Römischer Meilenstein

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römischer Meilenstein

Der römische Meilenstein, lateinisch miliarium[1], gab an römischen Reichsstraßen die Entfernung von Rom oder die Weglänge zur nächsten größeren Stadt an.

Beschreibung

Die Meilensteine waren in der Regel zwei bis drei Meter groß, wovon ein Viertel als Basissockel im Boden steckte. In Italien markierten die Meilensteine die Entfernung von Rom. Der Meilenstein stand in Italien nach jeder römischen Meile ('milia passuum' = 1 000 Doppelschritte = 1 480 m) am Straßenrand.[2] In den unterworfenen römischen Provinzen war die Zahl der Meilensteine geringer. Hier standen sie nur an wichtigen Stellen wie Straßenkreuzungen oder Brücken.

Die Meilensteine dienten auch der Huldigung des jeweiligen römischen Kaisers. Der Bauherr beschrieb auf dem Meilenstein kurz jene Taten, die ein Kaiser vollbracht hatte und rühmte sie. Mit der Namensnennung des Kaisers wurde gleichzeitig die Entstehungszeit der Straße dokumentiert oder es finden sich sogar ausdrücklich die Angaben der genauen Jahreszahl der Erbauung nach römischer Zeitrechnung.

Wichtige Römerstraßen in Salzburg

Hauptartikel Römerstraße (römisches Straßennetz)

Die wesentlichen römischen Reichsstraßen im Gebiet des heutigen Bundeslandes Salzburg sind die von Virunum im Zollfeld bzw. der Stadt Teurnia - St. Peter im Holz - ausgehende Tauernstraße durch den Lungau über den Radstädter Tauern nach Iuvavum - Salzburg - die via Iulia Augusta bzw. die von Salzburg ausgehende Straße nach Ovilava - Wels, deren Verlauf grob mit der heutigen Bundesstraße B 1 gleich gesetzt werden kann.

Bildergalerie

Quellen

Einzelnachweis

  1. Quelle Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Miliarium"
  2. Anmerkung: dieses System wird auch heute noch bei Bau und Erhaltung von Straßen und Eisenbahnstrecken angewendet.