Alpendohle
Die Alpendohle (Pyrrhocorax graculus) ist eine Krähenvogelart, die zu den Tieren im Nationalpark Hohe Tauern zählt.
Allgemeines
Alle Berggeher kennen sie, denn sie ist bei Berghotels und Berghütten im Bundesland Salzburg eine Art Dauergast. Hier frisst sie Abfälle und zugeworfenes Futter. Sie scheut jedoch im Winter auch vor Besuchen in Tallagen nicht zurück, da sie im Umfeld der Orte mit zahlreichen Futtermöglichkeiten rechnen kann. Am Abend allerdings fliegt sie kilometerweit zurück zu ihren Schlafplätzen in den Hochlagen.
Aussehen und Lebensweise
Neben dem schwarzen Gefieder fallen bei der Alpendohle besonders der gelbe Schnabel und die korallenroten Beine ins Auge. Ihre Region liegt zwischen der Baumgrenze und einer Höhe von 2 800 m ü. A., wo sie ihre Brutnester oft in Kolonien anlegt. Gelegentlich brüten Alpendohlen aber auch in der Subalpinstufe. Sie bauen ihre Nester auf Gesimsen in unzugänglichen Felsspalten, Grotten und Höhlen. Außerhalb der Brutzeit trifft man Alpendohlen auch auf den Dreitausendern der Hohen Tauern an.
Ihr Speisezettel umfasst Insekten, Würmer, Schnecken und Kleintiere bis zu Mausgröße. Sie frisst neben tierischem Futter aber auch Pflanzliches wie Beeren, Sämereien und Pflanzenknospen. Alpendohlen sind überaus gesellig, was sich nicht nur beim Brutverhalten sondern auch sonst bemerkbar macht.
Quellen
- Eberhard Stüber, Norbert Winding Die Tierwelt der Hohen Tauern, S. 142 und 143, 4. aktualisierte Auflage, HG Nationalparkrat, Matrei, 2007