Ausferge
Unter einem "Ausfergen" war im späten Mittelalter und der Neuzeit im Fürsterzbistum Salzburg ein Schiffsherr zu verstehen, dem das Recht ("Ausfergenrecht") zur Ausfuhr des Halleiner Salzes auf der Salzach verliehen worden war.
Zitat
... das auf dem wasser niemand salz fueren sol von dem Hellein von dem stadel, dann ausfering an der schefherren schef, dann als vil, das sich der ausferig schiffen soll von dem Hellein gen Salczburg.
... sol auch chain schopper noch vertiger noch ausferig soleiche vercherte und übrige schef nicht hinleihen[1]
Herkunft des Wortes
Das Wort "Ausferge" leitet sich von (zu Schiff) ausfahren ab (vergl. Das Wort "Furt", althochdeutsch faran, engl. fare. Das Wort "ferge"[2] hängt sprachgeschichtlich eng auch mit dem Wort "Fähre" zusammen, welches sich seinerseits auf das Wort "Fahren" zurückverfolgen lässt und in dieser besonderen Form schon früh der Schifffahrt vorbehalten war.
Siehe auch
- Artikel Erbausfergenamt
- Artikel Ausferger
Quellen und Literatur
- Koller, Fritz: Die Ausfergenurkunde des Jahres 1531, in: Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 118 www.zobodat.at, pdf
- Adrian, Karl: Die Salzachschiffahrt der Laufener Schiffer; in: Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 51 www.zobodat.at, pdf
Einzelnachweise
- ↑ Beide Zitate den Salzburger Taidingen, 86, 3, bzw. 80,17, beide aus dem Jahr 1426 und beide zitiert nach Heinrich Siegel und Karl Tomaschek: Die Salzburgischen Taidinge. hrsg, im Auftrag der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien 1870.
- ↑ de.wiktionary.org, Ferge = dichterisch, veraltet: der Fährmann, der Schiffer