Schnatterente
Die Schnatterente (Anas strepera) zählt zu den Gründelenten (Anatini).
Beschreibung
Sie ist etwas kleiner und schlanker als die häufige und allgemein bekannte Stockente und weist im Vergleich zur Stockente schmalere Flügel auf.
Brutverbreitung in Salzburg
Sie gilt hierzulande vorwiegend als Durchzügler, ist jedoch auch als Wintergast am Zeller See zu beobachten. Aufgrund einer europaweiten Lebensraumerweiterung ab den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts besiedelte die Schnatterente auch den unteren Inn. Vermutlich von der oberösterreichischen Population ausgehend kommt es seit dem Jahr 1988 auch im Bundesland Salzburg immer wieder zu Brutbeobachtungen: so in Siggerwiesen, in der Antheringer Au, am Luginger See, am Ragginger See und in Thalgau / Enzersberg. Ab 2005 konnten einzelne Paare auch im renaturierten Weidmoos beobachtet werden und im Jahr 2007 gelang dort der erste Brutnachweis.
Lebensraum
Sie besiedelt Seen, Teiche und Augewässer, die große freie Wasserflächen und eine dichte Ufervegetation aufweisen.
Zugzeit
Eine regelmäßige Überwinterung ist in Österreich nur an den Inntalstauseen bekannt. Eine geringe Anzahl von Individuen kann von September bis Anfang Mai an der Salzach, an der Saalach, an Augewässern und an Seen wie dem Zeller See beobachtet werden.
Ringmeldung
Es macht Sinn beim Beobachten von Vögeln oder bei der Auffindung von toten Vögeln auch einen Blick auf eine eventuelle Beringung zu werfen. Ringfunde können jederzeit nach Radolfzell[1] gemeldet werden und sind ein aktiver Beitrag zur wissenschaftlichen Erfassung und zum Schutz der Vögel Europas. Wer einen Ringfund meldet, erhält nachfolgend einen Lebenslauf des betreffenden Vogels, was sehr interessant sein kann.
Quellen
- Slotta-Bachmayr, Leopold, Medicus, Christine, Stadler, Susanne: Rote Liste der gefährdeten Brutvögel des Bundeslandes Salzburg, Naturschutzbeiträge 38/12, Amt der Salzburger Landesregierung, Referat 13/02 – Naturschutzfachdienst, Salzburg 2012
- Mullarney, Kilian, Zetterström, Dan, Svensson, Lars Der Kosmos Vogelführer, große Ausgabe, S. 24 – 25, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2012
- Hinweise von Norbert Ramsauer, Mitarbeiter am Haus der Natur