Nikolaus Kronser
Nikolaus Kronser (* 9. Jänner 1873 in Bernkastel an der Mosel; † 2. März 1929 in Maxglan) war von 1903 bis 1907 Bürgermeister der Gemeinde Maxglan.
Kronser kam in jungen Jahren in die Reichshauptstadt Wien und arbeitete dort in der Fabrik seines Bruders. Um 1890 ließ er sich in Maxglan nieder und bewohnte das Haus Bräuhausstraße 10. In der ehemals eigenständigen Gemeinde gründete er eine Zementwarenerzeugung und zeigte sich als Vertreter des Fortschritts und Angehöriger der damaligen Freiheitlichen bald auch politisch tätig.
1903 wurde er als Gemeindevorsteher (Bürgermeister) an die Spitze des Maxglaner Gemeinderats berufen und nach Ablauf seiner Funktionsperiode am 13. Oktober 1906 neuerlich in seinem Amt bestätigt. Aus gesundheitlichen Gründen legte er 1907 das Amt nieder und zog sich in das Privatleben zurück. Noch im selben Jahr wurden ihm mit der Benennung einer Straße und der Verleihung der Ehrenbürgerschaft durch die Gemeinde Maxglan zwei große Ehrungen zuteil. Die Freiwillige Feuerwehr Maxglan ernannte ihn zudem zum Ehrenmitglied auf Lebenszeit. In die Zeit seiner Amtsperiode fällt u. a. der Bau der neuen Bürgerschule (Hauptschule) und die Gründung der selbstständigen Pfarre Maxglan.
Nikolaus Kronser war verheiratet und Vater zweier Kinder (Maria, später verehelichte Muhr und Nikolaus jun., späterer Obervermessungsrat und Ingenieur). Er verstarb 1929 im 79. Lebensjahr und wurde am Maxglaner Friedhof beerdigt.
Die im Stadtteilviertel Maxlgan-Riedenburg südlich der heutigen Kirche zu St. Paul gelegene und nach ihm benannte Nikolaus-Kronser-Straße zweigt in südlicher Richtung von der Nußdorferstraße ab. Die Straße wird nach einer Neufestlegung der Stadtteile künftig nicht mehr Maxglan, sondern dem Stadtteil Riedenburg bzw. dessen neuen Stadtteilviertel Riedenburg-St. Paul zugerechnet.
Siehe auch
Literatur und Quellen
- Walter Häufler, Guido Müller, Martin Widermair: Maxglan - Ein Salzburger Stadtteil. Salzburger Bildungswerk Maxglan, Salzburg 1990
- Franz Martin: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5. wesentlich überarbeitete Auflage von Willa Leitner-Martin und Andreas Martin. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. 25. Ergänzungsband. Selbstverlag der Gesellschaft. Salzburg 2006