Kurioses
Neben trocknen geschichtlichen Daten finden sich auch so manche Anekdoten, die hier zusammen getragen werden können.
Des Kaisers Regenschirm vom Gasthof Post in Unken
Im März des Revolutionsjahres 1848 floh ein Teil der kaiserlichen Familie zum Hof nach Innsbruck. Bei der frühen Rückfahrt im Mai d. J. begann es in Unken zu regnen. Die Gemahlin Kaiser Leopolds, ein Onkel von Franz Josef I., erbat sich beim Gasthof Post einen Regenschirm. Gleich nach ihrer Ankunft in Wien ging von dort eine Eilpost nach Unken. Ein rubinroter Glaspokal steht heute wohl verwahrt im Safe des Familien Erlebnis Hotel Post.
Der erste VW am Großglockner
"Stielaugen machten die 'Ostmärker' beim Glockner Rennen 1938, als ein blaues Automobil, ein ganz normaler Tourenwagen, noch nie dort gesehen, lustig die Großglockner Rennstrecke hinauf brummte. Der Lautsprecher gab bekannt, dass dieses Fahrzeug für die 12,5 km lange Rennstrecke 21:54,4 Min benötigte und einen Schnitt von 34,5 km/h erreichte. Gänzlich ohne zu kochen, gänzlich ohne nach Kühlwasser zu lechzen. Am Steuer saß Ferdinand Porsche, und das Automobil war der KdF-Wagen, Deutschlands Volkswagen!" Quelle: http://www.reisemosaik.at/Grossglocknertrophy/Geschichte.htm
Leopoldskron-Moos: sprachbegabter Wellensittich "Fritzi"
Leopoldskron-Moos: Im Jahr 1986 fand in umliegenden Mooren der Hammerauersiedlung ein tragisches Ereignis statt: Der dressierte und durchaus sprachbegabte Wellensittich "Fritzi" fand seinen raschen Tod als er eine Fensterscheibe ignorierte. Das Begräbnis fand im Rahmen einer großen Zeremonie mit Blasmusik und Beteiligung der Fangemeinde statt.
Prominente Zwischenfälle bei den Salzburger Festspielen
Ernst August Prinz von Hannover, mit Prinzessin Caroline von Monaco verheiratet, hat Zeugenaussagen zufolge bei der Salzburger Festspiele 1999 eine Fotografin getreten. Bei der Gerichtsverhandlung sagte die Fotografin, der Prinz habe in Salzburg nach einer höflichen Anfrage, ob sie ihn fotografieren dürfe, getobt und ihr ins Gesäß getreten.
Die Schlappgesellschaft
Das Motto des Vereins, der sich im Müllner Bräu trifft: schlipp schlapp schlorum basilorum ubicumque locorum, es stammt von Franz Stelzhamer. Lesen Sie mehr über diesen kuriosen Verein unter Schlappgesellschaft.
Stieglbier im Müllnerbräu?
Hartnäckig hält sich in Salzburg das Gerücht, im Müllner Bräu werde Stieglbier ausgeschenkt. Natürlich widersprechen die Verantwortlichen im Müllner Bräu und verweisen auf das dreimaligen Brauen pro Woche nach altem Rezept im eigenen Hause.
Aber was ist dran an diesem Gerücht? Unter den Nazis, 1939, wurde der Verkauf der Brauerei verlangt. Den Benediktinern gelang eine freundliche Übernahme durch jeweils die Hälfte von Heinrich Kiener von der Stieglbrauerei zu Salzburg und Alois Fuchs, Bierbrauer aus Meran, Südtirol. Aber schon bald, nämlich im Frühjahr 1940 wurde der Bierausschank untersagt und im Sommer 1944 wurde die Brauerei stillgelegt.
Nach Kriegsende wurde dieser Zwangsverkauf rückgängig gemacht. Jedoch hat der Krieg auch in den Gebäuden des Müllner Bräus seine Spuren hinterlassen und es musste kräftig investiert werden. Dabei kam es zu einer neuen Gesellschaft, an der das Stift Michaelbeuern 50 Prozent, Kiener und Fuchs (heute bereits seine Tochter Gabriella Barth) je 25 Prozent hielten. Die Benediktiner stellten den Geschäftsführer (dzt. Abt Nicolaus Wagner).
Wie gesagt, es handelt sich um ein Gerücht, dass das Augustiner Bier eigentlich ein Stieglbier sei.
Kassuppengesellschaft
Die Kassuppengesellschaft war eine geheime alldeutsche Gesellschaft von Bürgern und Intellektuellen in der Metternich'schen Reaktionszeit vor 1848.
Quellen
- Stadtteilbeschreibung Leopoldskron-Moos
- Artikel Ferdinand Porsche
- Artikel Müllner Bräu
- Artikel Schlappgesellschaft
- Artikel Salzburger Festspiele
- Artikel Kassuppengesellschaft
- Artikel Unken