Alois Thalmayr
Alois Thalmayr[1] (* 29. Oktober 1833 in Saalfelden; † 24. Juni 1891 ebenda)[2] war Kaufmann, Bürgermeister von Saalfelden und Abgeordneter zum Salzburger Landtag.
Leben
Alois Thalmayr war der jüngste Sohn des Saalfeldner Kaufmanns Josef Thalmayr und der Anna, geborene Riedlsperger. Schon im zartesten Alter verlor er seine Mutter. Nach der Volksschule und der k. k. Normal-Hauptschule in der Stadt Salzburg kam der begabte Knabe im Jahr 1845 als marianischer Zögling nach Salzburg an das Rupertinum und das k. k. Staatsgymnasium. Schon 1848 musste er aber diese von ausgezeichnetem Erfolg begleitete Ausbildung wegen eines gefährlichen Bluthustens aufgeben. Weiteren Unterricht erhielt er von seinem älteren Bruder Josef, dessen Mitarbeiter er in der Folge war.
Im Jahr 1862 kaufte er das Oberhaus Nr. 24, das er sich villenartig ausbaute.
Am 28. April 1863 heiratete er Susanna, geborene Rottmayr (* 12. August 1840[3], † 28. August 1911)[4], eine Tochter des Lederermeisters und späteren Saalfeldner Bürgermeisters Joseph Rottmayr (* 19. April 1808 in Saalfelden; † 1. November 1880 ebenda) und seiner Frau Susanna geborene Bacher (* 1815, † 1853), mit der er fortan in glücklicher, wenn auch kinderloser Ehe lebte.
Von 1864 bis 1867 war er Gemeindesekretär der Landgemeinde Saalfelden.[5]
Er war von 1867 bis zu seinem Tod im Jahr 1891 Bürgermeister von Saalfelden.[5] Ein Gemeindesekretär war entbehrlich, da seine Ehefrau die Aufgaben eines solchen übernahm.
Bei der Landtagswahl 1878 wurde er in den Salzburger Landtag als Abgeordneter der Landgemeinden gewählt.
Alois Thalmayr wurde am 26. Juni 1891 mit in Saalfelden zuvor kaum gesehenem Pomp zu Grabe getragen.
Ihm wurden Pflichttreue, rechtliche und soziale Gesinnung, Geselligkeit und besonders Friedensliebe nachgerühmt. Seinen Grabstein schmückt das Bibelwort "Selig sind die Friedfertigen"[6].
Quelle
- Nekrolog auf Alois Thalmayer, in Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSLK) 31 (1891) S. 419 f.
Einzelnachweise
- ↑ In seinem Nekrolog wird die Namensschreibweise "Thalmayer" verwendet. In sonstigen Quellen, besonders in den Mitgliederverzeichnissen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde sowie in den Quellen über seinen Bruder Josef, findet sich aber die Schreibweise "Thalmayr", die daher auch hier verwendet wird.
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Saalfelden, Band IX, S. 127.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Saalfelden, Band IX, S. 217.
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Saalfelden, Band X, S. 118.
- ↑ 5,0 5,1 Erst im Jahr 1936 wurde die Landgemeinde Saalfelden mit der Marktgemeinde Saalfelden vereinigt. Aus der Quelle geht nicht hervor, ob Alois Thalmayr Bürgermeister, wie zuvor Gemeindesekretär, der Landgemeinde Saalfelden oder ob er Bürgermeister der Marktgemeinde Saalfelden war.
- ↑ Matthäus 5,9.
Vorgänger Josef Thalmayr jun. |
Bürgermeister der Marktgemeinde Saalfelden 1867–1891 |
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