Josef Halter
Dr. Josef Halter (*30. März 1811 Schwaz (Tirol); † 11. Mai 1872 Salzburg) war Kapitular des Kollegiatstiftes Mattsee und Salzburger Landespolitiker.
Josef Halter war der Sohn eines armen Knappen.
Er trat er Jahr 1811 in den Franziskanerorden ein, jedoch bald wieder aus.
Er absolvierte ein Theologiestudium in Salzburg.
1835 empfing er die Priesterweihe.
Er absolvierte das Studium beider Rechte in Wien (1841 Dr. jur. can.). 1845 kehrte er nach Salzburg zurück.
1848 wandte er sich mit ganzer Kraft der politischen Neugestaltung des Landes zu. Sein scharfer, gewandter Geist, seine Rednergabe und seine liberale Gesinnung trugen ihm in diesem Revolutionsjahr die Wahl in den Kremsierer Reichstag ein, wo er im Geiste des Josephinismus sprach.
Im Jahr 1852 wurde er Kapitular des Kollegiatstiftes Mattsee, 1856 zum Stiftsdechant gewählt.
Im Jahr 1861 wurde er in den neugeschaffenen Salzburger Landtag und zugleich in den Landesausschuss gewählt.
1869 wurde er Stiftspropst von Mattsee.
1870 wurde er zum Landeshauptmann-Stellvertreter gewählt.
Er verfasste zahlreiche politische Artikel insbesondere in Salzburger Zeitungen.
Nach langer qualvoller Krankheit, die er standhaft ertrug, starb er bei vollem Bewusstsein ruhig und gottergeben.
Quellen
- Eintrag „Halter Josef“ in: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL), Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959/1993, ISBN 3-7001-1328-5, S. 162 (mit weiteren Nachweisen)
- Nachruf in den Mittheilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde XII (1872) S. 447 f.
Siehe auch
- Wikipedia-Artikel „Reichstag (Österreich)“ zum Kremsierer Reichstag
- Wikipedia-Artikel „Josephinismus“