Kuh-Attacken

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Die Zahl von Kuh-Attacken auf ((Alm]]en auf Wanderer nahm im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts im Land Salzburg zu.

Gründe

Mögliche Gründe in der Zunahme von Attacken könnten in der immer besseren Erschließung von Wanderwegen in Almgebiete sowie Unkenntnis bzw. Unerfahrenheit von Urlaubern sein. Gäste aus Herkunftsgebieten, in denen Kühe fast schon exotische Tiere darstellen (Ballungszentren in Europa), möchten dann die Tiere "hautnah" erleben, ihren Kindern das Streicheln von Kälbern ermöglichen. Gerade jedoch Kälber im Beisein von Mütterkühen können diese zu Aggressionen (Verteidigung) reizen.

Auch Unvernunft im Umgang mit eigenen Hunden führen immer wieder zu Angriffen. Frei laufende Hunde näheren sich Kühen und reizen diese so zu Angriffen. Grundregel hier: Hunde sind bei Wanderungen an der Leine zu führen (frei laufende Hunde können in Jagdrevieren von Jägern erschossen werden!).

Fälle

2011

Am 28. Juli 2011 attackierte eine aggressive Kuh bei Filzmoos ein Ehepaar im Alter von 79 und 80 Jahren sowie einen 53-jährigen Mann. Zunächst konnte keine Auffälligkeit der vier Kühe im betroffenen Weidegebiet festgestellt werden. Jedoch anhand einer Zeugenaussage konnte das aggressive Tier ermittelt werden und wurde vom Besitzer von der Weide genommen[1].

Ebenfalls am 28. Juli 2011 wurde eine 51-jährige Pinzgauerin in Saalbach-Hinterglemm von einer Kuh auf einer Alm angegriffen. Sie konnte sich trotz ihrer Verletzungen noch nach Hause schleppen und wurde dann mit dem Notartzhubschrauber Martin 6 in den Schockraum des Salzburger Landeskrankenhauses geflogen.

Verhaltensregeln

Im Sommer 2010 ließ Landesrat Sepp Eisl einen Folder mit Hinweisen zum richtigen Verhalten gegenüber Weidetieren drucken, der 2011 erneut aufgelegt wurde. Daraus die wichtigsten Hinweise:

  • weidenden Rindern sollte man nicht zu nahe kommen
  • Kälber weder füttern noch streicheln
  • Wenn eine Herde Unruhe zeigt oder Wanderer durch einzelne Tiere bereits fixiert werden - unbedingt Abstand halten und lieber einen Umweg in Kauf nehmen
  • Sollte ein Hund mitgeführt werden: den Rindern nicht zu nahe kommen
  • Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu gefährlichen Situationen kommen: Ruhe bewahren - nicht davonlaufen, wenn möglich, mit dem Wanderstock Drohgebärden machen, laute Zurufe machen - können aggressive Rinder zum Umkehren bewegen;
  • Im Fall des Falles: langsamer Rückzug ohne dabei den Tieren den Rücken zuzukehren!

Weblinks

Quellen und Fußnoten

  1. "Salzburger Nachrichten", 30. Juli 2011