Maibaum
Der Maibaum und das Maibaumaufstellen haben in Bayern und dem Land Salzburg eine lange Tradition.
Allgemeines
Laut dem Brauchkalender des Jahres 2004 der Salzburger Volkskultur sollte der Maibaum (ein kräftiger und hoher Fichtenstamm) in der Nacht zum 1. Mai gefällt werden. Dann bleibt er bis zu seiner Aufstellung unter Bewachung, denn wird der Baum gestohlen, hat ihn der Besitzer auszulösen.
Heutzutage wird der Maibaum eine Woche vor dem 1. Mai gefällt, dann ist die so genannte "Maibaum-Woche", in der der Maibaum an einem geheimen Ort (bei einem Bauern im Stall bzw. in der Tenne oder am Heuboden) versteckt liegt und wo die Bewacher (meistens die Landjugend des jeweiligen Ortes) nächtigen. Ab und zu spricht sich der Ort des versteckten Maibaumes herum und andere Landjugendgruppen versuchen den Maibaum zu stehlen. Geschmückt wird der Baum dann allerdings erst in der Nacht zum 1. Mai.
Interessant ist, dass sowohl das Stehlen des Baumes aus dem Wald wie auch das Stehlen eines gefällten, noch nicht aufgestellten Baumes auch noch in der heutigen Rechtsprechung nicht als Delikt gesehen, sondern nach wie vor als Brauch betrachtet wird.
Der Tanz um den Maibaum ist bereits im Mittelalter nachgewiesen. Heute gilt der Maibaum als Zeichen für das Leben, das Neuerwachen und Wachsen der Natur im Frühling. In früheren Zeiten war er auch ein Rechtssymbol, das auf das Betretungsverbot der Felder und Wiesen zwischen 1. Mai und der Ernte aufmerksam machte.
Bilder
Maibaum – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Maibäume in Österreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Quelle
- Salzburger Volkskultur Brauchtumskalender 2004/1