Oberösterreich; † 18. Februar 1944 in Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim (ermordet)) war ein Opfer des Nationalsozialismus in Salzburg.
Leben
Über Grabers Kindheit und Jugend ist nur wenig bekannt. 1939 war er Schreibkraft in der Gebirgsnachrichten-Ersatzabteilung Nr. 18 des Stellvertretenden Generalkommandos XVIII, Armeekorps in Salzburg. Am Neujahrstag 1940 wurde er zum Gefreiten befördert.
Am 27. August desselben Jahres erfolgte die Verhaftung in der Dienststelle, da Graber der Heimwehr, die inzwischen verboten war, angehörte.
Zunächst kam er nach Salzburg ins Polizeigefängnis, dann nach Berlin-Moabit, später nach Amberg in Bayern und von dort wieder nach Salzburg zurück. 1943 wurde das Todesurteil gegen ihn gefällt. Er habe Schriften verbreitet und eine illegale Organisation ins Leben gerufen, welche als "Heimatfront" bekannt gewesen sei. Diese Aktion wurden als "Vorbereitung zum Hochverrat" ausgelegt.
Am 18. Februar 1944 erfolgte die Vollstreckung des Todesurteils, wenige Tage vor seinem 26. Geburtstag.
In Salzburg erinnert die Hans-Graber-Straße im Salzburger Stadtteil Aigen an ihn.
Zum Andenken an Johann Graber wurde am 14. Juli 2015 im Salzburger Stadtteil Neustadt in der Paris-Lodron-Straße Nr. 9 ein Stolperstein verlegt.