Christlmayr'sche Handlung
Die Christlmayr'sche Handlung oder die Firma Christlmayr war ein alteingesessenes Fachgeschäft für Papier-, Schreibwaren- und künstlerischen Zeichenbedarf.
Geschichte
Die Firma wurde etwa um 1770 von Joseph Christlmayr gegründet und von seiner Witwe fortgeführt. Daher führte die Handlung anfangs auch den Namen Jos. Christlmayr's Wwe. Etwa von 1828 bis 1871 - über 43 Jahre - wurde die Handlung von Anna Maria Fallaux geführt. [1] [2].
Das Papierangebot umfasste Schreib-, Zeichen-, Pack- und Sacklpapiere, als Maschinen- und Büttenfabrikat, Bunt- und Luxuspapiere, Siegellack, Oblaten, Briefkuverts, Stahl- und Kielfedern etc. Zum Angebot gehörte auch Hefte zum Schreiben, Zeichnen und Rechnen, Reißzeuge, Reißbretter, Reißschienen, Winkelbrettchen und Winkelrahmen, Lineale, Maßstäbe, Transporteure, Federkästchen, Schreibzeuge, Farben- und Farbkästchen, Pinsel, echte chinesische Tusche, Schiefertafel und Griffel, Bleistifte, Pastellstifte, Wischer, Naturgummi und Radiergummi, Stenographie-Stifte, Zeichenvorlagen für Schulen, einzeln oder komplett, sowie alle sonstigen Utensilien. [3] [4]
Um 1856-1558 hat die Christlmayr'sche Handlung bereits besondere künstlerische Zeichenpapiere, chromatische und dichromatische, geeignet für Kohlenzeichnungen in verschiedenen Tönen, Zeichenwaschpapier und Zeichen-Requisiten aller Art, wie z.B. Stahlfedern in allen Sorten, Alizarin, Kopiertinte, das bewährte Fliegenpapier, Lederbuchstaben von allen Größen und nach Vorschrift Stempelpapiere in allen Formaten. [5] Das Schreibwaren-Sortiment umfasste französische und englische Briefpapiere und Kuverts in Kartons, die mit jedem beliebigen Buchstaben gestempelt werden konnten. [6]
1871 wurde Georg Niedermayr der Inhaber der Firma "Jos. Christlmayr's Wwe" und das Geschäft befand sich in der Goldgasse. Um 1875 übersiedelt das Geschäft in die Sigmund-Haffner-Gasse und man wirbt mit einer großen Auswahl an Christbaum-Dekorationen. [7]
Etwa 1885 übernahm Leopold Edelbauer das Geschäft der Firma "Jos. Christlmayr's Wwe". Besonders angeboten werden Konto- und Geschäftsbücher (als alleinige Niederlage für das Kronland Salzburg) [8], Schultaschen und alle Schul-Requisiten [9], sowie feinste Künstlerfarben für Öl-, Aquarell-, und Porzellan-Malerei.[10]
Quellen
Fußnoten
- ↑ anno.onb.ac.at/Salzburger Chronik, Sa, 6. Juni 1871
- ↑ anno.onb.ac.at/Salzburger Volksblatt, 7. Oktober 1871
- ↑ anno.onb.ac.at/Salzburger Chronik, Sa, 30. September 1871
- ↑ anno.onb.ac.at/Salzburger Volksblatt, Sa, 7. Oktober 1871
- ↑ anno.onb.ac.at/Neue Salzburger Zeitung, 26. Juni 1856
- ↑ anno.onb.ac.at/Salzburger Zeitung, 7. Januar 1858
- ↑ anno.onb.ac.at/Salzburger Zeitung, 20. Dezember 1877
- ↑ anno.onb.ac.at/Salzburger Volksblatt, 6. November 1885
- ↑ anno.onb.ac.at/Salzburger Volksblatt, 10. September 1886
- ↑ anno.onb.ac.at/Salzburger Volksblatt, 24. Juli 1888