Frauenhäuser
Frauenhäuser haben die Funktion, Frauen, die unter Gewalt ihres Lebenspartners leiden oder denen körperliche oder psychische Gewalt (bis hin zu Morddrohungen) von diesen angedroht wird, aufzunehmen und ihnen und ihren Kindern Unterstützung und Hilfe zu gewähren.
Aufgaben
Nicht jede Frau verfügt über ein eigenes oder genügendes Einkommen, um finanziell für sich und meist auch ein oder mehrere Kinder sorgen zu können. Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt es daher vor, dass diese Frauen entweder sich nicht aus der Abhängigkeit des Partners wagen oder vor dem Nichts stehen würden. Kommt dann körperliche oder psychische Bedrohung dazu, sehen sich manche in ausweglosen Situationen.
Bis zur Klärung solcher Situationen (Scheidung, Trennung, Anmietung einer eigenen Wohnung, Sorgerechtsklärung) bieten Frauenhäuser ihre Hilfe und Schutz an.
Betroffen sind nicht nur Ehen oder Partnerschaften ausländischer Staatsbürger, sondern auch Mischehen oder nur österreichische Staatsangehörigen.
Das betreuende Team unterstützt die Frauen psychologisch, sowie bei der Suche nach Arbeit, Wohnung und Kindergartenplätzen, begleitet sie zu Gerichtsterminen, bei Arztbesuchen und betreut ihre Kleinkinder und Babys.
Betreuung
Die Frauen werden von einem Team betreut, das aus Sozialarbeiterinnnen, Psychologinnen und Lebensberaterinnen besteht. Für gerichtliche Auseinandersetzungen steht ihnen ein Rechtshilfebeistand zur Verfügung. Diese Betreuung muss auch aus Sicherheitsaspekten rund um die Uhr erfolgen.
Finanzierung
Die Frauenhäuser werden durch finanzielle Unterstützung des Landes und der Gemeinden sowie durch private Spenden und Beiträge der Frauen selbst finanziert.
Sicherheit
Zum Schutz der Frauen werden keine Adressen der Frauenhäuser bekannt gegeben. Männer haben grundsätzlich keinen Zutritt zu Frauenhäusern.
Dauer der Hilfe
Der Aufenthalt in einem Frauenhaus ist zeitlich begrenzt und hängt von der Härte des einzelnen Falles ab.
Salzburg
Die drei Salzburger Frauenhäuser verfügen über insgesamt 32 Plätze. Davon allein hat das Stadt-Salzburger Haus 96. Im Jahr 2010 musste die Frauenhäuser aus Platzmangel 134 Frauen zurückweisen. 2009 gab es 491 Betretungsverbote für Männer, 2010 waren es 378. 50 bis 55 Prozente der Betretungsverbote wurden in der Stadt Salzburg ausgesprochen, der Rest verteilt sich über das Land Salzburg. Im Gewaltschutzzentrum Salzburg werden jährlich zwischen 1&bnsp;000 und 1 200 Klienten betreut, 80 Prozent davon sind Frauen.
Kontakt
- Telefon: 0 62 45 - 8 02 61
- E-Mail: ausmirjam@aon.at
- Frauenhaus Pinzgau in Saalfelden
- Telefon: 0 65 82 - 74 30 21
- E-Mail: frauenhaus@aon.at
- Frauenhaus Salzburg
- Telefon: 06 62 - 45 84 58
- E-Mail: office@frauenhaus-salzburg.at
Weblinks
Quelle
- "Salzburger Nachrichten", 2. März 2011