Ferdinand-Hanusch-Platz
Der Ferdiand-Hanusch-Platz ist im Stadtzentrum von Salzburg.
Name
Benannt wurde er nach Ferdinand Hanusch, einem sozialdemokratischen Politiker des 19. Jahrhunderts. Der Platz ist heute ein wichtiger Verkehrsknoten im Verkehrsverbund und des StadtBus.
Geschichte
Ursprünglich lag der "Platz" vor den Stadttoren an der Salzach. Die Salazach, ein damals noch unregulierter Fluss mit wiederkehrenden Überschwemmungen, war für die Bewohner zu unsicher. Aber die Fleischer von Salzburg siedelten sich dort an, da sie stets viel Wasser brauchten (und außerdem war es wohl auch eine Sache des Gestanks), etwa wo heute der "Fischkrieg" (ob das von dem unschönen Wort "kriegen" für "bekommen" stammt?).
Gebäude
Schon im 19. Jahrhundert verschwanden die Fleischerbuden und es entstand ein Platz. Dort wo heute (2007) der AVA-Hof empor ragt, befand sich bis 1970 das Bundesrealgymnasium (vorher eine Kaserne?), das sich heute in der Akademiestraße befindet.
Am 8. Juni 1955 wurde eine ganz besondere "Institution" am Hanusch-Platz eingeweiht: der legendäre "Mississippi-Dampfer".
Der "Mississippi-Dampfer" war eine Verkehrsinsel in Form eines Dreiecks zwischen der Griesgasse und dem Franz-Josefs-Kai. Dort befanden sich
- das Zeitkartenbüro der Salzburger Stadtwerke: man kaufte sich für eine 'Zeitkarte' monatlich eine Marke, die zum Benützen der Stadtbuslinien berechtigte, dort erhielt man auch die - noch selbst zu bezahlenden - Schülerfahrausweise, eben jedes Monat mit einer Marke zu bekleben; weiters war es Aufenthaltsraum für die Busfahrer, die am Hanusch-Platz Pausen machten;
- die Zuckerl Lilli, ein Süßwarengeschäft auf etwa vier man vier Meter mit den berühmten "Fizzers"
- ein Caféhaus mit kleiner Dachterrasse zur Staatsbrücke hin
- ein Imbiss, das Pfiff
- ein Obst- und Gemüseladen
- ein Gemischtwarenhändler
- im Keller eine öffentliche Toilette
Auf der Altstadtseite der Griesgasse befand sich das Non-Stop-Kino.