Museum der Moderne
Das Museum der Moderne Salzburg erstreckt sich auf zwei Standorte in Salzburg: das Rupertinum in der Altstadt, ein barockes Haus für neue künstlerische Konzepte, und das Museum auf dem Mönchsberg, das moderne Kunst in einem zeitgenössischem Rahmen präsentiert.
Rupertinum in der Altstadt
Das Rupertinum wurde erstmals 1350 erwähnt und diente unter Erzbischof Paris Lodron als Ausbildungsort für Priesterzöglinge. Fertiggestellt wurde der frühbarocke Bau 1633. Das zwischen Franziskanerkirche und Kollegienkirche stehende Haus, wurde jahrhundertlang als Priesterseminar der Erzdiözese Salzburg genutzt. Bis 1974 beherbergte es ein SchülerInnen und StudentInnenheim. 1983 wurde das Rupertinum als Salzburger Museum für moderne Kunst und Graphische Sammlungen eröffnet. Im Lauf der Jahre wurden die Räumlichkeiten internationalen Standards entsprechend adaptiert und eignen sich heute hervorragend für die Ausstellung von Grafiken und Fotoarbeiten. Das Gebäude ist darüber hinaus mit einem Innenhof ausgestattet, der vom Max-Reinhardt-Platz her begehbar ist.
Museum der Moderne Mönchsberg
Am heutigen Standort des Museums prägte jahrzehntelang das Café Winkler den Blick auf den Wasserturm am Mönchsberg. Als das Casino Salzburg in das Schloss Kleßheim übersiedelte, stand das Café jahrelang leer. Im Rahmen eines internationalen Architektenwettbewerbs 1998 wurde schließlich der Neubau eines Museums auf dem Mönchsberg ausgeschrieben. Dabei kürte eine elfköpfige Jury das Projekt des Münchner Architektenteams Friedrich Hoff Zwink, wegen seiner sensiblen Bezugnahme auf den Wasserturm aus dem 19. Jahhundert, aus 145 Einreichungen zum Siegerentwurf. Heute bietet das Museum am Mönchsberg Raum für größere Ausstellungen und Sammlungspräsentationen von internationalen Rang. Das Haus zeigt auf vier Ebenen und 2300 m² Ausstellungsfläche, sowohl den eigenen umfangreichen Sammlungsbesitz als auch große Wechselausstellungen internationaler, zeitgenössischer Kunst. Im Museum befindet sich das ebenso architektonisch interessante Restaurant M32, das von Hotelier Sepp Schellhorn geführt wird. Das Museum ist zu Fuß über den Mönchsberg in Mülln bzw. über den Aufgang beim Großen Festspielhaus erreichbar. Als Alternative können Besucher für einen raschen Zugang zum Museum den Mönchsbergaufzug benützen.
Geschichte des Museums der Moderne Salzburg
Der Kunsthändler Friedrich Welz, der einen großen Teil seiner privaten Sammlung dem Land Salzburg vermachte, gilt heute als Initiator des Museums. Wegen seiner persönlichen Freundschaft mit Oskar Kokoschka wurde ein beträchtlicher Teil der expressionistischen Arbeiten Kokoschkas in die Sammlung des Rupertinums aufgenommen. Als 1983 das Rupertinum als Salzburger Museum für moderne Kunst und graphische Sammlungen eröffnet wurde, gelang es dem Gründungsdirektor Otto Breicha, am Haus die Österreichische Fotogalerie zu integrieren. Im Oktober 2004 wurde nach drei Jahren Bauzeit, das Museum der Moderne auf dem Mönchsberg eröffnet. Beide Häuser werden seit der Direktion von Agnes Husslein als eine Institution (GsmbH) geführt. Seit Jänner 2006 ist der Schweizer Toni Stooss Direktor des Museums.
Quellen
- Website des Museums der Moderne