Tresterer
Die Tresterer sind Schönperchten, die bei ihrem Tanz eine Federkrone tragen.
Geschichte
„Trestern“ leitet sich von Dreschen des Getreides durch das Austreten der Getreideähren ab. Der von den Tresterergruppen aufgeführte Tanz geht auf einen uralten Kulttanz zurück. Noch heute wirkt dieser Tanz auf die Anwesenden mystisch.
Tänzer, Kleidung und Tanzform
Die Tänzer, ausschließlich Männer, sind gleich angezogen und tragen alle eine Federkrone, an der auch lange Bänder befestigt sind. Federn und Bänder flattern beim Tanz der Tresterer.
Richard Treuer: „Nachdem der Hanswurst mit der Lederwurst auf den Boden ein Kreuz geschlagen, springt „die Vorpercht“ (der Vortänzer) herein, dann die anderen. Der urige Tanz voll Kraft, Geschmeidigkeit und Rhythtmik, teils lautlos, teils dunkeltönend im Takt, mit schnellen Trippel-, Stampf- und Schleifschritten, Drehungen und Sprüngen, zu einer oder zwei Klarinetten im Dreivierteltakt, zeigt „Trischlag“ und „Spieltanz“.“
Gegenwart
Im Land Salzburg existieren zwei Tresterergruppen: die 1963 gegründeten Tresterer Stuhlfelden und die seit etwa Ende des 20. Jahrhunderts bestehenden Tresterer Zell am See. Es sind Brauchtumsvereine, die sich um die Erhaltung uralter Überlieferung bemühen und nur zu den traditionellen Zeiten auftreten, ohne auf Publikumsgunst oder Markt zu schielen.
Quellen
- Richard Treuer, Bergheimat Pinzgau, Verlag der Salzburger Druckerei, Salzburg 1977