Untersberger Marmor
Der Untersberger Marmor ist ein Kalkstein, der als Marmor bezeichnet wird. Sein Vorkommen ist im Flachgau im Untersberg.
Der Stein
Die Bezeichnung "Marmor" trägt er eigentlich zu unrecht, denn der Untersberger Marmor ist lediglich ein Kalkstein, also eine Vorstufe des echten Marmors[1]. Diese Bezeichnung hat sich jedoch aufgrund der hervorragenden Polierfähigkeit des Steins eingebürgert.
Er ist der bekannteste und am längsten genutzte Naturwerkstein Österreichs und wahrscheinlich des ganzen mitteleuropäischen Raumes. Ein feinkörniges, dichtes Kalkkonglomerat aus weißen bis hellgelben Kalkgeröllen und feinen roten Kalkkörnchen (gerundete Fossilbruchstücke) ergibt mitunter den rosafarbenen Grundton. 99% Kalkgehalt garantieren Wetterbeständigkeit und durch seine geringe Wasseraufnahme hohe Frostsicherheit.
Vorkommen
Heute gibt es nur mehr zwei Steinbrüche in Fürstenbrunn. Der untere "Kieferbruch" befindet sich im Besitz der Marmor Industrie Kiefer GmbH und wird im Tageabbau betrieben. Der obere Steinbruch befindet sich im Besitz der Familie Mayr-Melnhof und ist an die Firma Steindl verpachtet.
Werke
Zahlreiche Bauten bestehen ganz oder teilweise aus dem Untersberger Marmor, wie der Residenzbrunnen auf dem Residenzplatz), die Pferdeschwemme, am und im Gebäude des Mozarteums, Fassaden des großen Festspielhauses in Salzburg und in anderen Ländern.