Franz Stiletz
Generalsuperior Pater Franz Stiletz von der Kalasantinerkongregation war ein in Salzburg tätiger Priester.
Leben
Während seiner Zeit als Seelsorger unter den Arbeitern des Baus der Großglockner Hochalpenstraße war P. Stiletz vor allem in den Wintermonaten in der neu gebauten Stadtpfarrkirche St. Elisabeth in der Elisabeth-Vorstadt in der Stadt Salzburg als Pfarrer tätig und bei der Arbeiterbevölkerung, die zahlreich an den Gottesdiensten teilnahm, sehr beliebt.
Bei den Glocknerbarabern, den Arbeitern beim Bau der Glocknerstraße, fand Stiletz Achtung bei allen auch unterschiedlich politisch eingestellten Personen. Er war nicht nur bei den Arbeitern auf den Baustellen, sondern organisierte auch ein Kulturprogramm in der Kulturbaracke, die sich auf dem Oberen Nassfeld befand. Für seine seelsorgerische Tätigkeit beim Bau verlieh ihm am 3. August 1935 der Bundespräsident taxfrei das Ritterkreuz des Österreichischen Verdienstordens. Zuvor war die Glockner-Pfarre nach Abschluss der Arbeiten aufgehoben worden.
Am 3. August 1955 weihte er anlässlich der Feier 20 Jahre Großglockner Hochalpenstraße eine neue Arbeiterunterkunft im Oberen Nassfeld.
Von einer seiner Kulturaktivitäten 1931:[1]
(Lichtbilder-Vorträge.) Mittwoch, 21. und Donnerstag, 22. August, abends, hielt unser Seelsorger, Pater Franz Stiletz, den Arbeitern beim Großglocknerstraßenbau in dm Lagerktinen von Ferleiten und auf der Piffalpe den Lichtbilder-Vortrag „Meine Reise nach Venedig"". Beide Veranstaltungen erfreuten sich eines zahlreichen Besuches; die farbenprächtigen Bilder gefielen im allgemeinen. Demnächst werden Vorträge über Roms Sehenswürdigkeiten, die Katakomben, Neapel und Pompeji folgen.
Quellen
- Blaetter-religioes-soziale-quartalsschrift-der-kalasantinerkongregation, abgefragt am 1. Dezember 2017
- ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 7. September 1935, Seite 8
- ANNO, Kärntner Zeitung, Ausgabe vom 2. Oktober 1935, Seite 3
- ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 7. September 1935, Seite 8