Buchhandlung Höllrigl, Ostseite

Das Ritzerbogenhaus ist ein historisches Doppel-Gebäude in der Salzburger Altstadt.

Lage

Das Doppel-Gebäude befindet sich neben und oberhalb des Ritzerbogens.
Die Ostseite (ein Gebäude) liegt in der Sigmund-Haffner-Gasse Nr. 10, die Westseite (ein Gebäude) am Universitätsplatz Nr. 18. Zwischen beiden Häusern befindet sich ein schmaler Lichthof, der durch eine Öffnung im Gewölbe des Rundbogens von unten aus zu sehen ist.

Name

Der Name ist abgeleitet von der Salzburger Familie der Freiherren Ritz zu Gartenau, frühe Besitzer oder Erbauer des Hauses. Freiherr Franz Ritz von Grueb wastr zur Zeit der Anlage des Ritzerbogens 1626 Eigentümer des Hauses.

Geschichte

Wie auf einer Inschrift unterhalb des Daches zu lesen ist, entstand ein erstes Haus in dem Raum bereits im Jahr 1294. Der Kern des heutigen Hauses geht ins 16. Jahrhundert zurück. Die heutige Anlage stammt im Wesentlichen aus dem 18. Jahrhundert. In diesem 18. Jahrhundert befand sich dort die (Haupt-)Schule der Stadt Salzburg, getrennt für Knaben und für Mädchen [1]. Am 9. November 1790 wurde unter Fürsterzbischof Hieronymus Graf Colloredo (* 1732, † 1812) das Schullehrerseminar im Ritzerbogenhaus Sigmund-Haffner-Gasse Nr. 10 eröffnet.

Buchhandlung Höllrigl

Die Buchhandlung Höllrigl, deren Geschichte bis ins Jahr 1598 zurückreicht, befindet sich noch heute im Gebäude. Sie die älteste Buchhandlung in Salzburg und auch im heutigen Österreich.

An der Fassade befindet sich ein Fresco mit dem Enblem und Sprichwort der Buchhändler:

Lateinische Inschrift: "Habent sua fata libelli"

es stammt aus einem unvollständig überlieferten Gedicht des Terentianus Maurus und lautet als Hexameter vollständig pro captu lectoris habent sua fata libelli Die Bücher haben ihre Schicksale - je nach Auffassung der Leser

Bildergalerie

Quelle

  • Salzburgwiki, Ritz, Apothekerhof
  • Robert Messner Salzburg im Vormärz, Verband d. wissensch. Gesellsch. Österr., Wien 1990

Fußnoten

  1. Zaisberger, Friederike: Geschichte Salzburgs, 1998, Verlag für Geschichte und Politik, Wien, ISBN 3-7028-0354-8, Seite 208]