Salzhandel

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Der Salzhandel war mit Salz vom Dürrnberg (nach 1200) einer der wichtigsten Einnahmequellen der Salzburger Erzbischöfe sowie der konkurrierenden Habsburger mit Salz aus dem Salzkammergut.

Geschichte

Rupert erhielt für seine Salzburg-Missionierung Reichenhall mit seinen Salzquellen vom bayerischen Herzog Theodo geschenkt. Am 6. Mai 1191 verkaufte Wichpoto, Abt von St. Peter, die Rechte am Salzabbau in am Dürrnberg an Erzbischof Adalbert III. von Böhmen. Unter Erzbischof Adalbert III. lebte dann auch der Salzbergbau am Dürrnberg wieder neu auf, der in römischer Zeit zum Erliegen gekommen war.

Im Mittelalter bildeten die Bergwerke am Dürrnberg und zeitweise auch das von Berchtesgaden eine der wichtigsten Einnahmequellen der Salzburger Erzbischöfe. Erzbischof Eberhard II. von Regensberg (1200 - 1246) aus dem Geschlecht der Edlen von Regensberg (bei Zürich), der bedeutendste Salzburger Kirchenfürst des Mittelalters, sicherte der neuen Saline Hallein durch sehr modern anmutende Maßnahmen die Vorherrschaft im Ostalpenraum: Zunächst steigerte er die Produktion enorm und unterbot den üblichen Salzpreis bei weitem. Als er mit Hilfe des Dumpings die ältere Saline Reichenhall vom Markt verdrängt hatte, griff er zum Mittel der Valorisation, beschränkte die Produktion und hob den Salzpreis wieder stark an.

Salzkrieg 1611

Hauptartikel: Salzkrieg 1611

Der Salzhandel wurde dann auch dem Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau zum Verhängnis. Nach 25-jähriger Regierungszeit führte der immer wieder mit Bayern aufflammende Streit um den Salzhandel zu seinem Sturz. Mit dem militärischen Einfall in die Fürstpropstei Berchtesgaden im Herbst 1611 versuchte der Erzbischof vergeblich, die dortige Salzproduktion dem bayrischen Herzog Maximilian zu entreißen. Maximilian entsandte in der Folge ein Heer gegen Salzburg und besiegte Wolf Dietrich. Auf der Flucht wurde der Fürsterzbischof von bayrischen Truppen, bereits auf Kärntner Boden, ergriffen und vorerst auf der Festung Hohenwerfen, dann auf Hohensalzburg in Kerkerhaft bis zu seinem Tod gesetzt.

Arbeitskräfte

Bevor das Salz aus den alpinen Salinen in die nördlichen und östlichen Absatzgebiete gelangte, mussten es an verschiedene Stationen umgeladen und zwischengelagert (Laufen, Passau) werden. Diese logistische Aufgabe übernahmen private Unternehmer, auch Salzfertiger genannt, die es dadurch zu einem beträchtlichen Reichtum brachten.

Auch zahlreiche andere Berufe lebten vom Salzhandel. So die Salzfassbauer, die Schiffsreiter und alle Handwerker, die ohne Salz ihre Produktion erst gar nicht tätigen könnten. Weiters Samer, Träger, die Salzladungen auf ihrem eigenen Rücken oder auf Tragtieren über die Alpen in den Süden transportierten. Daneben profitierten indirekt auch andere Gewerbe vom Salzhandel, wie Gastwirte oder Schopper, welche die Salzschiffe bauten.

Dosser, die vermutlich einst auch im Oberdossengutin Morzg oder etwa im Kleindossengut im Äußeren Nonntal wohnten, verkauften von Haus zu Haus ziehend neben anderen Kleinwaren Salz.

Siehe auch

Quellen

  • Salzburgwiki-Beiträge