Stefan Guthund

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Stefan Guthund, Dürlingbauer zu Vorderglemm, wurde gemeinsam mit Hans Keil und Caspar Vogl 1606 enthauptet.

Geschichte

Stefan Guthund war Dürlingbauer in Vorderglemm und stammte aus Piesendorf, wohl vom dortigen Bauerngut Guthunden ab. Er wurde 1606 von der erzbischöflichen Gerichtskommission als Aufwiegler und „Ausbund aller Unruhe“ bezeichnet, nachdem im Unterpinzgau unter den dortigen Bauern Unruhe aufgetreten war.

Hintergrund

Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau ließ damals durch die Aufzeichnung der Stockurbare alle zu seiner Grundherrschaft gehörenden Güter neu erfassen und deren Wert neu schätzen. Die Neueinschätzung, von der die Höhe der jeweiligen Dienstbarkeit abhing, war den Bauern naturgemäß zu streng. Sie wollten dem Erzbischof eine Bittschrift übergeben und berieten dieses Vorhaben mit dem Pfleger Caspar Vogl. Wolf Dietrich befürchtete aber eine Bauernrevolte und bezichtigte Caspar Vogl, der ihn nicht sofort informiert hatte, der Begünstigung. Er sandte Militär in den Pinzgau, und ließ mehrere Pinzgauer Bauern – darunter Stefan Guthund und Hans Keil - festnehmen. Caspar Vogl ritt im Bewusstsein seiner Unschuld nach Salzburg und stellte sich selbst, während der Gerichtsschreiber Christoph Seeleutner klugerweise nach Kärnten floh. Caspar Vogl wurde inhaftiert und gab unter der Einwirkung von Folter zu, dass er eine Verbindung mit den Bauern hatte. Auch Stefan Guthund und Hans Keil wurden für schuldig erkannt.

Hinrichtung

Stefan Guthund wurde am 8. November 1606 gemeinsam mit Hans Keil auf der Scharten in Nonntal mit dem Schwert enthauptet und im Friedhof St. Peter unter der Linde begraben. Auch Caspar Vogl wurde hingerichtet. Die unverständliche Härte des Erzbischofs löste unter der Bevölkerung große Bestürzung aus.

Quellen