Integrationscafé

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Menschen miteinander
Projekt zur Unterstützung von Asylanten und Flüchtlingen am 7. November 2015, im Bild der Journalist Dr. Michael Mair im Gespräch mit Brigitta Brown
Menschen miteinander

Das Integrationscafé in der Flachgauer Stadt Oberndorf bei Salzburg ist ein Ort, an dem sich Asylwerbende und Einheimische treffen.

Allgemeines

Gut besucht war kürzlich (November 2015) das Integrationscafé in Oberndorf. Rund 50 Menschen trafen einander in den Räumlichkeiten des Sozialen Netzwerkes Oberndorf, um in lockerer Atmosphäre zu plaudern und Erfahrungen auszutauschen. Mehr als die Hälfte der Gäste waren in Oberndorf lebende Asylwerbende, dazu gesellten sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe Engagierte und viele weitere Interessierte. Ein Video-Team von Fachhochschul-Studierenden unter der Leitung von Journalist Dr. Michael Mair war ebenfalls anwesend, um das Integrationscafé in Bilder einzufangen[1].

"Begegnungen und Gespräche helfen Ängste und Bedenken abzubauen"

"Begegnungen und Gespräche helfen Ängste und Bedenken abzubauen. Das Integrationscafé in Oberndorf ist eine wirklich wichtige Einrichtung. Hier wird gegenseitiges Verständnis gewonnen", betonte am 11. November 2015, Mag.a[2] Martina Berthold, Landesrätin für Asyl und Integration. Schon seit Ende Juni 2015 werden in Oberndorf jeden Samstagvormittag solche Integrationstreffen angeboten und gerne angenommen. Sie lassen Asylwerbende und Einheimische näher zusammenrücken und dienen auch dem Erfahrungsaustausch der ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer in der Gemeinde. Organisiert werden die Veranstaltungen vom "Sozialen Netzwerk Oberndorf". Das Netzwerk ist aus der "Asyl-Arbeitsgruppe Oberndorf", hinter der alle Fraktionen der Gemeinde stehen, hervorgegangen. Die Leiterin des Netzwerkes ist die pensionierte Leiterin des Salzburger Hilfswerks im Flachgau, Brigitta Brown.

Netzwerke und Zukunftspläne

Sie ist mit den bisherigen Integrationscafés sehr zufrieden: "Sowohl unsere Asylwerber, als auch die Einheimischen, nehmen das Angebot sehr gut an. Manche der Asylwerbenden sind schon 'Stammgäste'. Es entstehen viele Netzwerke." Und Brown plant auch schon über die Integrationscafés hinaus: "Die Räumlichkeiten des 'Sozialen Netzwerkes' sollen zu einer zentralen Begegnungsstätte werden. Vorstellbar ist, dass wir hier unter anderem auch Deutschkurse oder Workshops zu verschiedenen Themen anbieten."

Flüchtlingsthematik berührt zutiefst

Eine interessante Erfahrung war das Integrationscafé in Oberndorf auch für Studierende des Fachhochschul-Studienzweiges MultiMediaArt, die gemeinsam mit Redakteur Dr. Michael Mair das Integrationscafé filmisch begleitet haben. Patrick Kamalzadeh, für die Kameraufnahmen zuständig, schildert seine Eindrücke: "Ich war von der zahlreichen Teilnahme der Oberndorfer Bevölkerung am Integrationscafé begeistert. Man hat gespürt, dass man hier sehr daran interessiert ist, mit anderen Kulturen in Dialog zu treten und mehr über die Herkunft und die Lebensgeschichten der Flüchtlinge zu erfahren." Warum sich Kamalzadeh als MulitMediaArt-Student mit dem Thema Flüchtlinge auseinandersetzt, beantwortet er so: "Das Thema berührt mich zutiefst, wenn ich sehe, dass es sich hier oft um gleichaltrige Menschen handelt, die vor Krieg flüchten müssen und Angst um ihr Leben haben."

Reportagereihe über Flüchtlingsschicksale

Das Video über das Integrationscafé in Oberndorf ist Teil einer Reihe von Reportagen, die hinterfragt, was Flüchtlinge nach Europa treibt, welche Einzelschicksale in der anonymen 'Masse' stecken und wie die Integration läuft. Die Idee zu dieser Reportagereihe stammt von Dr. Michael Mair, umgesetzt wird das Projekt in Kooperation mit dem Landes-Medienzentrum.

Abend der Begegnung in Oberndorf

Das Integrationscafé Oberndorf findet jeden Samstagvormittag von 10:30 bis 12:30 Uhr in der Paracelsusstraße 4 statt. Lediglich am Samstag, 14. November 2015, macht das Integrationscafé Pause. Stattdessen laden die Stadtgemeinde Oberndorf und "Soziales Netzwerk Oberndorf" in der Aula der Neuen Mittelschule Oberndorf von 17:00 bis 19:00 Uhr zu einem Abend der Begegnung ein. Interessierte erwartet ein vielfältiges Programm mit Filmvorführung, Erfahrungsberichten und vielem mehr.

Quelle

Einzelnachweise

  1. Welche Eindrücke sie mitgenommen haben, wird in Kürze ein Video auf der Website des Landes unter Salzburg hilft oder der YouTube-Kanal des Landes unter www.YouTube.com/LandSalzburg zeigen.
  2. Bis 2006 war "Magister" (männlich) bzw. (seit 1993) "Magistra" (weiblich) der übliche akademische Grad für die meisten Studien auf Master-Niveau. "Mag." ist die gesetzliche (§55 Universitätsgesetz 2002) Abkürzung sowohl für "Magister" als auch für "Magistra", wohingegen aber auch (aus gleichstellungspolitischen Motiven) die Abkürzung "Mag.a" für "Magistra" propagiert und verwendet wird.