Pferch

Aus SALZBURGWIKI
Version vom 27. Dezember 2010, 07:57 Uhr von Wald1siedel (Diskussion | Beiträge) (Pferch (Seite wurde neu angelegt))
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ein Pferch ist ein meist mit Steinmauern eingefriedetes Areal, das zum Einsperren von Weidetieren diente.

Einführung

Aufmerksamen Bergwanderern, denen das Gipfelerlebnis allein nicht genügt, fallen in Bergtälern, in denen oft heute noch Almwirtschaft betrieben wird, gelegentlich Strukturen im Gelände in das Auge. Manche bilden die Überreste verfallener Almhütten oder ehemaliger Hirtenunterstände. Daneben finden sich andere, die aufgrund ihrer Größe und Lage nur als ehemalige Pferchanlagen gedeutet werden können.

Form und Lage

Pferche weisen unterschiedliche Größen und Formen auf. Sie können rundlich oder rechteckig sein. Auch gibt es unregelmäßige Formen. Sie bestehen meistens aus dem Pferch, in dem die Tiere eingesperrt wurden, können aber auch eine oder mehrere kleinere Anbauten aufweisen, die vermutlich dem Hirten als Unterkunft und Materiallager dienten. Pferche befinden sich in der Regel im Bereich einer Geländeverflachung, wobei dahinter das Gelände steil ansteigen kann. Sie wurden in der Nähe von Wasservorkommen und von Geröllhalden angelegt, die das Baumaterial für die Trockenmauern lieferten.

Funktion

Durch das Einpferchen wurden vor allem Kleintiere wie das Hausschaf und die Hausziege vor den Raubtieren Bär, Wolf und Luchs geschützt.

Quellen

  • Markus Mühlknecht, Strukturen im Hochgebirge, Beispiel Schlandraun Tal (Vintschgau, Südtirol), in: Archäologie in den Alpen. Alltag und Kult, Hrsg. ANISA, Verein für alpine Forschung, Haus im Ennstal, Nearchos, Band 19, 2010

Katgeorie:Ostalpen