Parkhaus Freiwandeck
Das Parkhaus Freiwandeck ist einer der Parkplätze an der Großglockner Hochalpenstraße.
Lage
Dieses Parkhaus befindet sich am Nationalparkplatz auf einer Höhe von 2 369 m ü. A. auf Kärntner Gebiet am Ende der Gletscherstraße gegenüber des höchsten Berges von Österreich, dem Großglockner.
Größe
Es bietet 700 Parkplätze auf gedeckten Geschoßen sowie am Dach (fünftes Geschoß), die alle kostenlos sind.
Geschichte
Mit der Eröffnung der Gletscherstraße am 2. Oktober 1932 endete diese Stichstraße am Parkplatz Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, der sich unterhalb des ehemaligen Kaiser Franz Josef Hauses noch heute befindet.
Hauptanziehungspunkt war seinerzeit die Pasterze, die fast bis auf die Höhe der Gletscherstraße reichte. Aber auf dem damaligen kleinen Parkplatz waren viel zu wenige Parkplätze, um an Spitzentagen die Fahrzeuge aufnehmen zu können. Bis Sommer 1934 wurden dann weitere Parkflächen geschaffen, die bis auf das Niveau des heutigen Parkhauses Freiwandeck auf den Nationalparkplatz reichten. Aber auch diese reichten nicht aus und so entschied man sich Ende der 1950er Jahre zur Errichtung des Parkhauses Freiwandeck am Freiwandeck.
Die erste Bauetappe mit drei Etagen war bis 1961 fast abgeschlossen. Daneben wurde die Aussichtsterrasse, die heute "Nationalparkplatz" bezeichnet wird, vergrößert und fertiggestellt. 1961 konnte das Erdgeschoß mit 80 Stellplätzen freigegeben werden. Ein Lawinenabgang auf das oberste Deck im Dezember 1962 bescherte den Räumtrupps im Frühjahr 1962 vier Wochen Arbeit, um das Gebäude von Schnee, Eis und Geröll zu befreien. Sicherungsarbeiten machten die Benutzung des Erdgeschoßes erst mit 19. Juli 1963 möglich.
Am 8. August 1963 konnten dann die drei errichteten Geschoße in Betrieb genommen.
Im Spätherbst 1964 und im April 1965 beschädigten Lawinen das Gebäude abermals schwer. Die Stahlträger wurden derart verbogen, dass die GROHAG als Betreibergesellschaft den Vollausbau auf fünf Etage auf Jahre hinaus unmöglich sah.
Erst 26 Jahre später, 1985, war eine unausweichliche Generalsanierung des Parkhauses der Anlass, endlich auf fünf Geschoße wie von Anfang an geplant, aufzustocken und die Parkplatzkapazität von 700 Stellplätzen zu ermöglichen.
Zwischen 1963 und 1985 waren die Parkplätze im Bereich der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe im Schnitt an 18 Tagen völlig ausgelastet und Besucher mussten unten beim Glocknerhaus auf dem Pufferparkplatz warten, bis sie auffahren konnten.
2011 kam es zu einer Verringerung von einer Parkfläche von 1 200 m² auf 610 Stellplätze zugunsten der Ausstellungsfläche für die Dauerausstellung 125 Jahre Automobilismus - "Die Erfolgsgeschichte des Automobils".
Das Parkhaus
An der Ostseite des 250 Meter langen Gebäudes befindet sich die Auffahrtsspirale, an der Westseite die Abfahrtsspirale. Die Gebäudehöhe beträgt 25 Meter, die größte Tiefe von der Vorderfront zur bergseitigen Begrenzung 30 Meter.
Weitere Einrichtungen im Parkhaus
Im Parkhaus befinden sich das Besucherzentrum Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, Räume für die Mitarbeiter der GROHAG sowie die erwähnte Dauerausstellung "125 Jahre Automobilismus".
Quellen
- Buch Großglockner Hochalpenstraße: Zur Geschichte eines österreichischen Monuments
- Wallack, Franz: Die Großglockner Hochalpenstraße - die Geschichte ihres Baues, zweite Ausgabe, anlässlich der 25-Jahr-Feier der Großglockner Hochalpenstraße, 1960, Springer Verlag, Wien