Salzburg Biennale
Die Salzburg Biennale ist ein Festival für Neue Musik, das ab 2009 alle zwei Jahre im März in der Stadt Salzburg stattfinden soll.
Allgemeines
Die Salzburg Biennale vereint alle wichtigen lokalen Veranstalter zeitgenössischer Musik in einer gemeinsamen Plattform. Schauplätze sind das Solitär und das Große Studio in der Universität Mozarteum, der Große Saal der Stiftung Mozarteum und das republic der Szene Salzburg.
In der Salzburg Biennale sind viele Salzburger Kulturinstitutionen gebündelt. So hat etwa die Stiftung Mozarteum einen Teil ihres Dialoge-Festivals in die Biennale eingebracht, die Veranstalter von zeitgenössischer Musik wie Aspekte, StART-Festival oder das Musikfest Salzburg haben ihre Aktivitäten an die Biennale angepasst.
Für das erste Festival stand ein Budget von einer Million Euro zur Verfügung. In puncto finanzieller Unterstützung durch Stadt und Land Salzburg ist die Biennale die Fortführung des Kontracom-Festivals, das im Mozartjahr 2006 mit 10 Kunstwerken im öffentlichen Raum - unter anderem einem umgedrehten Hubschrauber am Residenzplatz - für Aufregung sorgte, und von dessen geplanter Wiederauflage alle zwei Jahre die Politik daher Abstand nahm.
Programm der ersten Salzburg Biennale
An vier Wochenenden im März 2009 findet erstmals die Salzburg Biennale statt. Auf fünf Bühnen von Stiftung und Universität Mozarteum sowie im republic werden vier Komponisten - Beat Furrer, Steve Reich, Toshio Hosokawa und Klaus Huber - im Zentrum stehen. Deren Musik wird in 27 Konzerten mit den traditionellen Klängen der Länder Spanien, Bali, Japan und Arabien konfrontiert.
Der Startschuss für dieses biennale Festival fällt am 5. März. Das erste Werk im ersten Konzert stammt von Maurizio Sotelo, "Musica para Luigi Nono" heißt die noch nie aufgeführte Komposition für Chor, Orchester und Flamencogesang. Es folgen Konzerte mit einem traditionellen Flamenco-Ensemble, viel Beat Furrer sowie Musik von Kurtag und Nono.
Das zweite Wochenende vom 12. bis 15. März ist der Gegenüberstellung von Werken Steve Reichs mit traditioneller Musik aus Bali gewidmet. Vom 19. bis 22. März ist Japan an der Reihe. Die Musik Toshio Hosokawas wird auf traditionelle japanische Musik treffen, und vom 26. bis 29. März steht die Musik des Schweizers Klaus Huber im Mittelpunkt: Seine Kompositionen werden mit Werken von Amr Okba oder Hossam Mahmoud sowie traditioneller, klassisch-arabischer Musik verknüpft.
Das musikalische Programm steht im Mittelpunkt, die bildende Kunst ist in der Biennale etwas an den Rand gedrängt. Biennale-Partner und Galerist Thaddäus Ropac eröffnet bereits am 7. März seine Ausstellung "Fuentes", in der er Werke "seiner" Künstler Anselm Kiefer, Georg Baselitz und Alex Katz einer Reihe von außereuropäischen Kunstwerken aus Afrika (Skulpturen), Japan (Holzschnitte) sowie Indien (Objekte) gegenüberstellt.
Das Salzburger Filmkulturzentrum Das Kino zeigt als Rahmenprogramm eine Filmreihe mit Beiträgen aus den betroffenen Kulturräumen, so zum Beispiel eine Filmoper aus Indonesien, Anime-Filme aus Japan, ein Wüstenepos aus dem arabischen Raum sowie Pedro Almodóvar als Vertreter des neuen spanischen Kinos.
Leitung
- Künstlerische Leitung: Hans Landesmann
- Präsident: Reinhart von Gutzeit
- Geschäftsführung: Wolfgang Laubichler
Quellen
- Salzburger Nachrichten
- Homepage des Festivals