Robert Preußler
Robert Preußler (* 26. August 1866 Antoniwald/Antonínov (Böhmen), + 16. Februar 1942 Salzburg) war ein Salzburger Politiker der Sozialdemokratischen Partei.
Werdegang
Robert Preußler war Sohn eines Glashändlers.
Er besuchte die Volksschule und die gewerbliche Fortbildungsschule.
Er erlernte das Glasbläserhandwerk und war zeitweise als Glasbläser tätig, außerdem als Lehrer im Arbeiter-Bildungsverein und Journalist.
Er gründete den ersten Verband der Glasarbeiter und dessen – 1891 verbotene – Zeitschrift, war ab 1901 Redakteur gewerkschaftlicher Fachblätter, wurde Landesvertrauensmann für Niederösterreich und gründete 1904 in Salzburg den ersten Arbeiter-Konsumverein.
Von 1904 bis 1907 war er Chefredakteur der Salzburger Wacht, der Zeitung der sozialdemokratischen Partei; es gelang ihm, die Auflage binnen eines knappen Jahres von 2.300 auf 4.500 zu erhöhen. Von 1907 bis 1934 war er noch Herausgeber des Blattes.
Politische Laufbahn
1909 zog er als erster sozialdemokratischer Abgeordneter in den Salzburger Landtag, 1914 in den Salzburger Gemeinderat ein.
Er war Hauptvertrauensmann der Sozialdemokratischen Partei Salzburg.
Von 1918 bis 1934 bekleidete er das Amt eines Landeshauptmann-Stellvertreters von Salzburg.
Daneben war er von März bis Mai 1919 Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung und von 1920 bis 1932 Mitglied des Bundesrates.
Sonstiges
Robert Preußler gehörte zu den Gründern der Salzburger Festspiele.
Er war unter dem Pseudonym „Robert von der Iser“ Verfasser von belletristischen Schriften und Gedichtesammlungen in schlesischer Mundart.
Nach ihm ist in Salzburg die Robert-Preussler-Straße benannt.
Quellen
- Biografie von Robert Preußler auf der Parlaments-Homepage
- Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 38), S. 271f.
- Rudolf Vierhaus (Hrsg.), Deutsche biographische Enzyklopädie 8 (S. 74), 2. Aufl. Walter de Gruyter 2007. ISBN 359825038X, ISBN 9783598250385
- Artikel Salzburger Wacht (auch frühere Version)